Hitzewelle

Der Juni trägt schon High Heels, heiß gelenkt.
Hochsommer brennt sich ein;die grünen Fluren,
sie werden von der Hitze fast versengt.
Gewitterschwüle trübt die Sonnenuhren.

So mancher, der sich unlängst noch gesehnt
nach Sonnenlicht und warmen, hellen Tagen,
übt jetzt Verzicht und matt im Schatten lehnt,
empfindet dieses Wetter nur als Plage.

Mal heiß und trocken, dann ein Sintflut-Regen,
der Haus und Habe, Menschen bringt in Not.
Des Klimawandels Boten sind zugegen;
von Jahr zu Jahr das Wetter schlimmer droht.

Das sollte Ignoranten doch belehren,
damit sie sich zum Klimaschutz bekehren.

© Ingrid Herta Drewing,2014

37 Grad im Schatten

Von heißen Nächten mag so mancher träumen;
doch diese Hitze keinem wohl gefällt.
Hartnäckig hält sich Schwüle in den Räumen,
und so hat Schlaf sich auch nicht eingestellt.

Da blinzelt man noch müde in den Morgen,
beschwingt hier nur das Thermometer klettert.
Ich würd‘ mir gerne ein paar Wolken borgen
und hören, wie der Regen prasselnd brettert.

Ich mag den Sommer, aber dies‘ Extreme,
das sich zunehmend hier ins Klima schleicht,
das ist nicht mehr das milde Angenehme,
womit man ’s Sommerleben gern vergleicht.

Doch machtlos kann ich nur auf Regen warten,
der auch die Blumen netzt in meinem Garten.

© Ingrid Herta Drewing,2013

Gelassenheit

Mein Oleander mag wohl diese Hitze;
er treibt nun ständig neue Knospen aus,
und während ich im Schatten tüchtig schwitze,
blüht er hier üppig, duftend vor dem Haus.

So hat dies‘ Wetter für mich doch noch Gutes,
wenn es mir nächtens schwül den Schlaf auch raubt.
Die zarten Blüten seh‘ ich frohen Mutes,
des Lebens Lächeln, das an Schönheit glaubt.

Wie bald schon werden hier die kühlen Nächte
und Nebeltage ihren Vorhang ziehen,
der Wunsch, dass Sonne Licht und Wärme brächte,
in unsren Wetterträumen neu erglühen.

Darum bleibt auch gelassen jetzt mein Sinn,
seh‘ helle, heiße Tage als Gewinn.

© Ingrid Herta Drewing

Widersprüchlich

Den blauen Himmel,
den Sommer herbei gesehnt.
Sonnig ist er da.

Hat uns Hitze mitgebracht.
Nun warte ich auf Regen.

© Ingrid Herta Drewing

Hitze

H eiß hält uns des Sommers Hand
I n dem hitzemüden Land
T agelang gefangen.
Z öge auf ein Regenband!
E rleichterung erlangen!

© Ingrid Herta Drewing

Hitzezeit

Die zarten Cirrusweben, die dort schweben,
ein Hauch im hellen Sommerhimmelblau,
versprechen uns, es könnt‘ bald Regen geben,
und endlich sei vorbei der Hitze Stau.

Die heiße Luft aus fernem Afrika,
die hier in unsre Zone eingedrungen,
zeigt Klimaphänomene, die nun nah
auch unser Leben prägen, kurz bezwungen.

Bewunderung für jene Menschen wächst,
die immer diese Hitze dort ertragen.
Ermüdet man hier schon nach Kühlung lechzt,
obwohl dies‘ Wetter herrscht kaum vierzehn Tage.

Doch pendelt sich der Klimawandel ein,
wird ’s hier so heiß für lange Zeiten sein.

© Ingrid Herta Drewing

Gegen Hitze

Die Hitze hält sich, scheint uns auszubrüten.
Ich trau‘ mich in der Früh‘ nur aus dem Haus,
um mittags meine Wohnung dann zu hüten,
obwohl auch sie schon wird zum Sauna-Graus.

Drum kauf‘ ich mir ’nen großen Ventilator
und stell ihn mitten in mein Zimmer rein.
So trotz‘ ich diesem Hitze-Terminator,
der mir vergällen möcht‘ dies‘ Sommer-Sein.

Mental werd‘ ich mit Filmen mich erfrischen,
blick‘ auf der Pole Eis, ein Gletschermeer,
und bei “ Day after…” lass‘ ich’s kräftig zischen,
ein gut gekühltes Wässerchen muss her!

Und ab und zu werd‘ ich ins Bad noch huschen,
um mich ausgiebig kühl dort abzuduschen.

© Ingrid Herta Drewing

Schlaflos

Die Hitze und der Mond,
sie raubten mir den Schlaf.
Beim hundertzwölften Schaf
kam er nicht, wie gewohnt,
und ich musst‘ warten brav.

Ging raus auf den Balkon.
Es herrschte Tropennacht,
des Mondes Silberpracht
bezauberte mich schon
mit ihrem Leuchten sacht.

Er lugte voll und rund
dort zwischen Wolken raus,
hoch überm Nachbarhaus
und gab da glänzend kund,
dass er sich kenne aus.

So habe ich den Rest der Nacht
in seinem Lichte still gewacht.

© Ingrid Herta Drewing

Heiße Wochen

Glühende Sonne,
man möcht‘ im Kühlschrank wohnen,
flieht das Himmelslicht.

Regen, jetzt ersehnt,
lässt lange auf sich warten.
Wetterextreme.

Doch der Abendwind
strömt vom Bergwald in das Tal,
mildert die Hitze.

© Ingrid Herta Drewing

Heiße Sommertage

Der Sommer hält mit heißen Händen
den Tag gefangen; Sonnenlicht
schon früh am Morgen gleißend spricht.
Die Sonnenschirme im Gelände
nun zieren auch Balkone dicht.

Der Städte Mauern speichern Hitze;
im Grünen ist man gern zu Haus,
sucht sich die hohen Bäume aus,
um dort im Schatten ruhig zu sitzen
und blickt entspannt ins Land hinaus.

Am See, am Fluss lässt ’s sich gut weilen,
es hilft so manche frische Brise
hier, wo die kühlen Wasser fließen,
der Macht der Hitze zu enteilen,
gelassen Sommer zu genießen.

© Ingrid Herta Drewing, 2013