Frühsommerfreuden

Rose, Dufti,2014Version 3

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Verklungen Lieder der Syringen;
jetzt reist der Sommer durch das Land,
lässt Licht aus goldner Sonnenhand
hell über Häusern, Gärten schwingen,
und Wärme glüht als Unterpfand.

Im nahen Park die Linden blühen,
verbreiten lieblich ihren Hauch.
Du folgtest gern der Bienen Brauch,
um diesen Duft tief einzuziehen,
so nasenselig lockt’s dich auch.

Wie der besternten Nächte Milde
bei Windlicht-Tänzen dir gefällt!
Ob dort im Garten, im Gefilde,
auf dem Balkon im Blütenbilde
wiegt zarter Zauber deine Welt.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Frühlingshoffnung

Blauregenhaus,Taunusstraße_o

Geschenke aus des Frühlings Händen
beglücken uns nun reich vor Ort.
Es duftet, blüht; an allen Enden
will sich das Grau ins Grüne wenden,
und Hoffnung heißt das Zauberwort.

Was uns noch arg bedrückt, wird weichen.
Wir sehen Himmels klares Blau.
Der Sonne Strahlen setzen Zeichen;
ein Neubeginn darf jetzt erreichen,
dass wir entgehen dunkler Schau.

So wächst die Zuversicht, dies‘ Leben,
das hier im Werden die Natur
vielfältig schön ins Licht mag heben,
vermag uns Freude, Kraft zu geben,
zu folgen seiner sanften Spur.

© Foto u.Text /Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden

Heller Morgen im Mai

Version 3

Geöffnet Fenster, Blütendüfte,
das warme Sonnenlicht
so klar von Frühling spricht.
Es wehen sanfte,linde Lüfte
und streicheln mein Gesicht.

Im Garten zeigt der Fliederbaum,
wie prächtig die Syringen
in weißen Blüten schwingen,
und schön erfüllt des Maien Traum
der Amsel lieblich Singen.

Am Himmel Mauersegler kreisen,
sie schwirren schnell und schweben.
Frühsommers Boten weben
hier, nun zurück von ihren Reisen,
die Leichtigkeit ins Leben.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Erster Mai

Taschentuchbaum_2712070947220217533_oDer Mai gibt heut‘ ein kühl Debut,
gereicht ihm kaum zu Ehren.
Denn wirklich zeigt er wenig Müh,
das Wetter hier zu klären.

Genau wie der April es hielt,
trägt er das Wolkengraue,
anstatt nun sonnig und verspielt
zu kleiden sich ins Blaue.

Jedoch der Bäume lindes Grün,
der Vögel helles Singen,
hält doch bereit ein Lob für ihn
und mag uns Hoffnung bringen.

Bald wird, wo jetzt noch kalt die Welt,
die Sonne strahlend glänzen
und, wenn auch Frühlingsregen fällt,
die Wärme hier ergänzen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Nerotal,Taschentuchbaum

Aprilmorgen

_Veilchen

Der Morgen graut, die Amsel singt,
der Himmel ist verhangen,
April noch Schnee und Regen bringt,
als sei der Lenz vergangen.

Jedoch im weiten Wiesenrund
regt sich in hellem Blühen
die Pflanzenwelt im Blumenbund,
die Farben leuchtend glühen.

Denn durch den Wolkenvorhang blickt
die Sonne hin und wieder
und wärmend sie ihr Strahlen schickt
hier auf die Erde nieder.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Schneegestöber in Bayern

Es tanzt der Schnee vor meinem Fenster.
Die Flocken tummeln sich im Wind,
jetzt, da des Winters Frostgespenster
doch rau zurück gekommen sind.

Was mir zur Weihnacht Freude brächte,
erscheint mir nun als kalter Hohn.
Ich sehne mich nach milden Nächten
und Frühlingsduft, der Blüten Lohn.

Ich hoff‘, wir müssen nicht lang warten!
Schon in drei Tagen wird es Mai;
dann wird erneut der Frühling starten,
und Winters Spuk ist bald vorbei!

© Ingrid Herta Drewing

Wetterwunsch

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Der Wetterfrosch hat sich verkrochen,
obwohl vor kurzem er recht heiter
uns quakend Sonne hat versprochen,
so frühlingstrunken auf der Leiter.

Als stelle Winter noch die Uhren,
gehst warm gekleidet du hinaus.
Zu kühl sind die Temperaturen,
doch prangen Blüten rund ums Haus.

Dass er mag Licht und Milde bringen,
setzt du dein Hoffen auf den Mai.
Wenn Immen summen, Vögel singen
sei endlich kühler Spuk vorbei!

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Frühlingsfreude

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Des Frühlingstages helle Lieder
erfrischen licht dir Seele, Sinn.
Der Bäume zartes Blühgefieder,
ein duftend’ lieblicher Beginn.

Der Tag nun hier, so sonnig strahlend,
die Wärme in das Leben bringt
und Fröhlichkeit, die klangvoll malend,
im Brautgesang der Vögel schwingt.

Da fühlst du frei dich und geborgen
in der Natur, die sanft erwacht.
Die Hoffnung grünt, wenn schon am Morgen
die Blütenwelt im Lichte lacht.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Frühlingslächeln

Version 4
Schon mag der Frühling zärtlich zeigen
ein rosafarben Blühgesicht,
im Park der Kirschbaum ist sein eigen.
Ein Blütenlächeln in den Zweigen
erwacht im warmen Märzenlicht.

Auch der Forsythien goldne Spitzen
wetteifern mit des Tages Blau,
und selbst auf dunklen Asphaltritzen
des Löwenzahnes Sonnen blitzen
und leuchten, wo noch Mauern grau.

Da stimmt auch mich der Anblick heiter,
vertreibt die Sorge, Kummer fällt.
Der Lenz erklimmt des Lebens Leiter,
vertreibt das müde Und-so-weiter,
und meine Welt wirkt neu erhellt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Der verworfene Pantoffel

Ein Pantoffel lag allein
auf dem Hof im Mondenschein,
wusste gar nicht, wie ihm war.
Alles schien so sonderbar,
seit sein Träger vehement
sich abrupt von ihm getrennt,
weil betrunken der beschloss,
dass ’nen Ball ins Tor er schoss.

Auch fehlt‘ ihm sein Gegenstück,
sah er doch im Paar sein Glück,
war doch kein Pantoffeltierchen,
das im Heuaufguss leicht schwebt,
hasste es, wenn von der Bierchen
Schaum sein schöner Pelz verklebt.
Weich wie er,vom Lamm das Fell,
war für Wärme er zur Stell.

Wie ’s im Leben oft so geht,
ist das Jammern obsolet.
Während er noch so sinnierte,
sich sein Dasein neu justierte.
Eine schlaue Ratte, trächtig,
auf dem Beutezug hier nächtig,
nahm ihn mit. Man kennt den Rest:
Er war bald der Jungen Nest.

© Ingrid Herta Drewing,2017