Sommerferien

Sommertage unbeschwert,
warme, milde Lüfte,
Kräuter-Blütendüfte,
grün und blühend grüßt die Erd’,
fern sind Trübsals Grüfte.

Freudig in den Morgen ziehen
frohe Kinderscharen,
wollen an den klaren
Tagen aus den Stuben fliehen,
wo sie zu lang’ waren.

Flüsse, Seen, kühle Wälder,
wogend grüne Wiesen,
tausend Blumen sprießen;
über goldnen Sommer-Feldern
lassen Lerchen grüßen.

© Ingrid Herta Drewing

Sommer

Es schwelgt der Sommer warm in allen Farben,
in Licht getaucht erscheint uns nun die Welt.
Wo zarte Blüten jüngst für Frühling warben,
wogt Feuermohn im grünen Wiesenfeld.

Die Kirschen leuchten rot und prall;die Gärten
hier schenken ihre süßen Früchte hin,
und wo sonst Büsche dornig Wege sperrten,
erblühen Rosen, spenden Duftgewinn.

Uns Menschen ist’s so sommerleicht zu Mute.
Nicht nur die Kinder lockt die Ferien-Zeit,
auch den Erwachs’nen kommt jetzt meist zu Gute
Erholung, Urlaub von Alltäglichkeit.

Wir blühen auf in Sommers hellem Licht,
und Lebensfreude wird uns zum Gedicht.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Ver – rückter Sommer

Welch ein verrücktes Jahr!
Jetzt fällt ’s dem Sommer plötzlich ein,
dass er vergessen hatte, da zu sein.
Nachdem er seine Jahreszeit verschlafen,
verdrängt er nun den Frühherbst, diesen braven,
der schon, gesteuert hin zum Ernteziel,
begonnen hat mit seinem Farbenspiel.

Nun trumpft der Sommer auf,
und hitzig schubst er ihn zur Seite,
dass ihm die Hoheit nicht entgleite.
Erstaunt die Kinder fragen:“ Was willst du?
Du kommst zu spät, die Freibäder sind zu!
Auch unsre Ferien, lange schon vorbei,
ertranken fast im Regeneinerlei.

Jetzt ist die Drachenzeit!
Sie sollen hoch am Himmel schweben,
und keiner möchte gern in Hitze kleben.
Drum, Sommer, zeig’ ein freundliches Gesicht,
denn schwitzen wollen wir nun wirklich nicht!“

Beschämt gibt sich der späte Sommer mild
und fügt sich ein ins goldne Frühherbstbild.

© Ingrid Herta Drewing

Sommerintermezzo

Den Regenmantel weggehängt,
der  Sonnenschirm ist nun willkommen.
Die Sonne zärtlich uns bedrängt,
vom Sommer in den Arm genommen.

Es hat das nasse Zotteltier
für eine Weile sich verkrochen.
Kein Wolkentrupp steht mehr Spalier;
nur Himmelblau scheint uns versprochen.

Der Kinder Traum vom Ferienglück,
von Freiheit, Spiel und Spaß im Bade,
er meldet wirklich sich zurück.
Ins Freie geht es mit dem Rade.

Doch Wetterfrösche prophezeien,
ein Intermezzo sei dies nur,
und Schwüle, bald Gewitter seien
den Sommerfreuden auf der Spur.

© Ingrid Herta Drewing

Ferien

Ja, endlich Freizeit! Ferien locken.
Der Sommer reicht uns seine Hand.
Vorbei ist nun das Stubenhocken,
das Büffeln, Schreiben, sinnend Bocken.
Jetzt wird gelüftet der Verstand.

Was streng, verstaubt, bleibt außen vor.
Es meldet Leichtigkeit sich wieder;
und in der Schüler Jubelchor
schwingt Freude lauthals sich empor.
Die Freiheit singt nun ihre Lieder.

Ingrid Herta Drewing