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Gegen den Krieg

Wann stoppt ihr endlich dieses dumpfe Morden,
die Kriege, die unmenschlich, grausam sind?
Verlasst den Weg der Wut und wilden Horden,
die ohne Herz und Hirn hier handeln blind!

Mit schwarzer Farbe ist nichts rein zu waschen
und Blut spült wohl auch keinen Blutfleck aus.
Ein Krieg gebiert nicht Frieden, sondern Hassen
und lenkt das Feuer auf das eigne Haus.

Die Welt ist groß und weit, und ein Verstehen
der Menschheit müsste endlich möglich sein.
Die Kinder, die wir allerorten sehen,
erwarten Leben, Liebe nur allein.

Lebt hier in Frieden, lasst dies bös‘ Entzweien,
und uns von dieser Geisel Krieg befreien!

© Ingrid Herta Drewing,2014

Nachrichten

Sehnsucht nach Frieden!
Der Hunger, der Tod Alltag,
nicht endendes Leid.

Des Krieges Fratze
schreit in der Syrer Gesicht.
Wann wird dort Frieden?

© Ingrid Herta Drewing

Gefallen

Dezembermond schien fahl durch dürre Zweige,
die weißen Nebel stiegen auf am See.
Ein kalter Wintertag ging nun zur Neige,
und müde stapften sie durch tiefen Schnee.

So fern der blaue Himmel, Heimat, Sonne,
seit Jahren schon im Krieg, im fremden Land.
Kein Abenteuer war es, Leid, zerronnen
der Jugend schöne Tage, hier verbannt.

Sie wurden nicht gefragt, es ward befohlen,
verbrämt mit Worten, Vaterland und Pflicht.
Sie von der Schulbank einfach wegzuholen,
das, wahrlich, störte die Kriegstreiber nicht.

Und oftmals flossen heimlich nachts die Tränen,
obwohl ein“ Junge tapfer ist, nicht weint“.
Die Todesangst, das Heimweh und das Sehnen
verschloss man wie den Schmerz, hat’s nicht gezeigt.

Seit Wochen schon auf Nachschub wartend, Brot,
das Mündungsfeuer nah, des Feindes Licht,
der auch nur kannte Krieg und Blut, den Tod.
Warum nur liebt der Mensch den Menschen nicht?

Er sah den fahlen Mond, die dürren Zweige,
die Todesschleier ruhend auf dem See.
Sein Leben ging in dieser Nacht zur Neige,
ganz plötzlich lag, erschossen, er im Schnee.

Ingrid Herta Drewing