Tagen im November

14917092_1236740159703950_1560435529629667942_o (1)

Nicht mehr nur nebeltrüb und grau,
nicht dies Novemberbild
den Tag heut hier erfüllt!
Aus hell besternter Nacht
der Morgen klar erwacht,
die Luft fast frühlingslau.

Der Himmel weitet sich in Blau,
im Osten Morgenrot
am Horizont verloht,
wo nun der Sonne Licht
in goldnem Strahlen spricht
von schöner, reiner Schau.

Auch du, nicht mehr gefangen, müd‘,
noch alltagstrist erschlafft,
fühlst wieder, wie dir Kraft
in Körper, Seele dringt
und singst so, neu beschwingt,
nun froh dein helles Lied.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Herbstsignale

Ich spür des Herbstes Hand an meinen Wangen,
obschon des späten Sommers Feuer glüht,
im Garten Sonnenblumen, Rosen prangen
und weithin noch die Glockenheide blüht.

Die Nacht wird kühler, und die Nebelweben
verhüllen hier den Morgen, dicht ergraut,
bis Sonnenstrahlen hindern dies Bestreben:
Ein licht‘ Erhellen, und der Tag erblaut.

Es darf die Landschaft warm im Gold erglänzen,
der Büsche, Bäume Indian-Summer-Schein.
Doch bald lässt dann der Herbst in Farbentänzen
die Blätter Spiel der Wirbelwinde sein.

Auf Wiesen künden an die Herbstzeitlosen,
der dritten Jahreszeit Beginnen, Tosen.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Sonnenaufgang

Rosafarben Wolkenstreifen,
Morgenröte, sanfter Hauch,
zärtlich in den Himmel greifen.
Über Wiese,Busch und Strauch
Nebelschleier,Heiderauch
fliehend über Wälder schweifen.

Leiser Ruf der Ringeltaube,
die das Tagen nun beschwört,
klingt herab von Daches Gaube.
Tiefer Klang wird ungestört
lind erwidert und gehört
dort im Blätternest der Laube.

Bald erreicht der Sonne Strahlen
auch die Fenster in der Stadt,
tilgt den Nebelblick, den fahlen,
und ermuntert, was noch matt
sich im Schlaf befunden hat,
golden seinen Tag zu malen.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Morgenlicht

Der Sonnenbogen
steigt und lässt den Tag wachsen
ins Blaue hinein.

© Ingrid Herta Drewing