Archive for Juni 2018

 
 

Monokultur

Ich drehte gern zurück hier alle Uhren,
als auf dem Land noch schön die Landschaft war,
der Felder Vielfalt, fern Monokulturen;
das Wachsen frei von Giften dort geschah!

Da schwirrten Falter, summten Hummeln, Bienen,
und Vögel sangen hell tagein und tagaus.
Doch Pestizide ließ man sich andienen,
zerstört‘ das Biotop vor eignem Haus.

Den Großkonzernen der Agrar-Chemie,
schenkt’s rücksichtsloses Pfründen-Mehren.
Manch‘ kleinen Landwirt zwingt man in die Knie,
er wird zum Werkzeug, macht mit beim Zerstören.

So weit und gelb der Raps hier auch erglänzt,
ein Orchester des Lebens ging verloren,
dass einst in Fülle uns Natur kredenzt‘.
Hat man sich Wohlstand wirklich so erkoren?

© Text : Ingrid Herta Drewing
© Foto : Pixabay

Geburtstags-Akrostichon für Eric


E ric, mein geliebter Sohn,
R eiche Güte, Glück dich segne!
I mmer Freude innewohn‘!
C haos niemals dir begegne!

H eut‘ zählt dein Geburtstag schon
A n die vierundfünfzig Jahr‘
T reu und tüchtig, lieb und wahr

G ehst du mutig durch dies Leben.
E s war damals mir so klar,
B ist als ein Geschenk gegeben
U ns, die wir dir liebend nah‘,
R uhig dein Wohl hier mit erstreben.
T ausend, nein Milliarden Freuden
S ollen deinen Weg begleiten!
T age schön durch Liebe, Licht,
A ll das, was dir was bedeutet,
G lück, Geborgenheit verspricht!

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Meer

Noch einmal diesen Sommer fühlen, spüren
der Sonne heiße Hände auf der Haut,
dies Sehnen, jenen Meerblick zu erküren,
wo Wind und Wogen wilde Tänze führen,
die Weite bis zum Horizont erschaut!

Dort, wo sich endlos scheint der Strand zu ziehen,
und Ebbe nach der Flut die Muscheln sät,
die Möwen kreischend aus der Gischt entfliehen,
mit zappelnd Silberschätzen nach dem Mühen.
Der Aufwind Drachen steigen lässt und bläht.

Bei leichter Brise alle Segel hissen,
sanft durch die Wellen gleiten mit dem Boot,
der Insel Bucht erreichen und auch wissen,
dass dort im Hafen nicht nur leck’rer Bissen
lädt zum Verweilen ein im Abendrot.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,

Frühsommerfreude

So filigran! Holunderblüten- Spitzen,
malt weiß das Licht hier in das klare Blau.
Der Mittag leuchtet, gleißend Strahlen blitzen;
Frühsommer spielt in Garten, Park und Au.

Und auf dem Fluss zwei Segelboote schweben.
Sie gleiten, tanzen dort im frischen Wind,
als fühlten sie gemeinsam dieses Leben,
in das sie doch allein gefahren sind.

So ganz dem Himmel da anheim gegeben
die kleinen, weißen Wölkchen, die sich lind
im Sonnenglanz des Tages sanft verweben,
bis sie sich lösen, still vergangen sind.

Dies alles prägt den hellen Augenblick,
schenkt mir im Schauen frühen Sommers Glück.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing