Archive for the Category Menschen
Es kriecht das Elend aus der Fremde
und meldet sich vor deinem Haus.
Es greift nach dir und deinem Hemde,
du fürchtest schon, es zieh‘ dich aus.
Da kannst du stumm die Augen schließen,
doch so vermagst du nicht zu steh’n,
und will es dich auch fast verdrießen,
du musst ihm in die Augen seh’n!
Es gilt, zu helfen und zu handeln,
nicht Rat und Worte nur allein
hier fruchten; willst du menschlich wandeln,
musst du aktiv dich bringen ein.
Gemeinsam hier im Chor mit andern
vermeiden Leid durch Harmonie,
tatkräftig sein, statt zu salbandern,
fernab von Bla-Bla-Idiotie!
© Ingrid Herta Drewing,2015
September 19th, 2015 | Besinnliches, Deutschland, Friede, Krieg, Leben, Licht, Menschen, Menschlichkeit, Nachdenkliches, Nachhaltigkeit | Tags: Elend, Furcht, Hilfe, Hilfsbereitschaft, Leid, Menschlichkeit, Sonntagsreden, Überfremdung, Worthülsen | 0 Comments
Und Früh-Herbst hat mit goldnen Spitzen
der Bäume Blätter schön verziert,
die aus dem Grün nun strahlend blitzen,
wenn Sonne sich den Tag erkürt.
Das Eichhörnchen beginnt jetzt leise
die Sammel-Tour beim Haselstrauch.
Noch singt der Wind Spätsommers Weise,
die milde Luft verwöhnt uns auch.
Zwar brachen Vögel auf zur Reise,
der Süden lockt wie jedes Jahr.
Doch Amseln, Finken und auch Meisen
hier bleiben, trotzen der Gefahr.
Die Elstern keckern, Krähen krächzen,
versuchen da ihr rostig‘ Lied,
dieweil wir bald nach Wärme lechzen,
wenn Spätherbst frostig ist bemüht.
Jedoch,wenn kühle Nebel künden
uns Herbstes dunkle Seiten an,
so werden Feuer wir entzünden:
Der Mensch schützt sich so gut er kann.
© Ingrid Herta Drewing,2015
September 18th, 2015 | Fauna, Flora, Frühherbst, Herbst, Leben, Licht, Menschen, Natur, Nebel | Tags: Blattverfärbung, Feuer, Frühherbst, Mensch, Nebel, Schutz, Standvögel, Süden, Vogelzug | 0 Comments
Hell thront der goldne Sommermond
in dunkelblauem Bilde,
lockt zum Spazieren, es belohnt
die Nacht mit Lüften milde.
Nun mag man, weil die Hitze fern,
noch unbeschwert flanieren.
Der Sterne Funkeln darf da gern
romantisch animieren.
Im Park die Düfte des Jasmin,
der Linden-Blütenbäume
und Klänge sanfter Melodien
beflügeln Sommerträume.
Da findet sich manch‘ traulich‘ Paar,
einander lieb ergeben,
erfährt erneut,welch‘ wunderbar
Geschenk ist dieses Leben.
© Ingrid Herta Drewing,2015
August 3rd, 2015 | Lebensfreude, Liebe, Menschen, Mond, Natur, Sommer | Tags: Düfte, Leben, Lebendfreude, Lebensgeschenk, Liebespaar, milde Luft, Mondnacht, Musik, Park, Romantik, Sommer, Sommernacht, Sternennacht | 0 Comments
Noch liegt das Licht des Frühlings auf den Wiesen,
da kündigt man schon Herbstes Mode an,
so als sei hier der Sommer zu verschließen,
der uns nun sonnig naht, zeigt, was er kann.
Wir Menschen wollen offenbar stets eilen,
und planend ist der Handel da voraus,
stellt sein Produkt der Zukunft in die Zeilen
als Durchblick auf dem Markt im Waren-Flaus.
Ich möcht‘ noch in der Gegenwart verweilen,
auskosten ihr Geschenk, bewusst im Glück,
anstatt sie zu vergessen, aufzuteilen,
das Konsumenten-Morgen nur im Blick.
Gewiss ganz ohne Weitblick geht es nicht!
So wünsch‘ ich mir, dass wir die Erde hegen,
behutsam sind, vernünftig unsre Sicht,
Ressourcen recht bewahren, Frieden pflegen.
Auf dieser Welt sei Güte in der Pflicht!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Mai 31st, 2015 | Friede, Frühsommer, Gesellschaftskritisches, Menschen, Nachdenkliches, Nachhaltigkeit, Umwelt | Tags: Erde, Frieden, Gegenwart, Herbstmode, Konsumenten, Nachhaltigkeit, Planung, Ressourcen, Umweltschutz, Verantwortung, Warenprodution, Wirtschaft | 0 Comments
Es blüht der Frühling und erwärmt die Herzen.
Man fühlt sich nun fast sicher, sorgenfrei,
geht fröhlich in den Tag, liebt es, zu scherzen
und freut sich auf den Wonnemonat Mai.
Ja, es erscheint hier alles fest gefügt.
Der Boden dieser Erde gibt uns Halt.
Doch viele Beben zeigten, wie das trügt;
zerstören, töten kann Natur-Gewalt.
Der Erde Kruste, Platten in Bewegung,
lässt Leben sein ein Tanz auf dem Vulkan.
Wir sind da machtlos, schwach; des Hochmuts Regung,
die uns oft eigen, wird entlarvt als Wahn.
Und dennoch man es gar zu schnell vergisst,
wie kurz und kostbar unser Leben ist.
© Ingrid Herta Drewing,2015
April 30th, 2015 | Aktuelles, Besinnliches, Leben, Lebensfreude, Menschen, Natur | Tags: Bewegung der Kontinentalplatten, Erdbeben, Erdplatten, Hochmut, Leben, Machtlosigkeit, Nepal, Tod, Vulkan, Zerstörung | 0 Comments
Es ist nicht krass,
dass Günter Grass,
obwohl verstorben,
dennoch lebt.
Sein Wort hier schwebt.
Es hat sein Dichten
ihn verwebt
in die Geschichte.
© Ingrid Herta Drewing,2015
April 15th, 2015 | Menschen | Tags: Dichtung, Erzähler, Gschichte, Günter Grass, Leben | 0 Comments
Ach, dieses Wörterverwursten,
Pfeifen im Keller, im Wald,
keinem, der jäh am Verdursten,
gab das je Hoffnung und Halt.
Das Traumgesäusel am Tage,
Honiggeschmiere am Mund,
mindert nicht Leid, noch Klage
tut nur Befindlichkeit kund.
Jenen, die mit Kopf und Händen
helfen hier, sich bringen ein,
gilt es, sich nun zuzuwenden,
brechen gemeinsam den Stein.
Nicht nur das Wort, sondern Taten
mögen wohl bessern die Welt.
Helfen, begleitend das Raten,
vieles zum Guten bestellt.
© Ingrid Herta Drewing,2014
November 22nd, 2014 | Gesellschaftskritisches, Menschen, Menschlichkeit, Nachdenkliches | Tags: Denken, gerede, Handeln, Helfen, Hilfe, Nächstenliebe, Not, Taten, Weltverbessern, Wort | 0 Comments
Vor verschlossenen Türen
stehen bescheiden die Kleinen,
müssen leiden und spüren,
keiner hilft, und sie führen
ein Leben zwischen den Steinen.
Wachsam lauern die Andern
hinter Gardinen und Fenstern,
wollen, dass jene wandern,
nicht vor dem Haus salbandern,
sehen in ihnen Gespenster.
Fürchten um Leib, Gut und Geld,
Angst, auch in Armut zu weilen,
die überall in der Welt
drastisch nach oben nun schnellt.
Sie wollen Habe nicht teilen.
Mammon mehrt sich bei Reichen,
weil Arme die Arbeit ja tun.
Man geht auch über Leichen,
stellt in der Ferne Weichen,
um sich luxuriös auszuruhn.
Doch nach dem Tod gebettet,
erwartet auch sie nur die Gruft.
Der Tod, der ebnet, glättet,
nichts wird rüber gerettet,
vorbei alle irdische Kluft!
© Ingrid Herta Drewing,2014
November 16th, 2014 | Gesellschaftskritisches, Leben, Menschen, Nachdenkliches, Tod | Tags: Ängste, Arme, Elend, Grab, Hartherzigkeit, Reiche, Tod, Ungerechtigkeit | 0 Comments
Bruder Martin, der du einst im Gottvertrauen
kämpftest gegen Papst und Kaiser für das Recht,
dass der Mensch durch Gottes Gnade darf erschauen
Gottes Güte durch sein Wort, das echt.
Schenktest, unterstützt von einem Weisen,
uns die Bibel, hast sie übersetzt
und befreit von Fremdheit und so, leise,
unsre Muttersprache recht ins Licht gesetzt.
Hast in deinen Liedern, vielen,
uns auf Deutsch gesagt, was Glauben heißt,
und die feste Burg der Evangelien
heut uns noch den Weg zu Christus weist.
Wolltest nie der Christen Kirche spalten,
reformieren, recht zu glauben, war dein Sinn.
Doch die Macht, der Hochmut konnte walten,
reichte blind noch zu den Kriegen hin.
Wir, die nun nach Hunderten von Jahren
sehen, was du einst vollbracht,
dürfen, Gott sei Dank, erfahren,
was ein fester Glaube möglich macht.
© Ingrid Herta Drewing
Oktober 31st, 2014 | Glauben, Gott, Menschen, Sprache | Tags: Bibel., Hochsprache, Luther, Reformation | 0 Comments
Zur Nacht erwacht aus schönem Traum,
noch ganz im Banne der Geschichte,
in die er dich geführt, und kaum
möchtest du nun darauf verzichten.
Hast du dies doch so wahr erlebt!
Die Orte, lieber Menschen Sagen
erschautest du, ganz tief verwebt
in des Geschehens Wohlbehagen.
Doch dann spricht dein Bewusstsein dir
von den realen Wirklichkeiten,
und sanft schließt wieder sich die Tür,
zu Welten, die dem Tag entgleiten.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
Oktober 28th, 2014 | Erleben, Menschen, Traum, Wirklichkeit | Tags: Bewusstsein, Geschichten, Kopfkino, Menschen, Nacht, Schlaf, Traum, Wirklichkeit | 0 Comments