Paar im Paarreim nicht daheim

Annelieses Analyse
bringt zum Rauchen seine Düse,
da sie, arrogant mitunter,
ihn zerrupft und bös putzt runter.

Ihre Worte, so wie diese,
lähmen seine Zirbeldrüse
so mag ihn der Schlaf nun flieh’n,
denn ihm fehlt Melatonin.

Drum geht er nun nächtens fremd,
lockert alles, was sonst klemmt.
Lässt sich nicht von ihr brüskieren,
meint, er hab‘ nichts zu verlieren.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Schmetterlingspaar

Kohlweißlinge, wie Kirschenblüten zart,
sie tanzen hier zu zweit im Sonnenlicht.
Anmutig, lieblich, wie es ihre Art,
umschwirren sie als Paar einander dicht.

Gemeinsam, selbst verloren, leichthin schwebend,
als gebe es sonst gar nichts, was sie hält,
im Pas de Deux, ein Schwingen, licht belebend
die kleine Bühne dieser Gartenwelt.

So fern der Furcht vor jeglichen Gefahren
lässt Liebe hier auf Erden Wesen sein,
wenn sie einander zugetan als Paare.
Im siebten Himmel singen sie allein.

Vergessen dabei Zeit und Todes Spur,
erlegen diesem Zauber der Natur.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,

Frühsommerträume

Ein sanfter Wind, ein Flüstern, leise,
das hier im Licht des Mittags singt,
als spiele Pan die leichte Weise,
die in den hohen Wipfeln schwingt.

Fast zeitlos, weiß zwei Wölkchen schweben
im blauen Himmelsmeer dahin,
als trügen sie zwei reine Leben,
ein zärtlich‘ Paar im Liebessinn.

Ich sitz‘ im Schatten alter Bäume,
genieß des Sommers weiten Blick,
zieh‘ sinnend mit, verwebe Träume
mit meinem irdischen Geschick.

Fühl‘ mich umarmt, es schenkt Natur
mir nun den Raum zum Innehalten,
und gerne folge ich der Spur
hin zu poetischem Gestalten.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Der verworfene Pantoffel

Ein Pantoffel lag allein
auf dem Hof im Mondenschein,
wusste gar nicht, wie ihm war.
Alles schien so sonderbar,
seit sein Träger vehement
sich abrupt von ihm getrennt,
weil betrunken der beschloss,
dass ’nen Ball ins Tor er schoss.

Auch fehlt‘ ihm sein Gegenstück,
sah er doch im Paar sein Glück,
war doch kein Pantoffeltierchen,
das im Heuaufguss leicht schwebt,
hasste es, wenn von der Bierchen
Schaum sein schöner Pelz verklebt.
Weich wie er,vom Lamm das Fell,
war für Wärme er zur Stell.

Wie ’s im Leben oft so geht,
ist das Jammern obsolet.
Während er noch so sinnierte,
sich sein Dasein neu justierte.
Eine schlaue Ratte, trächtig,
auf dem Beutezug hier nächtig,
nahm ihn mit. Man kennt den Rest:
Er war bald der Jungen Nest.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Im Kurpark

Sittiche KopieIm knospenden Geäste thront
vertraut ein Halsbandsittichpaar.
Vom Sonnenschein so warm belohnt,
nimmt es den Winter kaum noch wahr.

Der weite Himmel, klar und blau,
lässt schon von Frühling träumen,
lockt hoch hinauf zur Wipfelschau
in Kurparks kahlen Bäumen.

Ein Sonnentag, so Licht erfüllt,
verleiht der Hoffnung Flügel,
dass bald der Frühling, unverhüllt,
ergreife zart die Zügel .

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,

Porzellanhochzeit

Heut jährt sich Euer Hochzeitstag.
Nun sind’s schon zwanzig Jahr‘,
zweimalig Rosenhochzeits-Zeit!
In liebender Gemeinsamkeit
habt Ihr erfahr’n als Paar
des Lebens Stürme Seit‘ an Seit‘.

Heiß war er im August, der Tag,
und doch so hell und klar!
Die Braut, so zart im weißen Kleid,
der Bräutigam, ihr stolz Geleit,
ein schönes, gutes Paar!
Wir Gäste sahen’s ohne Neid.

Und heut, an Eurem Ehrentag,
da stehn, wie wunderbar,
drei Kinder vor Euch, dankbereit!
Familienglück,in heut’ger Zeit,
Ihr lebt es, was so rar,
seid füreinander da!

An diesem, Eurem Jubeltag
woll’n wir das Glas erheben
Fern sei Euch Kummer, Sorge, Plag,
viel Freud‘ es für Euch geben mag
auch fürderhin im Leben!
Gott schenk Euch seinen Segen!

© Ingrid Herta Drewing,2015

Ringeltaubenbild

In jedem Sommer thront auf der Antenne
dies‘ Tauben-Pärchen still im Abendlicht,
als gönne es sich letzter Sonne Sicht,
bevor der Tag errötend sich mag trennen,
und Nacht im Sternenmantel folgt der Pflicht.

Auch ihre kleinen Ringeltaubenkinder
dort sitzen beieinander, traulich dicht.
Gewitter, Regen, Stürme stören nicht,
gemeinsam Lebens Unbill so zu mindern;
kein Eigennutz hier fordert den Verzicht.

Ein Sinnbild mir, verheißt es doch den Frieden,
den Menschen andern Menschen oft verwehren,
weil Hochmut, Habgier, Hass die Einsicht stören,
dass uns nur Liebe, Menschlichkeit hienieden
auf Dauer können irdisch‘ Glück bescheren.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Erinnerung

Tage aus Gold gesponnen,
zärtlich der Wind im Haar.
Vage hatte begonnen
unser Leben als Paar.

Ließen Liebe gewähren,
zähmend Pflichten und Zeit.
Fließen in Glückes Sphären,
Träumen im Sternenkleid.

Bilder ins Herz geschrieben,
nimmt weder Zeit noch Tod.
Milder malt unser Lieben
erinnernd sein Morgenrot.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Drum prüfe…

Wir wünschen uns bedingungslose Liebe,
die Treue prägt und nicht nach Marktwert schielt,
verwechseln sie jedoch oft leicht mit Trieben,
wenn uns Verliebtheit seelisch aufgewühlt.

Dem Rausch der Sinne folgt auch ein Erwachen.
Wohl dem,der traf des Herzens rechte Wahl,
gemeinsam kann mit seinem Partner lachen
und meistern Alltagssorgen, Trübsal, Qual!

Dann wird Vertrauen wachsen, und die Jahre,
sie weben warm der Liebe helles Kleid,
Verständnis für den liebsten Menschen wahren;
das Wir als Kür, nicht Zwangsgemeinsamkeit.

Ein solches Paar schenkt Freude, sanftes Strahlen
und lässt die Liebe schöne Bilder malen.

© Ingrid Herta Drewing

Schmetterlingspaar

Kohlweißlinge, wie Kirschenblüten zart,
sie tanzen hier zu zweit im Sonnenlicht.
Anmutig, lieblich, wie es ihre Art,
umschwirren sie als Paar einander dicht.

Gemeinsam, selbst verloren, leichthin schwebend,
als gebe es sonst gar nichts, was sie hält,
im Pas de Deux, ein Schwingen, licht belebend
die kleine Bühne dieser Gartenwelt.

So fern der Furcht vor jeglichen Gefahren
lässt Liebe hier auf Erden Wesen sein,
wenn sie einander zugetan als Paare.
Im siebten Himmel singen sie allein.

Vergessen dabei Zeit und Todes Spur,
erlegen diesem Zauber der Natur.

© Ingrid Herta Drewing