Archive for the Category Krieg
Verloren Heimat, Herd und Haus,
im Krieg zerstört, was euch gegeben,
da zieht ihr in die Fremde aus
zu schützen euer nacktes Leben.
Nichts, glaubt ihr, könnt ihr noch verlieren,
wollt finden einen Friedens-Ort,
lasst euch von Schleppern schikanieren,
auf diesem Weg zum sichren Hort.
Vertrieben durch Gewalt und Tod,
riskiert ihr wilden Meers Gefahren.
Wie groß muss sie wohl sein die Not,
wenn Angst euch kann vor Furcht bewahren?
Europas Ufern gilt das Hoffen.
Hier wähnt ihr, geb’s ein gastlich‘ Land,
das euch, die ihr von Leid betroffen,
reich‘ freundlich helfend seine Hand.
Doch tönt’s auch hier, das Boot sei voll;
man schürt die Furcht vor eurer Reise,
vergiftet böse Zoll für Zoll,
wo Menschlichkeit sollt siegen weise.
© Ingrid Herta Drewing, 2015
August 6th, 2015 | Aktuelles, Flucht, Friede, Geborgenheit, Gesellschaftskritisches, Gewalt, Heimat, Krieg | Tags: Angst, Europa, Flüchtlinge, Hetze, Krieg, Menschlichkeit, Mittelmeer, Tod | 0 Comments
Ach, wenn sie doch was Bessres wüssten,
fern jenes Wahnes in Allianz,
statt nur so kriegstoll aufzurüsten,
sich waffenklirrend stolz zu brüsten,
und suchten Friedens milden Glanz!
Dass Kampfbereitschaft unser Leben
hier generell durch Waffen schützt,
das ist nicht notwendig gegeben,
zu oft zog’s in den Krieg; dies‘ Streben
hat Kriegsgewinnlern nur genützt.
Da schaukelt sich auf beiden Seiten
der Argwohn mit dem Feindbild auf,
und bald schon nimmt ein Waffenstreiten,
das Tod und Elend wird bereiten,
dann seinen unheilvollen Lauf.
Lasst uns aus der Geschichte lernen!
Wir sehen, wohin Starrsinn führt‘.
Baut Brücken, statt euch zu entfernen,
beginnt das Misstrau’n zu entkernen,
zeigt, dass die Menschlichkeit euch rührt!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Juni 23rd, 2015 | Friede, Gesellschaftskritisches, Krieg | Tags: Brücken bauen, Eskalation, Feindbild, Frieden, Krieg, Menschlichkeit, Rüstungswahn, Waffen | 0 Comments
Kein Wesen auf der Erde geht so schnöde
hier mit dem Leben und den Seinen um,
verwüstet die Natur, macht sie zur Öde!
Trotz Fortschritt zeigt sich Homo sapiens dumm.
Da lässt ihn nun sein Hirn so viel ausklügeln,
verleiht ihm Flügel, bringt ihn bis ins All;
doch immer noch vermag er nicht zu zügeln
Gewalt und Kriege, Hochmut vor dem Fall!
Es sterben Mensch und Tier, das Land vergiftet,
die Meere überfischt und Öl getränkt
und wo Vernunft in Frieden Einsicht stiftet,
drängt Geldgier an die Macht, zerstört und lenkt.
Wann endet es, dies‘ ruinös‘ Verhalten
und lässt uns und den Lebensraum erhalten?
© Ingrid Herta Drewing,2015
Juni 2nd, 2015 | Gesellschaftskritisches, Krieg, Leben, Liebe, Menschlichkeit, Nachdenkliches, Nachhaltigkeit, Umwelt, Vernunft | Tags: Fortschritt, Gier, Güte, Krieg, Lebensraum, Liebe, Mensch, Nachhaltigkeit, Naturschutz, Triebe, Umweltschutz, Vernunft, Wissen, Zerstörung | 0 Comments
(Der erneute Fund einer Fliegerbombe
und die Evakuierung der Menschen weckt
Erinnerungen an die Nachkriegszeit.)
Die Waffen schwiegen, das Leben
trug grau noch des Hungers Kleid.
Doch unser kindliches Streben
konnte es spielend verweben,
wir kannten größeres Leid.
Des Krieges Bomben entronnen,
meist ohne Habe und Haus,
wurde erneut nun begonnen.
Da wir das Leben gewonnen,
lockte uns Freiheit hinaus.
Kinder, dem Spiel überlassen,
zu neuem Dasein bereit,
lebten wir auf in den Gassen,
lernten, was nützlich erfassen
in Trümmern der Nachkriegszeit.
Die kleinen Freuden,bescheiden;
das sollten Wünsche wohl sein.
Da gab es kein Marken-Neiden,
durch Mutters Nähkunst war’s Kleiden
nützlich, normal, also fein.
Ein Buch, einen Apfel zum Fest,
die Flöte, ein Hauch von Kultur
erblühte in Trümmern.Ein Nest
der Wärme, die Mutter! Das Best’
war doch ihre Liebe pur.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Mai 27th, 2015 | Erinnerungen, Krieg, Mutter, Nachkriegszeit | Tags: Bomben, Gassenkinder, Hunger, Kinder, Kriegsversehrte, Nachkriegszeit, Spiel, Trümmergrundstücke, Wohnungsnot | 0 Comments
Ach könnt‘ ich alles Elend dieser Welt
wie Müll in eine große Tonne werfen,
den Hochmut, Hass, die Gier nach Macht und Geld
mit einem leichten Federstrich entschärfen!
Möcht‘ endlich dauerhaft den Frieden sehen
und Menschen, die vereint sich schaffen Schutz,
Naturgefahren mutig widerstehen,
die Erde hüten hier zu aller Nutz‘!
Geschichte lehrt uns, wie fragil das Leben
hier auf der Erde war, noch immer ist:
Vulkanausbrüche, Aschewolken, Beben,
das Meer, das überflutend Länder frisst.
Da sollten wir uns auf Gemeinsamkeit besinnen,
anstatt die falschen Kämpfe zu beginnen!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Januar 20th, 2015 | Besinnliches, Friede, Gesellschaftskritisches, Klimawandel, Kosmos, Krieg, Leben, Liebe | Tags: Elend, Erde, Friede, Geld, Gemeinsamkeit, Gier, Hüter, Krieg, Leben, Naturgewalten, Schutz, Solidarität, Vernunft | 0 Comments
Herr, halt‘ in deinen Vaterarmen
uns Menschenkinder fest geborgen!
Schenk uns nach dunkler Nacht den Morgen.
Lass uns empfangen dein Erbarmen,
befrei uns aus der Not!
Schütz uns vor unsren Schwächen, Sünden!
Hilf uns zu hegen diese Erde,
damit sie grünend blühen werde!
Es soll die Freude hier verkünden
das neue Morgenrot.
Gib , dass wir finden deinen Frieden,
der uns das Dasein hier erhellt
auf dieser wunderbaren Welt,
dass Hass und Elend wird vermieden.
Kein Krieg mehr bringe Tod!
© Ingrid Herta Drewing, 2014
November 8th, 2014 | Gebet, Geborgenheit, Glauben, Gott, Krieg, Leben, Liebe | Tags: Erde, Frieden, Geborgenheit, Gnade, Gott, Kraft., Liebe, Natur, Schöpfer, Schutz, Vernunft | 0 Comments
Der Wüste weite, sternenklare Nacht
verbirgt die Schatten, die den Tag entstellen,
wenn ständig Mündungsfeuer raucht und kracht,
und knallend laut die Todesschüsse gellen.
Von Märchen weit entfernt Scheherazade
verteidigt sich, ihr Land im Schützengraben.
Der schwarzen Schlächter teuflische Scharade,
der dunkle Wahn, sollt‘ bald ein Ende haben!
Erst dann kann die Oase wieder grünen,
das Leben seine Friedenslieder singen
und auf des Glückes kleinen Zauberbühnen
kein Mensch den andern knechten und verdingen!
Doch, wie es scheint, ist dieser Tag noch weit.
Das Kind, es weint, denn Kampf bestimmt die Zeit.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
Oktober 24th, 2014 | Aktuelles, Frauen, Freiheit, Gesellschaftskritisches, Krieg | Tags: 1001 Nacht, Freiheitskämpferinnen, Frieden, Glück, Krieg, Leben, Oase, Orient, scheherazade, Schlächter, Wohlstand | 0 Comments
Die Friedenstaube
verlor ihren Ölbaumzweig
in Krieges Feuern.
Mit Blut befleckten Flügeln
schwebt sie über der Wüste.
© Ingrid Herta Drewing,2014
September 4th, 2014 | Friede, Haiku & Co, Krieg | Tags: Blut, Frieden, Krieg, Leid, Opfer, Tod | 0 Comments
Unsre Spielplätze
Trümmergrundstücke, doch auch
der Wald vor der Stadt.
Das grüne Leben
im Elend der Nachkriegszeit,
die Wiese am Bach.
Fern aller Wälder
seid ihr heut vom Tod bedroht,
gehetzt wie das Wild.
Ihr Wüstenkinder,
in der Hitze verlassen,
lechzend nach Wasser.
Rettung werde euch
und ein Leben in Frieden!
Menschlichkeit siege!
© Ingrid Herta Drewing,2014
September 2nd, 2014 | Aktuelles, Gewalt, Haiku & Co, Krieg, Menschlichkeit, Terror, Weltgeschehen | Tags: Berge, Flucht der jesiden, Hilfe, Hitze, Hunger, Irak, Kinder, Nachkriegsdeutschland, Ruinen, Verdursten, Wälder | 0 Comments
Noch zeigt der Sommermorgen seine Milde,
bevor die schwüle Hitze alles prägt,
und Wolkenberge wachsen als Gebilde
eines Gewitters, das nicht sorgsam wägt.
Schroff rüttelt Sturm die schönen, alten Bäume,
bricht ihre Äste, wirft sie auf den Weg.
Der Hagel prasselt, Regenwasser schäumen,
und Straßen werden Flüsse ohne Steg.
Der Himmel schwarz, nur grelle Blitze schnellen,
des Donners Grollen durch die Lüfte gellt.
Du magst dich schauend hinters Fenster stellen,
abwarten, dass bald heller wird die Welt.
Verfolgst da machtlos dieser Kräfte Spiel
und hoffst, ein gutes Ende sei das Ziel.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 3rd, 2014 | Krieg, Natur, Sommer, Sonette | Tags: Blitze, Gewitter, Gutes Ende, Hagel, Hochwasser, Hoffnung, Krieg, Macht, Sturm, Überflutung, Zerstörung | 0 Comments