Schmetterling

S chwebst so leicht gleich zarten Blüten,
C hillend seh‘ ich dich von fern,
H eller Papillon, mein Stern,
M agst der Blumen sanfte Güte,
E rntest ihren Nektar gern.
T anzend in des Sommers Lüften,
T rägst du Schönheit in die Welt
E ilst beschwingt zu Wiese, Feld,
R osenhag, in dessen Düften
L ieblich ruhend ’s dir gefällt.
I mmer, wenn ich dich darf schauen,
N eu Natur sich zugesellt,
G rüßt als Schöpfung, schenkt Vertrauen.

© Ingrid Herta Drewing 

Sommerabend

Die Mauersegler drehen letzte Runden,
und tief im Abendrot die Sonne träumt.
Allmählich hat sich Ruhe eingefunden;
der Amsel Abendlied den Ausklang säumt.

Beschaulich darfst du nun den Tag beschließen,
verweilst bei Windlicht noch auf dem Balkon,
genießt der Blumen Düfte, die dort sprießen,
den Blütenhauch, auch wohl verdienter Lohn.

Erfreust dich an dem Bild der schönen Rosen,
jetzt, da die Hitze mit der Sonne geht,
und spürst beglückt des Sommerabends Kosen,
die frische Luft, die aus dem Walde weht.

Zufrieden fühlst du dieses Innehalten,
bevor die Nacht sich dunkel wird entfalten.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommer 2020

Der Sonne Licht liegt hell auf Wald und Fluren,
und Schwalben schweben hoch am Himmel hin.
Der Tag geruhsam weilt, die Sonnenuhren,
sie zeigen stündlich heiteren Beginn.

Da mag man es vergessen und kaum glauben,
dass uns Corona-Viren immer noch bedroh’n,
den Menschen Zukunft und auch Leben rauben,
der „Schöpfungskrone“ weltweit sind zum Hohn.

Jedoch lässt Sommers Leichtigkeit uns hoffen,
dass wir die Pandemie gut überstehen
und bald dann sehen alle Himmel offen,
uns tragen weiter Tatkraft und Ideen.

Dies‘ Ziel vor Augen: Leben unbeschwert,
ist uns auch lieb Gewohntes jetzt verwehrt!

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Mohnblüte

Zerknittert noch dein zartes Blütenkleid,
beginnst du, feuerrot dich zu entfalten.
Schon naht die Hummel, kann sich nicht enthalten;
für sie hältst du auch Nektar nun bereit.

Jetzt, da der Sonne Schein dich wach geküsst,
erstrahlst du, zeigst die Blütenschönheit fein.
Inmitten deiner Klatschmohnschwestern bist
du hier des Sommers Licht am kargen Rain.

Da darf in hellem Blau Skabiose grüßen,
geziemend, hält bescheiden sich zurück.
Du tändelst gern; das Leben zu versüßen,
vermagst du wohl, ziehst auf dich manchen Blick.

Lässt glühend hier nun deine Farben singen,
dein kurzes Blumenleben zu vollbringen.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Frühsommer-Freude

Nun ruht des Sommers Blick warm auf den Fluren,
und Leichtigkeit bringt Freude mit ins Land.
Der Tag blüht lächelnd auf; die Sonnenuhren
bewegt des Lichtes Gold mit sanfter Hand.

Wir lieben sie, die langen, hellen Tage
und auch die sternumflorte, milde Nacht.
Frühsommers Träume halten an die Waage,
die sonst oft trägt der Alltagssorgen Fracht.

Die Seele, froh gestimmt, beginnt zu singen
und fühlt geborgen sich in ihrer Welt.
Kein Argwohn mag den Zauber zu durchdringen,
der zärtlich liebend sie umfangen hält.

Der Sommersegen, der nun unser Leben
vermag in Glücksmomente zu verweben.

© Text u. Foto: Ingrid Herta Drewing

Mittagspause am Rhein

Der Sonne Strahlen tanzen auf den Wellen,
jetzt da der Rhein im Licht des Mittags glänzt.
Du sitzt am Ufer, magst dir Wein bestellen,
den man zum Mahle freundlich dir kredenzt.

Hier darf der Sommer seine Lieder singen,
ein frischer Wind das heiße Mütchen kühlt,
flussauf, flussabwärts weiße Schiffe bringen
Touristen, und die Rheinromantik blüht.

Du weilst beschaulich, siehst die Schiffe fahren,
ein wenig Fernweh mischt sich in den Blick;
die Wellen plätschern in den Tag, den klaren,
doch Pflichten rufen dich abrupt zurück.

Wenn Vater Rhein auch noch so funkelt, blendet,
musst du nun gehen, deine Pause endet.

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay
Mainz / Rheinufer

Unter Linden

Wie lieblich duften hier die Linden,
die golden, reich in Blüte stehen.
Mag nasenselig mich ergehen,
in der Allee mich gern einfinden.

Da möcht’ ich Hummel, Biene sein,
ganz tief in diese Blüten kriechen;
nicht für den Nektar, nein, nur riechen
ihr süß’ Parfüm im Sonnenschein!

Doch Labsal sind auch so die Bäume.
Die feuchte Luft nach Juniregen
trägt mild den Duft; der Linden Segen
schenkt schön der Stadt nun Sommerträume.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommersonnenwende

Johannisnacht, nun schwindet langsam wieder
das Licht bis hin zu Wintersonnenwende.
Doch jetzt erklingen Sommers heit’re Lieder,
der sonnig, hell regiert hier im Gelände.

Es grünt in Wald und Flur, die Früchte reifen:
Erdbeeren, Kirschen schenkt uns die Natur.
Wohin im Garten unsre Blicke schweifen,
erschauen wir der Schöpfung schöne Spur.

Zwar gibt es auch Gewitter, Hitzetage,
bestürmen uns mit Hagel, Regenmacht,
doch bald verstummt auch diese böse Plage
in eines Regenbogens Farbenpracht.

Und wir genießen frische, klare Luft,
Reseden, Rosen und Lavendelduft.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing 

Frühsommertag

Als habe wer sie leichthin ausgezupft,
wie Watte weich die weißen Wolken ziehen,
ins helle Himmelblau dort hoch gelupft,
im Sommerwind dem Alltag zu entfliehen.

Wo kürzlich noch Gewitterblitze dräuten,
lässt Sonne nun das Tal im Glanz erstrahlen.
Von fern her Kirchenglocken leise läuten,
beschaulich sich in meinen Mittag malen.

So friedlich ruht das Tal, die grünen Auen,
sie säumen sanft den Fluss, der strömend grüßt.
Am Ufer sitze ich, darf Schönes schauen,
ein Segelboot, das mit ihm westwärts fließt.

Mein Blick folgt lange seinem Gleiten,Schweben,
und ich genieß‘ den Augenblick, mein Leben.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommermorgen

Kleiner Amselhahn,
dein wunderschöner Gesang
verzaubert den Tag.