Spätherbst-Idylle

Jetzt kommt die Zeit, da schätz‘ ich warme Puschen
und heißen Tee, mit Kandis gut gesüßt,
wenn abends schon vermummte Schatten huschen,
und auf den Straßen man nur flüchtig grüßt.

Das warme Nest behaglicher Gefühle
erwartend, eil‘ ich rasch nach Haus,
zieh mit dem dicken Mantel, Schalgewühle,
auch alle Tagessorgen hurtig aus.

Im lauschig warmen Zimmer sitzen, lesen,
leise Musik  erklingt, umspielt mein Ohr,
und du in meinem Arm, geliebtes Wesen,
liest mir beglückt aus schöner Dichtung vor.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Ermunterung

Es schreibt der Regen an die Fensterscheiben
ein traurig Lied, das grau den Tag besingt.
Da schätzt du Wärme, willst zu Hause bleiben,
wo im Kamin das Feuer züngelnd schwingt.

Jedoch es ruft die Pflicht, du musst hinaus,
mag auch das Wetter noch so grässlich dräuen.
Doch nach getaner Arbeit, dann zu Haus,
darfst du dich auf den Feierabend freuen.

Ein gutes Buch, ein Plausch mit deinen Lieben
dir geben, was du brauchst, Geborgenheit.
Ja, während draußen Stürme tosen, stieben,
schätzt du in deinem Heim Gemütlichkeit.

Und wohlig warm ist deine kleine Welt,
solange sie kein Unheil dir verprellt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Beschaulicher Novembermorgen

Der Morgennebel trübt noch meinen Blick,
dieweil ich dort am Fenster Weite suche
und schwache Baumkonturen nur verbuche,
still hoffend auf der Sonne golden Glück.

Doch ’s Stövchen leuchtet hell und wärmt den Tee,
schafft wohlige Behaglichkeit im Raum,
und so, als schenke Spätherbst einen Traum,
erschau ich vor dem Haus die Nebelsee.

Die Phantasie lässt mich dort Feen sehen,
die zart verschleiert tanzen, leichthin schweben
des Tages Licht allmählich sanft verweben,
bevor sie mit dem Nebel flüchtig gehen.

Und dann erwacht dies farbenfrohe Glänzen,
das Herbst ins Laub der Bäume golden flicht,
uns schenkt, als sei ’s ein leuchtendes Gedicht,
das er in vielen Tönen mag kredenzen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Herbstidylle

Jetzt kommt die Zeit,da schätz‘ ich warme Puschen
und heißen Tee, mit Kandis gut gesüßt,
wenn abends schon vermummte Schatten huschen,
und auf den Straßen man nur flüchtig grüßt.

Das warme Nest behaglicher Gefühle
erwartend, eile ich geschwind nach Haus,
zieh‘ mit dem dicken Mantel, Schalgewühle,
auch alle Tagessorgen hurtig aus.

Im lauschig warmen Zimmer sitzen, lesen,
leise Musik erklingt, umspielt mein Ohr
und traulich du bei mir, geliebtes Wesen,
da kommt selbst Spätherbst mir idyllisch vor.

© Ingrid Herta Drewing,2016

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Wiesbaden, Wilhelmstraße

Auf dem Weihnachtsmarkt

Im Regengrau scheint zu versinken
Adventszeit-Stimmung; doch noch Licht
in hellen Lilienblüten spricht
und Sterne festlich leuchtend blinken.

Komm, lass uns einen Glühwein trinken!
Der wärmt uns recht von innen auf.
Verschieben wir nun Arbeit, Kauf,
um uns pausierend auszuklinken!

Es wird uns jetzt der Stress nicht linken,
und froh stimmt uns der kleine Plausch.
Hier mag uns fern von Kaufes Rausch
ein Hauch Gemütlichkeit wohl winken!

© Ingrid Herta Drewing,2015

Bei Regen im Zelt

Im Zelt, wenn’s draußen regnet sacht,
fühlt man sich wohl geborgen,
als habe wer ein Nest gemacht,   
hielt’ fern von uns die Sorgen.

Das Lied, das Regentropfen singen,
ist eine alte Weise,
auch wenn sie klopfen, wenig klingen,
vibriert die Plane leise.

Tönt :Klopf, klopf! Klopf, klopf! Klopf, klopf, klopf!
Wir Tropfen fallen runter,
doch treffen wir nicht deinen Kopf,
schlupfst unters Dach du munter.

Doch wehe, wenn wer tapsig ist,
die Plane fest befingert,
er bald nach einer kurzen Frist
in Wasserpfützen schlingert.

Im Zelt, wenn’s draußen regnet sacht,
fühlt man sich wohl geborgen,
als habe wer ein Nest gemacht,
hielt‘ fern von uns die Sorgen.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Sommerabend am Wochenende

Es träumt der Sommer auf den Fluren,
besternt die dunkelblaue Nacht.
Im Schlummer liegen Sonnenuhren;
jedoch der Duft, der Blüten Spuren,
verwöhnt mit seinem Hauch uns sacht.

Gesellig mag der Tag ausklingen.
Das Wochenende schenkt uns Raum,
nun fern von Pflichten, ernsten Dingen
entspannt den Abend zu verbringen,
vergessen, was sonst hält in Zaum.

Wir mögen noch im Freien weilen,
im kleinen Garten vor dem Haus,
und Zeit mit lieben Menschen teilen.
Bevor die Stunden uns enteilen,
kosten wir sie gemütlich aus.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Lauschiger Sommerabend

Des Sommerabends milde Röte
liegt auf dem Land so traulich schön,
als ob die Sonne sinkend böte
dem Tag ein Lächeln im Vergeh’n.

Sanft in die Nacht der Abend gleitet.
Wir harren noch im Freien aus.
Den Sternenmantel ausgebreitet
schirmt Sommers Zauber Mensch und Haus.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Ermunterung

Es schreibt der Regen an die Fensterscheiben
ein traurig Lied, das grau den Tag besingt.
Da schätzt du Wärme, willst zu Hause bleiben,
wo im Kamin das Feuer züngelnd schwingt.

Jedoch es ruft die Pflicht, du musst hinaus,
mag auch das Wetter noch so grässlich dräuen.
Doch nach getaner Arbeit, dann zu Haus,
darfst du dich auf den Feierabend freuen.

Ein gutes Buch, ein Plausch mit deinen Lieben
dir geben, was du brauchst, Geborgenheit.
Ja, während draußen Stürme tosen, stieben,
schätzt du in deinem Heim Gemütlichkeit.

Und wohlig warm ist deine kleine Welt,
solange sie kein Unheil dir verprellt.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Schnee

Es stiebt der Schnee, die Flocken wirbeln, fallen.
Der Winter schenkt nun reich mit voller Hand
die filigranen, kleinen Eiskristalle,
bezieht mit weichem, weißem Flaus das Land.

Er häkelt hier die zarten, weißen Spitzen
den Bäumen, Sträuchern auf das kahl‘ Geäst.
Im Sonnenschein wird alles strahlend blitzen,
wenn die Natur lädt ein zu Winters Fest.

Die Straßen sind jetzt glatt, die Autos krauchen,
und wer es kann, lässt seines lieber stehn,
bleibt mal zu Haus und lässt den Schornstein rauchen,
kann so beschaulich seinen Tag begehn.

Zwischen den Jahren einmal innehalten,
bevor wir wieder wuseln, quirlig walten.

© Ingrid Herta Drewing,2014