Der Tag im Alltagsgrau verstrickt,
die Nebelgeister tanzen Reigen.
Wohin man geht, wohin man blickt,
liegt nun die Landschaft still entrückt.
Sogar die Krähen üben Schweigen.
Die Bäume stehen nass und kahl
Spalier im Park gleich Spukgestalten.
Kaum noch Konturen, nebelfahl,
gilt dem Spaziergang keine Wahl,
jetzt magst du dich dort nicht aufhalten.
Geborgen, weilst du gern zu Haus‘,
hier, wo dir Wärme nun zu eigen.
Nur,wenn du’s musst, gehst du hinaus,
sonst wählst Gemütlichkeit du aus,
lässt Kunst ihr helles Licht aufzeigen.
Magst Malerei, ein gutes Buch,
genießt Musik, die schönen Klänge,
sitzt am Kamin, ein warmes Tuch
schützt dich vor Zug, Erkältungsfluch,
und freudig dichtest du Gesänge.
© Ingrid Herta Drewing,2016
November 7th, 2016 | Kälte, Kunst, Licht, Nebel, Spätherbst, ZUhause | Tags: Dichtung, Feuer, Geborgenheit, Kälte, Kunst, Licht, Malerei, Musik, Nässe, Nebel, November, Spätherbst, ZUhause | 0 Comments
Novemberstimmung hat uns wieder
sanft eingeholt, der Nebel steigt.
Vergessen sind die Sommerlieder;
es liegt das Tal ergraut und schweigt.
Auch dort im Park die Papageien
verscheuchte Nebel wohl ins Nest,
verstummt ist nun ihr lautes Schreien,
ihr munteres Platanen-Fest.
Die Bäume stehen, kahl geworden,
beraubt der bunen Blätterzier
von rauen Winden aus dem Norden,
gleich Spukgespenstern noch Spalier.
Doch auf dem Schlossplatz setzt man Lichter,
Sternschnuppenmarkt sei hier sodann!
Adventszeit, lächelnde Gesichter,
und Freude zählt die Tage an!
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

November 2nd, 2016 | Adventszeit, November, Vögel, Wiesbaden | Tags: Adventszeit, Halsbandsittiche, Kahle Bäume, Kurpark, Licht, Nebel, November, Sternschnuppenmarkt, Weihnachtsvorfreude | 0 Comments
Das Jahr übt sich bereits im Abschied sagen;
Kalender zeigt es wie das Laub im Wald.
Es wird des Herbstes farbenfrohes Tagen
uns nur geraume Zeit noch bergen, tragen
und endet wohl in grauen Nebeln bald.
—
Des Nachts belauern Fröste schon die Räume,
im Raureif liegt manch‘ Blätterteppich da.
Noch greift am Mittag Sonne in die Bäume
und setzt ins Licht die letzten Farbenträume,
doch sinkt ihr Bogen, Winters Zeit scheint nah.
Nun schätzt du dein gemütliches Zuhause,
dein trautes Heim, das Feuer im Kamin,
und mögen draußen auch die Stürme brausen,
das schöne Indian-Summer-Bild zerzausen,
du bist geborgen, musst nicht südwärts flieh’n.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Oktober 31st, 2016 | Geborgenheit, Landschaft, Natur, Nebel, Spätherbst, Vögel, ZUhause | Tags: Frost, Geborgenheit, Indiansummer, Licht, Nebel, Spätherbst, Wärme, Wetterkapriolen, ZUhause | 0 Comments
H ier, fast des Lebens Jahreskreis vollendend,
E in Farbenrausch spielt in der Bäume Kleid.
R otgolden leuchten Blätter, blendend
B ringt Herbst nun sein Geschenk als Jahreszeit,
S timmt uns mit seinem Abschiedslied doch mild,
T rägt noch des Lächelns Charme in seinem Bild.
© Foto u. Akrostichon / Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal
Oktober 11th, 2016 | Flora, Frühherbst, Lebensfreude | Tags: Farbenspiel, Freude, Herbst, Lächeln, Laubfärbung, Licht, Naturkreislauf | 0 Comments

Die Landschaft liegt verschleiert da und schweigt.
Kaum kannst du hier noch die Konturen sehen,
hörst nur das dumpfe Krächzen zweier Krähen,
das dort im Garten aus dem Nebel steigt.
Als übe nun der Herbst Verpackungskunst
und wolle alles, was noch glänzt, verhüllen,
was froh als Augenweide mag erfüllen,
der Blätter goldne Farbe, seine Gunst.
Doch bald erstarkt die Sonne, warmes Licht
wird dies‘ beenden, graue Nebel weichen.
Der Bäume Farbgesänge werden uns erreichen
und Indian Summer schreibt noch sein Gedicht.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016
Oktober 7th, 2016 | Frühherbst, Lebensfreude, Licht, Natur, Nebel | Tags: Blattfärbung, Farbenspiel, Herbstmorgen, Indian summer, Krähen, Licht, Nebel, Sonne | 0 Comments

Heut gibt der Herbst sich trüb; in den Alleen
säumt welkes Laub die Bäume, nicht zu knapp .
Dem Nachtfrost können sie kaum widerstehen;
auch wenn sie manchmal tags noch Sonne sehen,
löst sich nun Blatt um Blatt und fällt herab.
Zu früh die kalte Luft, der Wolken Horden
hier, wo noch heiß die Sommersonne schien.
Oktober ist nun neblig, kühl geworden,
und Kranichscharen fliehen jetzt den Norden;
wir sehen sie im Rheintal südwärts zieh’n.
Da träumten wir von goldenem Oktober,
der Bäume Leuchten, blauem klaren Licht,
von feuerroten Blättern,Herbstzinnober,
dem Erntetanz vor prall gefülltem Schober.
Doch schon verhüllt der Nebel alle Sicht.
Vielleicht geht bald vorüber dieses Raunen,
der Schleiertanz der grauen Nebelfee!
Vergessen sind dann ihre kalten Launen,
wenn hier ein Indian Summer lässt noch staunen,
uns schenkt die Farbenpracht am stillen See.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016
Oktober 6th, 2016 | Frühherbst, Natur, Nebel, Stimmungen | Tags: Farbenpracht, Indian summer, Kälte, Kranichzug, Licht, Nachtfrost, Nebel, Sonne, Sonnenferne, Trübe, Wolken | 0 Comments
Die Krähen krächzen knatschend in den Morgen,
wo sonst die Amsel hell ihr Lied gesungen,
und Wolkengrau hält Sonne ganz verborgen.
Es scheint, als sei der Sommer schon verklungen.
Des Herbstes Flüstern spielt bereits in Bäumen,
wo Eichhörnchen sich Nüsse jetzt besorgen,
und kühl erwacht das Land aus seinen Träumen,
wenn Trübe ihm mag kaum noch Helle borgen.
Doch noch sind lichte Tage nicht bezwungen.
Hier gönnt sich später Sommer nur die Pause.
Der Regen netzt, was trocken, heiß misslungen;
es rettet die Natur ihr grün‘ Zuhause.
Wir wissen wohl, bald naht des Herbstes Zeit,
lässt Blätter tanzen, wirbeln im Flammenkleid.
© Ingrid Herta Drewing,2016
September 4th, 2016 | Flora, Frühherbst, Sonette, Spätsommer | Tags: Amsel, Herbst, Krähen, Kühle, Licht, Regentag, September, Sonne, Spätsommer, Wolken | 0 Comments
Des Lebens helle Stimme
drang in mein Herz und sprach:
„Vergiss jetzt alles Schlimme
und was dir ungemach!
Es gilt etwas zu wagen.
Schau, vor dir liegt die Welt!
Noch sind so viele Fragen
hier nicht einmal gestellt.
Der Erde Schönheit schauen,
bedacht mit wachem Sinn,
und Gott und dir vertrauen,
das sei dein Neubeginn!
Dann weicht das Leid dem Hoffen,
sogar der Freude auch.
Die Pforte steht dir offen,
verspür des Lebens Hauch!
So komm, du siehst es blühen,
der Sommer weilt im Land.
Du musst dich nur bemühen,
er reicht dir still die Hand!“
© Ingrid Herta Drewing
August 22nd, 2016 | Erde, Kurzgeschichten, Lebensfreude, Leichtsinn, Licht, Skulpturen, Sommer | Tags: Hoffnung, Kraft., Lebensfreude, Licht, Natur, Schönheit, Sommer | 0 Comments
„Ich lad‘ dich ein, hier zu verweilen
in meinem Grün!“, die Landschaft singt.
„Du magst den Sommer mit mir teilen,
musst nicht gestresst durchs Leben eilen,
hör, wie das Lied des Windes klingt!
Er lässt die Gräser sirren, schwingen,
die Wiese seine Harfe sein,
und summend Käfer, Immen bringen
sich ein in dieses helle Klingen
des zarten Saitenspiels am Rain.
Da wandelt sich der Wald, sein Rauschen
stimmt in das Sommerlied mit ein.
Die Buchen,Birken Grüße tauschen,
Milliarden Blätter zärtlich plauschen;
du darfst in ihrem Schatten sein.“
© Ingrid Herta Drewing,2016
August 18th, 2016 | Besinnliches, Fauna, Flora, Friede, Landschaft, Lebensfreude, Licht, Sommer | Tags: Bäume, Beschaulichkeit, Bienen, Birken, Buchen, Eichen, Käfer, Landschaft, Laubbäume, Licht, Natur, Schatten, Sonne, Wärme, Wiesen, Wind Rauschen | 0 Comments
Dies himmlisch Blau mit Sahnehäubchen!
Ein Sommertag erblüht im Licht
der Sonne, und es tanzen Stäubchen
in jedem Strahl, der gleißend spricht.
Hoch auf dem Dach die Ringeltaube
stimmt an tief gurrend ihren Ruf.
Ihr Partner grüßt von ferner Gaube,
im Klang, den ihm der Schöpfer schuf.
Der Mauersegler muntres Sirren,
begleitet ihre schnellen Flug,
wenn sie durch Häuserschluchten schwirren
auf dem Insektenbeutezug.
Ich sitz‘ in meiner grünen Loge,
genieß‘ dies Schauspiel, Blumenduft
ergänzt der Vögel Freud-Eloge
hier in der warmen Sommerluft.
© Ingrid Herta Drewing,2016
August 13th, 2016 | Lebensfreude, Licht, Pflanzen, Sommer, Vögel | Tags: Balkon, Blütenpracht, Lebensfreude, Licht, Mauersegler, Ringeltaube, Sonne | 0 Comments