Im Rosenhag

Rosenhag,
ein Rosenreigen,
Blüte um Blüte
in lieblich betörendem Duft,
Sommerträume.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Mittagspause im Rosenhag

Blutrote Rosen blicken hier ins Licht,
ihr Blütenantlitz zart, entfaltet kaum;
und manche Knospe prall von Sehnsucht spricht
nach Leben, Liebe, lindem Blumentraum.

Die Bienen summen, kommen hier herbei,
sich an des Nektars Süße zu berauschen.
Auch Schmetterlinge tändeln dort, als sei
es möglich, ihrem Rosenlied zu lauschen.

Betörend strömen lieblich‘ reine Düfte,
erquickend hier im warmen Sonnenlicht,
bereichern Frühlings milde, weiche Lüfte,
und nasenselig träum‘ ich, fern der Pflicht.

Lass sanft mich in ein Zauberreich entführen,
um Rosen gleich dies‘ Leben zu erspüren.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Mittagsstunde

Leicht spielen Frühlings Lüfte in den Bäumen
und wiegen Zweige, Vogelnester lind.
Der Duft der Lindenblüten lädt zum Träumen
in warmem Sonnenlicht und mildem Wind.

Am Himmel hoch die weißen Wölkchen ziehen
gleich jungen Lämmern, wollig auf der Weide,
die mit der Herde vor den Hunden fliehen,
die sie bewachen auf der blauen Heide.

Im Hof die Katze auf der Balustrade
liegt ausgestreckt und ruht im Sonnenschein,
beendet nun die Morgenpromenade,
genießt recht friedlich hier ihr zwanglos‘ Sein.

Auch mir gefällt die sanfte Mittagsruh‘,
ich lausch‘ der Stille, schließ‘ die Augen zu.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Innehalten

Süße Düfte der Syringen!
Lenz schenkt seine Blütenlieder,
die im Lichte hell erklingen.
Nasenselig möcht‘ ich singen;
lieblich duftet weißer Flieder.

Hier, beschaulich in der Laube,
darf ich Frühlings Wirken spüren.
Zärtlich gurrt die Ringeltaube,
und herab von Daches Gaube
schwebt der Amsel Tirilieren.

Südwinds milde Lüfte schwingen,
und der Sonne Strahlenhände
dürfen tief ins Dunkel dringen,
Kummer, Sorgen,Leid bezwingen,
dass sich lächelnd Leben wende!

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlingsbühne

Der Tag im Licht
von Leben spricht,
lässt sorgende Gedanken
nun sehnsuchtsvoll umranken
von Hoffnung, Zuversicht.

Da ist die Luft
voll Blütenduft.
Der Amsel helles Singen
darf lieblich hier erklingen,
wenn sie die Sonne ruft.

In Wald und Feld
erstrahlt die Welt
im Werden, Wachsen, Grünen.
Der Erde Frühlingsbühne
dem wachen Blick gefällt.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Herbst

Blauhimmel
Kein Wölkchen
Die Sonne strahlt,
küsst zärtlich die Welt.
Herbstgold

Herbstgerüche
Getrocknete Kräuter
duften im Wintergarten,
erzählen von glühenden Tagen
Sommererinnerung

© Ingrid Herta Drewing

Sommerfreude

Wie üppig wachsen hier des Sommers Blüten,
und jede Pflanze drängt es hin zum Licht.
Das Leben greift in seine Wundertüte,
es schenkt Natur ihr liebliches Gesicht.

Sie wirkt und webt die wunderbaren Düfte,
die uns in Wiese, Feld und Wald verwöhnen,
an blauen Tagen, wenn die milden Lüfte
uns hier das Dasein wohlig zart verschönen.

Da möchte man hell mit den Vögeln singen,
vor Freude jauchzen, in den Himmel streben
und andern Menschen hier nur Gutes bringen,
sie hegen, herzen, in die Arme heben.

Im Überschwang scheint man dazu bereit;
jedoch, dann melden sich Vernunft und Zeit.

© Ingrid Herta Drewing

Sommerduft

Heut grüßt der Tag so hell; und mild
die sommerlichen Lüfte,
betörend duftend, sind erfüllt
von vieler Kräuter, Blüten Düfte.

Die Minze, der Lavendelstrauch,
die Rosenhecke, der Jasmin
Reseden, Lindenbäume auch
im frühen Sommer licht erblüh’n.

Da gehst du nasenselig nun,
genüsslich schnuppernd, gern spazieren,
darfst dort im Rosenhag ausruh’n,
lässt dich von Düften inspirieren.

Und fühlst, wie schön sie ist, die Welt,
Natur, ein Wachsen, neu Beginnen,
jenseits der Sorg’ um Gut und Geld,
erlebst du ’s tief mit allen Sinnen.

© Ingrid Herta Drewing

Spätsommertag

September schenkt mit seinen milden Händen
zu Sommers Abschied goldnen Sonnenschein
und zaubert mittags, glühend im Gelände,
die letzte Süße noch in Obst und Wein.

Schönwetterwolken schweben in den Lüften
und drin im Haus, da duftet es so süß
nach Pflaumenkuchen, Mus, bekannten Düften
aus Mutters trautem Küchenparadies.

Gemeinsam um den Tisch sitzt froh die Runde,
sich labend an Kaffee und Kuchenschmaus.
Im Garten nun genießen wir die Stunden
in warmer, frischer Luft hier vor dem Haus.

Und freuen uns an diesem kleinen Glück,
womit der späte Sommer uns entzückt.

© Ingrid Herta Drewing

Sommerdüfte

Es sind des Morgens diese schwülen Lüfte,
die nur ein leichtes Windchen will bewegen,
gar reich erfüllt von vieler Pflanzen Düfte,
die hier der Sommer darf im Garten hegen.

Der Rosen Honigmilde im Bouquet,
Petuniendüfte, deren süßes Sehnen
herbstolz Lavendel fängt; in Windes Lee
die Sterne des Jasmins so lieblich lehnen.

Basilikum und Rosmarin, Reseden
erweitern dieses Düfte-Potpourri.
Ich fühle nasenselig mich in Eden,
genieße der Gerüche Sinfonie.

Ein Sommermorgen, der sich duftend schenkt
und meinen Blick auf vieles Schöne lenkt.

© Ingrid Herta Drewing