Schmetterlinge

Zwei Schmetterlinge fand ich heut im Garten.
Wo ich sonst nur Kohlweißlinge geschaut,
da durfte ich bewundern andre Arten,
die mir bisher hier waren nicht vertraut.

Es saß, berauscht vom Duft, in den Zypressen
ein C-Falter, die Flügel ausgestreckt.
Ich war auf Spatzenfotos grad versessen,
als ich ihn leuchtend hell im Grün entdeckt.

Der Unterseite C konnte ich nicht sehen,
jedoch erschien sein Flügelkleid perfekt,
orangefarben sein Grundton tat bestehen,
in schwarz-braun-gelbem Muster war ’s gefleckt.

Dort auf der Dahlie, die meist‘ Bienen meiden,
saß, Nektar sammelnd, sanft ein Admiral
mit samtig schwarzen Flügel-Oberseiten,
die Binde rot mit Punkten reich an Zahl.

Und es erschienen mir die zarten Wesen
wie kleine Elfen aus dem Feen-Land,
in ihrer Schönheit, die so auserlesen,
erschaute ich im Licht sie wie gebannt.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing

Schmetterlinge im Garten

Ein Rausch von Blüten,friedlich schweben
im farbenfrohen Flügelkleid
die Schmetterlinge, deren Strebenn
erwacht hier in des Maien Zeit.

Kohlweißlinge, Zitronenfalter,
ein Kleiner Fuchs in seiner Pracht;
die Kelche, sanfte Nektarhalter
der Blüten, locken sie nun sacht.

Von Blum zu Blume sie hier tanzen,
so zart und leicht im Sonnenlicht.
Jetzt, da der Frühling mit den Pflanzen
ergrünend neu von Leben spricht.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Sommerwünsche

Wie sich im Sonnenschein die Rosen,
nun duftend, reich im Licht entfalten,
die Schmetterlinge, tändelnd zart,
auf lieblich‘ federleichte Art
des Lebens Anmut lind gestalten,
so mag uns hier der Sommer kosen!

Gewitter, wilder Stürme Toben,
das sei uns fern,soll uns verschonen.
Wer will schon grellen Blitzes Licht,
wenn er zerstörend Bäume bricht,
und Regen peitscht die Wipfel,Kronen?
Den sanften Sommer woll’n wir loben!

Warm soll er sein, die Schwüle meiden
und unter klarem Himmel wohnen;
auch Schäfchenwolken dürfen sein.
Und lädt sie uns zum Bade ein,
mag strahlend hell die Sonne thronen,
ohn‘ Hitzeorgien, mild, bescheiden!

© Ingrid Herta Drewing,2014

Mittagspause im Rosenhag

Blutrote Rosen blicken hier ins Licht,
ihr Blütenantlitz zart, entfaltet kaum;
und manche Knospe prall von Sehnsucht spricht
nach Leben, Liebe, lindem Blumentraum.

Die Bienen summen, kommen hier herbei,
sich an des Nektars Süße zu berauschen.
Auch Schmetterlinge tändeln dort, als sei
es möglich, ihrem Rosenlied zu lauschen.

Betörend strömen lieblich‘ reine Düfte,
erquickend hier im warmen Sonnenlicht,
bereichern Frühlings milde, weiche Lüfte,
und nasenselig träum‘ ich, fern der Pflicht.

Lass sanft mich in ein Zauberreich entführen,
um Rosen gleich dies‘ Leben zu erspüren.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Der Frühling ist da

Sieh, der Forsythien Sonnen-Glanz
strahlt hell in Park und Garten!
Vorbei das lange Warten
in Winters dunklem Mummenschanz,
in Nebels grauem Schleiertanz!
Froh darf der Frühling starten!

Da reihen Apfel-Mandelbaum
sich ein; ein Meer von Blüten
schenkt nun in zarter Güte
den Bienen gelben Pollenflaum
für ihren Honigwaben-Traum
in blühendem Behüten.

Auch Schmetterlinge, die für sich,
aus dem Kokon entwunden,
die Schöngestalt gefunden,
anmutig tanzen hier im Licht,
das sonnenwarm von Hoffnung spricht
und klar erfüllt die Stunden.

Der Sperling tschilpt, die Amsel singt.
Des Frühlings Liebeslieder
erklingen süß dir wieder.
Und in der Luft ein Zauber schwingt;
sein Duft in Nase, Seele dringt
und stärkt auch dein Gefieder.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Naturfilm

Im siebten Himmel

Am Morgen schweben,
tanzend überm Berggipfel,
Schmetterlingspaare,
zur Hochzeit im Licht bereit,
zärtliches Tropenmärchen.

Künstler

Stachelmakrelen
schwimmen anmutig im Kreis,
Tanz im Tropenstrom,
Schwarm-Choreographie
im Südosten Afrikas.

Junges Leben

Aus heißem Sandnest
schlüpfen Wasserschildkröten,
robben schnell ins Meer.
Das Abenteuer Leben
lockt trotz großer Gefahren.

Weitblick

Hoch fliegt der Adler
über den Drachenbergen,
schaut in die Zukunft.

© Ingrid Herta Drewing,2013