Archive for the Category Besinnliches

Ach, könnte ich Flügel ausbreiten
und schweben in goldenem Licht,
bevor sich die Schatten hier weiten,
den Tag tief ins Dunkel geleiten,
den Abschied verkünden,Verzicht.
In himmlischem Blau dort verweilen,
versäumen Furcht, Sorge und Leid
mit Träumen in Höhen enteilen,
wo Phantasie schreibt die Zeilen,
in Freude zeigt Leben und Zeit.
Ein Wunschtraum ist ’s wohl, es bestehen
mir Grenzen auf Erden zuhauf.
Den Himmel vermag ich zu sehen,
doch fern aller kühnen Ideen
bleibt irdisch mein Leben im Lauf.
© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing
Oktober 23rd, 2020 | Besinnliches, Freiheit, Lebensfreude | Tags: Erde, Fliegen, Freiheit, Himmel, Schweben, Wunschtraum | Kommentare deaktiviert für Wunschtraum
Wie mild der Wind die Wipfel will bewegen,
wie friedlich still der Tag im Mittag lebt!
Nur seidenleicht ein feiner Blattgoldregen
in zartem Tanze aus den Bäumen schwebt!
Als ob Natur, hier feiernd, zelebriere
ein Abschiedsfest, das allem Schönen gilt,
sie sich noch einmal üppig nun erküre
die Farbenpracht, die licht die Landschaft füllt.
Sterntalermärchen, lind die Blätter schweben,
ich schau hinauf, als führ’ ich himmelwärts,
und fühle mich verzaubert, leicht mein Leben
an diesem himmelblauen Tag im Herbst.
© Foto u.Text/ Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Am Warmen Damm, Gingko
Oktober 23rd, 2020 | Besinnliches, Flora, Herbst | Tags: Blätter, Blauhimmel, Herbst | Kommentare deaktiviert für Herbstmittag
Der Regen pflückt die Blätter von den Bäumen,
die unlängst doch so farbenfroh geglüht,
sogar dem Wind noch sprachen von Versäumen,
der sie lud ein, im Reigen-Tanz zu träumen,
zu schweben, wirbeln in der Lüfte Lied.
Dein Blick hinaus trifft auf den trüben Morgen;
im Nebelgrau zeigt sich die kleine Welt.
Das Wetter passt zu den Corona-Sorgen;
du bleibst zu Hause, fühlst dich dort geborgen,
wo Wärme dich umgibt, umfangen hält.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Oktober 16th, 2020 | Besinnliches, Herbst | Tags: Bäume, Farbenpracht, Herbst, Nebel, Regen | Kommentare deaktiviert für Herbstmorgen 2020

Der junge Herbst, gestimmt am Mittag milde,
da jetzt die dichten Nebel aufgelöst,
gefällt sich in rotgoldnem Blätterbilde;
versonnen lehnt er an der Parkbank, döst.
Schaut lächelnd auf des Sommers letzte Spur,
der roten Rosen tränenfeucht’ Gesicht,
die dort im Beete bei der Sonnenuhr
erglänzen nun in Mittags warmem Licht.
Fast feierlich und still die kleine Welt,
nur hin und wieder raschelt ’s in den Bäumen.
Die reife Frucht, die von den Zweigen fällt,
erfüllt Eichhörnchens Nüsse-Sammler-Träume.
Hier, wo der Abschied naht im Blätterregen,
beginnt Natur die Lese, Erntesegen.
© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Kurpark
Oktober 12th, 2020 | Besinnliches, Herbst, Sonette, Wiesbaden | Tags: Farbenpracht, Herbst, Kurpark, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Herbstmittag

Zinnoberrot lässt der Herbst hier erstrahlen
japanischen Ahorn in leuchtendem Glanz,
bevor dichte Nebelschleier im fahlen
November verhüllen des Phönix‘ Tanz ganz.
Noch neigen sich Zweige, und Blätter schweben,
als trage in tanzendem Reigen der Wind
sie hin zum Urgrund, wo auch alles Leben
sanft, zärtlich geborgen, zur Ruhestatt find’t.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal
Oktober 10th, 2020 | Besinnliches, Herbst, Leben | Tags: Geborgenheit, Herbst, Natur, Neubeginn, Phönix, Vergänglichkeit | Kommentare deaktiviert für Ahornbaum im Herbst

Das Bernsteinhaus
zerbrochen, blind,
doch
auf der Schulterwunde
trug ich Anemonen.
Der Stirne Weiß
im Goldglanz der Ikonen
erlag dem Lächeln
wie dem Wind.
Nun
Rinde deckt die Schulter
und den Mai;
die Anemonenwälder
wehen im Oktober.
Ich trag
ein rotes Mäntelchen
für Zwei,
mit Flügeln,
Herbstzinnober.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Oktober 9th, 2020 | Beginn, Besinnliches, Herbst | Tags: Aufbruch, Herbst, Leben, Liebe, Nerotal | Kommentare deaktiviert für Aufbruch

Es tragen die alten Bäume
in ihrem zerfurchten Gesicht
vergangener Zeiten Träume
der himmlischen, hellen Räume
an Tagen in goldenem Licht.
Der flirrenden Sommer Grünen,
das Herbstrot, dies’ Flammenmeer,
der Schnee auf Winterbühnen,
berauschendes Frühlingssühnen
dort irrlichtern noch umher.
Und manchmal hörst du es raunen,
dann flüstern die Wipfel leise:
“Vergiss deine Hast, die Launen,
erlerne wieder das Staunen,
wir werden den Weg dir weisen!“
© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal
September 29th, 2020 | Baum, Besinnliches | Tags: Alte Bäume, Erholungsraum, Jahreszeiten | Kommentare deaktiviert für Alte Bäume

Ich nehme auf mit allen meinen Sinnen,
was mir des Lebens Schönheit offenbart;
ein immer neues, tägliches Beginnen,
was hässlich, böse ist, bleibt da à parte.
Will schauen, wie Natur in Jahreszeiten
in Flora, Fauna wechselnd hier erblüht,
und Herbstes müde in den Winter gleitet,
dort Kräfte sammelt für ein neues Lied.
So will auch ich beschaulich innehalten,
wenn hier der Sonnenbogen tiefer sinkt,
der stillen Zeit gewogen, die mich bringt
dazu, die Tage dankbar zu gestalten.
Denn ich darf fühlen, hören, riechen, schmecken, seh’n.
Wie ist die Erde doch so wunderschön!
© Foto u.Text:Ingrid Herta Drewing
August 25th, 2020 | Autobiografisches, Besinnliches, Leben, Sonette | Tags: Harmonie, Innehalten, Jahreszeiten, Schönheit | Kommentare deaktiviert für Einklang

Grün schlüpft und lugt es durch die Ritzen.
Es findet jede Pflanze hin zum Licht.
Mag sie auch tief im Dunkel sitzen,
so ändert sich ihr Streben dennoch nicht.
So kraftvoll suchend, so beständig,
dabei dem Regen wehrend und dem Wind,
zeigt sie sich heliotrop, lebendig,
besiegt auch Steine, die im Wege sind.
Sie könnte Sinnbild sein in ihrem Streben,
dem Menschen, wenn er zagend fast versagt,
ihm zeigen, dass die Hoffnung auf das Leben
die Mühe lohnt, die er so oft beklagt.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
August 4th, 2020 | Besinnliches, Hoffnung, Pflanzen | Tags: Hoffnung, Leben, Licht, Pflanzen | Kommentare deaktiviert für Pflanzen

So flüchtig wie die Wolke ist das Leben.
Noch eben schwebend hoch in Himmels Blau,
türmt sie sich auf, Gewitter wird es geben,
was vordem weiß, verschwindet ganz im Grau.
Sich dann im Hagel, Regen zu verschwenden,
bis wieder Sonne hell am Himmel bleckt,
und in den Wassern sich zur Erde wenden,
vielleicht im Regenbogen noch entdeckt.
So wandelt alles sich in stetem Werden
und Enden, hier im Kreislauf der Natur.
Auch wir sind doch nur Gäste hier auf Erden
und hinterlassen unsre kleine Spur.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Juli 28th, 2020 | Besinnliches, Kreislauf des Lebens, Vergänglichkeit | Tags: Leben, Vergehen, Wandel, Werden, Wolke | Kommentare deaktiviert für Wolkengleich