Schwül ist’s, die heißen Sonnenhände greifen
der Stadt trotz Morgenfrühe ins Gesicht.
Noch kann vom Fluss kein frisches Lüftchen streifen.
Du schließt die Fenster, leistest Lichtverzicht.
Da möchtest du den Tagesrhythmus ändern,
am Tage schlafen, schaffen in der Nacht,
erst unter Sternen durch die City schlendern,
wenn nachts geschäftig‘ Leben hier erwacht‘.
Weithin hält Hitze nun das Land gefangen;
und Wälder brennen, denn die Trockenheit
lässt welk verdorren, was so grün gehangen.
Das Klima wandelt sich, wie prophezeit.
Nach Regen lechzt du, hoffst auf neu‘ Ergrünen.
Fern sei’s Extreme auf des Lebens Bühnen!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Juli 22nd, 2015 | Hitze, Klimawandel, Landschaft, Natur, Regen, Sommer, Sonette, Stadt | Tags: Fluss, Hitze, Klimawandel, Schwüle, Sommer, Trockenheit, Waldbrände | 0 Comments
Ein Maientag, doch regengrau
zeigt sich die Welt am Morgen,
und dennoch grüßt der Blüten Schau
im Garten wohl geborgen.
Die Ringeltaube auf dem Dach
zeigt gurrend dort ihr Leben,
dieweil, ganz ohne Ungemach,
am Himmel Schwalben schweben.
Mir fehlt das goldne Sonnenlicht,
doch weiß ich, auch der Regen
ist nötig, denn zu trocken bricht
das Wachsen, das wir hegen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Mai 23rd, 2015 | Flora, Frühling, Garten, Licht, Mai, Regen, Vögel | Tags: Blumen, Mai, Regen, Ringeltaube, Schwalben, Sonne, Trockenheit, Wachstum | 0 Comments
Im Frühlingsregen
leuchtet das Blau der Veilchen,
vom Staube befreit.
Nun heilen Erdenwunden
unter Pflanzenverbänden.
© Ingrid Herta Drewing,2015
April 26th, 2015 | Flora, Haiku & Co, Natur, Regen, Tanka | Tags: Erde, Pflanzen, Regen, Trockenheit, Veilchen | 0 Comments
Sommerregen
fiel sanft
auf trockene Fluren.
Von Blättern tropft’s noch
Synkopen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 5th, 2014 | Elfchen, Regen, Sommer | Tags: Bäume, Regen, Sommer, Trockenheit | 0 Comments
Der Juni trägt schon High Heels, heiß gelenkt.
Hochsommer brennt sich ein;die grünen Fluren,
sie werden von der Hitze fast versengt.
Gewitterschwüle trübt die Sonnenuhren.
So mancher, der sich unlängst noch gesehnt
nach Sonnenlicht und warmen, hellen Tagen,
übt jetzt Verzicht und matt im Schatten lehnt,
empfindet dieses Wetter nur als Plage.
Mal heiß und trocken, dann ein Sintflut-Regen,
der Haus und Habe, Menschen bringt in Not.
Des Klimawandels Boten sind zugegen;
von Jahr zu Jahr das Wetter schlimmer droht.
Das sollte Ignoranten doch belehren,
damit sie sich zum Klimaschutz bekehren.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juni 10th, 2014 | Gesellschaftskritisches, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Sommer, Sonette | Tags: Hitze, Klimawandel, Trockenheit, Überflutung, Unwetter | 0 Comments
Es trägt der März, heut‘ gut gelaunt,
des frühen Sommers Kleid.
Die Sonne heiß vom Himmel schaut,
die Wolken blass vor Neid.
Sie haben sich bald ganz verzogen,
dann herrscht hier klares Blau.
So warm ist jetzt der Lenz gewogen
der Frühlingsblumenschau.
Jedoch die Flora schwächelt noch,
sehnt sich nach sanftem Regen,
der nach der Trockenheit sollt’ doch
das Wachstum nun bewegen.
© Ingrid Herta Drewing
März 17th, 2012 | Frühling | Tags: Flora, Frühling, Frühlingsregen, Sonne, Trockenheit, Wärme | 0 Comments
Es riecht nach Herbst, herbsüßen, trocknen Blättern,
obwohl ein später Sommer hier noch spielt.
So sonnenmild zeigt sich Oktobers Wetter,
kein Regentröpfchen, das die Erde fühlt.
Da sammelt sich, leis’ raschelnd unter Bäumen
so saftlos, mürbe, brechend Blatt um Blatt.
Man könnte meinen, dass in kühnen Träumen
Natur sich Tabak angereichert hat.
Kein Herbstwind war es, der hier diesen Linden
gar wild ihr schönes Blätterkleid geraubt.
Sie trennten sich, in Trockenheit befindend,
von einem Teile des vergilbten Laubs.
Doch dieses welke Laub darf noch beleben,
als Herbstparfüm hauchzart in Lüften schweben.
© Ingrid Herta Drewing
Oktober 4th, 2011 | Herbst, Jahreszeiten, Natur | Tags: Blätter, Duft, Herbst, Parfüm, Trockenheit, Welken | 0 Comments
Es warten auf den Frühlingsregen
schon lange Wiesen, Wald und Feld.
Zu trocken ist es, Sonnensegen
hat wochenlang sich eingestellt.
Nun darben Pflanzen, in den Wäldern
herrscht schon wie sommers Brandgefahr.
Die Bauern wässern künstlich Felder,
staubtrocken liegt die Erde.
Der Pegel vieler Flüsse ist
so niedrig wie sonst selten.
Die Schifffahrt fast erliegen müsst;
auf Regen hofft Rheinfelden.
Am Deutschen Eck in Koblenz dort
ist flach der Rhein, ein Meter
der Wasserstand; man quert vor Ort
den Rhein hier bald per Pedes.
Mag Mai doch endlich Regen bringen,
nachholen, was April versäumt,
damit die Quellen, Bäche springen,
die Tier- und Pflanzenwelt schön träumt!
Ingrid Herta Drewing
Mai 5th, 2011 | Frühling, Wetter | Tags: Flüsse, Schifffahrtl, Sonne, Trockenheit, Wassermangel | 0 Comments