Opelbad

Nostalgisch schön, hier auf dem Berg gelegen,
schenkst du mir Urlaubsfreude, klaren Blick.
Ich schau‘ ins Tal und fühl‘ des Sommers Segen,
seh‘ weit nach vorn und gerne auch zurück.

Von goldnen Tagen magst du mir erzählen,
sahst mich als Kind, als Mädchen, junge Frau,
als Mutter dort mit meinen Kindern wählen
den Freizeitspaß, die Rutsche hoch im Blau.

Nun sind’s die Enkel schon, die mich begleiten
zu dir, du stattlich‘ Schwimmbad in der Höh‘.
Am Walde liegend, Bäume dich geleiten,
bist du so attraktiv wie eh und je.

Ich lass‘ mich froh von deinem Flair einladen,
genieß‘ das Panorama, mein Wiesbaden.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Urlaubswunsch

Groet, Strand bei Ebbe,2014

Noch einmal diesen Sommer fühlen, spüren
der Sonne heiße Hände auf der Haut,
dies Sehnen, jenen Meerblick zu erküren,
wo Wind und Wogen wilde Tänze führen,
die Weite bis zum Horizont erschaut!

Dort, wo sich endlos scheint der Strand zu ziehen,
und Ebbe nach der Flut die Muscheln sät,
die Möwen flugs des Wassers Gischt entfliehen,
nachdem erfolgreich sie gefischt mit Mühen;
auch Aufwind Drachen steigen lässt und bläht.

Bei leichter Brise alle Segel hissen,
sanft durch die Wellen gleiten mit dem Boot,
der Insel Bucht erreichen und auch wissen,
dass dort im Hafen nicht nur leckrer Bissen
lädt zum Verweilen ein im Abendrot.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Atempause

So lass ich mir den Sommertag gefallen,
ein himmlisch Blau, hell, klar und unverstellt.
Vergesse aller Ängste, Sorgen Lallen,
was sonst zur Zeit uns will ins Leben wallen,
erfreu‘ mich nun am Schönen dieser Welt.

Es braucht die Seele eine Atempause,
kein böses Bild nun dringe in sie ein!
Drum seien mir in meiner kleinen Klause
Natur und Friede ein geborgenes Zuhause,
ein Blumenhort, erfüllt von Sonnenschein!

© Ingrid Herta Drewing,2016

Pause

Eine kleine Pause, hin und wieder,
sorgt für neue Lebenskraft,
wehrt dem Trott im Takt der forschen Lieder,
vielem, was uns könnte zwingen nieder,
weil sie Raum und Ruhe schafft.

Mensch sein, heißt auch, sich darauf besinnen,
was im Leben dir ist wert.
Du weißt wohl, dass Stunden schnell verrinnen,
hoffst, es glück‘ dein mutiges Beginnen
auf dem Kurs, der dir gewährt.

Manchmal hilft nur neues Orientieren,
widersprechen dem Gebot.
Nutzlos ist es dann, noch zu taktieren,
willst du, was dir wichtig, nicht verlieren,
dass dein Leben bleibt im Lot.

© Ingrid Herta Drewing,2010

Schwüle Sommertage

Ich wünscht‘,es wichen jene schwülen Tage
und Nächte, die des Sommers Freud‘ zerstören.
Dies‘ Schwitzen lindert kaum die Hitzeplage,
die sonst zur Tropenzone sollt‘ gehören.

Nicht jeder kann im kühlen Freibad weilen,
denn täglich fordern Broterwerb und Pflicht,
dass wir uns fleißig sputen und beeilen,
und hitzefrei gibt’s nur aus Schülers Sicht.

Da freut man sich auf Urlaub, Ferienzeit,
um dann der heißen Stadtluft zu entfliehen.
Es locken Berge und das Meer; so weit
mag man jetzt mit den Sommervögeln ziehen.

Doch auch zu Haus, auf dem Balkon, im Garten
kann klar im Schatten die Erholung starten.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Sommer

Es schwelgt der Sommer warm in allen Farben,
in Licht getaucht erscheint uns nun die Welt.
Wo zarte Blüten jüngst für Frühling warben,
wogt Feuermohn im grünen Wiesenfeld.

Die Kirschen leuchten rot und prall;die Gärten
hier schenken ihre süßen Früchte hin,
und wo sonst Büsche dornig Wege sperrten,
erblühen Rosen, spenden Duftgewinn.

Uns Menschen ist’s so sommerleicht zu Mute.
Nicht nur die Kinder lockt die Ferien-Zeit,
auch den Erwachs’nen kommt jetzt meist zu Gute
Erholung, Urlaub von Alltäglichkeit.

Wir blühen auf in Sommers hellem Licht,
und Lebensfreude wird uns zum Gedicht.

© Ingrid Herta Drewing,2014