Weltfremd


Jetzt reibt man sich verdutzt die Augenlider,
empfindet seine Welt als fremden Stern.
War hier nicht jüngst noch alles brav und bieder,
als froh man sang des Friedens helle Lieder?
Auch Angst und Terror wähnten wir doch fern.

Von jenem Schmetterling, dem Flügelschlag,
der vieles wandelt, in Bewegung setzt,
war uns bekannt, dass so auch unser Tag
sich kann verändern, und nur Mühe, Plag
entwirren Fäden, die so fest vernetzt.

War man doch gar so sicher eingesponnen,
Kokon, der trägt und trügt; Geborgenheit
wird nicht geschenkt, nicht untätig gewonnen.
Was heut noch hält, ist morgen schon zerronnen.
Den Durchblick gilt’s zu finden, sehen weit!

Da reicht es nicht, nun alles auszusitzen,
von Fall zu Fall taktierend, wenn im Licht
der Meinungsmacher neue Feuer blitzen,
und polternd falsche Herren Hass ausschwitzen,
Es braucht Visionen, und Vernunft ist Pflicht!

©  Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Pixabay

Vision

Nicht Leid, noch Pein mag mir dies Hoffen rauben,
dass einst auf Erden kehre Friede ein
und hier gerecht statt Falken traulich Tauben
erfüllen, was ich gar so gern mag glauben,
dass hier der Mensch wächst in sein wahres Sein.

Wo jetzt noch Kriege Stadt und Land verheeren,
der Tod das Leben nimmt schon vor der Frist,
wird die Vernunft des Chaos Macht verwehren
und Einsicht Güte, klaren Blick bescheren,
damit harmonisch, schön dies Dasein ist.

Gemeinsam werden Menschen sorgsam walten
und hegen diese Schöpfung, die Natur.
Ein irdisch‘ Paradies mag man gestalten,
sich kreativ mit Kunstsinn da entfalten
und schützen auch die kleinste Kreatur.

Ich weiß, ich werde es nicht mehr erleben.
Doch einst wird dieser Hoffnungstraum erfüllt,
wenn hier der Menschen Sinnen und Bestreben
statt nur zu nehmen, weicht dem guten Geben,
Maßlosigkeit und Gier sind so gestillt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Vision

Nicht Leid, noch Pein mag mir dies Hoffen rauben,
dass einst auf Erden kehre Friede ein
und hier gerecht statt Falken traulich Tauben
erfüllen, was ich gar so gern mag glauben,
dass hier der Mensch wächst in sein wahres Sein.

Wo jetzt noch Kriege Stadt und Land verheeren,
der Tod das Leben nimmt schon vor der Frist,
wird die Vernunft des Chaos Macht verwehren
und Einsicht Güte, klaren Blick bescheren,
damit harmonisch, schön dies Dasein ist.

Gemeinsam werden Menschen sorgsam walten
und hegen diese Schöpfung, die Natur.
Ein irdisch‘ Paradies mag man gestalten,
sich kreativ mit Kunstsinn da entfalten
und schützen auch die kleinste Kreatur.

Ich weiß, ich werde es nicht mehr erleben.
Doch einst wird dieser Hoffnungstraum erfüllt,
wenn hier der Menschen Sinnen und Bestreben
statt nur zu nehmen, weicht dem guten Geben,
Maßlosigkeit und Gier sind so gestillt.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Traumhaft

Leg ab den Silbermantel, lösch die Kerzen!
Es wird die Nacht dich sanft ins Dunkel leiten,
dir Balsam hier in Träumen zart bereiten,
und heilen der betrübten Seele Schmerzen.

Das Abschiedslied, des Tages helle Weise ,
verklingt in einer trauten Melodie.
Die Bäume rauschen leise; Harmonie
begleitet dich auf dieser Zauber-Reise.

Da brauchst du kein Gepäck und keine Schuhe,
dir wachsen Flügel, einem Adler gleich
schwebst du hinauf auf goldnen Schwingen,leicht
in Sphären stiller Freude, Licht und Ruhe.

Erblickst die kleine Welt, siehst sie in Frieden;
ein Garten Eden wird erblühn hienieden.

© Ingrid Herta Drewing,2014