Trost im November

Novemberstimmung hat uns wieder
sanft eingeholt, der Nebel steigt.
Vergessen sind die Sommerlieder;
es liegt das Tal ergraut und schweigt.

Auch dort im Park die Papageien
verscheuchte Nebel wohl ins Nest,
verstummt ist nun ihr lautes Schreien,
ihr munteres Platanen-Fest.

Die Bäume stehen, kahl geworden,
beraubt der bunen Blätterzier
von rauen Winden aus dem Norden,
gleich Spukgespenstern noch Spalier.

Doch auf dem Schlossplatz setzt man Lichter,
Sternschnuppenmarkt sei hier sodann!
Adventszeit, lächelnde Gesichter,
und Freude zählt die Tage an!

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

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Vorweihnachts-Freude

Vorweihnachts-Freude lässt sich Zeit,
scheint fast im Nebel zu ertrinken,
obschon im Trubel wir bereit,
in satter Flitter-Seligkeit,
im Lichterglanz ihr zuzuwinken.

Es ist Adventszeit jedes Jahr
der Anlass dieser Feierlaune.
Jedoch geschäftig und bizarr
wird dominiert vom Handel klar,
was uns der Glaube lehrt zu staunen.

Doch Kinder tragen im Erwarten
des Christkinds Freude hell im Blick;
Verliebte auch,sie seh’n den Garten,
der Hoffnungsblüten, wunderzarte,
nun reichlich schenkt als sel’ges Glück.

Wir andern warten auf die Stille,
wenn uns,dem Treiben dann entrückt,
fernab von sorgbemütem Willen
die Andacht innig schenkt die Fülle,
die in der Christnacht froh beglückt.

© Ingrid Herta Drewing

Winters Gruß

Heut kam der Winter kurz mal reingeschneit,
den Markt mit seinen Sternchen einzuleiten,
wo Lilien-Lichter, Weihnachtsbaum bereit,
uns während der Adventszeit zu begleiten.

Des Domes Türme schien er zu umhüllen
mit seinen weißen Schleiern in der Höh‘,
im Winde wirbelte die Flocken-Fülle,
verzierte blaue Buden flugs mit Schnee.

Dem alten Karussell, das in gewohnter Weise
nostalgisch und beharrlich Runden dreht,
warf Schnee-Kristalle kühn er in die Kreise,
rief :“Ja, ich bin noch da, wie ihr hier seht!“

Gewiss, wir hatten ihn schon abgeschrieben,
denn letztes Jahr blieb er uns gänzlich fern,
obwohl wir diese Stimmung hier doch lieben,
wenn auch zur Weihnacht glitzern seine Stern‘.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Dezembermorgen

Ein Wintermorgen, sonnig, klar,
und überm Dache tanzt der Rauch
ins Blaue seine Pirouetten.
Dort, wo noch gestern Nebel war,
erglänzt nun Raureifs zarter Hauch.

Ein Tag der Helligkeit, sonst rar,
und Frische, die den Sinn jetzt auch
belebt, lässt winterlich die Stätte,
geschmückt adventlich, wunderbar
erscheinen hier im Festtagsbrauch.

© Ingrid Herta Drewing,2013

Winter-Sonnenwende

Noch stellt der Spätherbst hier die Uhren,
und Regen, Nebel, Sonnenschein
verwischen kurzen Frostes Spuren;
sie pendeln grau und feucht sich ein.

Da zeigen Tulpen grüne Spitzen,
als sei ihr Frühling schon erwacht;
doch Tannenbäume, Lichter blitzen,
Adventszeit zeigt auf Weihnacht sacht.

Und bald erscheint zur Sonnenwende
der Winter hier in hellem Kleid,
schenkt weiße Weihnacht, dass auch ende
des grauen, trüben Nebels Zeit.

Dann darf der Tag so klar erstrahlen,
der Himmel blau, das Sonnenlicht
und Schneekristalle glitzern, malen
ihm Diamanten ins Gesicht.

© Ingrid Herta Drewing,2013

Innehalten

Die Tage im Nebel verstrickt,
und kalt die Nässe schleicht
aus Grauem, das nicht weicht;
Adventszeitlichter entrückt.

Zu Hause stört’s mich nimmer.
Hier wärmt ein Feuer; Licht
der Kerzen wohlig spricht
und Tannenduft im Zimmer.

Gemütliches Gestalten,
fern jeder Hektik, leise;
es lässt des Winters Weise
beschaulich innehalten.

Und Freude in der Stille
gewinnt nun ihren Raum,
da kein gestresster Wille
vergisst den Weihnachtstraum.

© Ingrid Herta Drewing,2013

Freude

Die Weihnachtsfreude lässt sich Zeit,
scheint fast im Nebel zu ertrinken,
obschon im Trubel wir bereit,
in satter Flitter-Seligkeit
und Lichterglanz ihr zuzuwinken.

Es ist Adventszeit jedes Jahr
der Anlass dieser Feierlaune.
Jedoch geschäftig und bizarr
wird dominiert vom Handel klar,
was uns der Glaube lehrt zu staunen.

Doch Kinder tragen im Erwarten
des Christkinds Freude hell im Blick;
Verliebte auch;sie seh’n den Garten,
der Hoffnungsblüten, wunderzarte,
nun reichlich schenkt als sel’ges Glück.

Wir andern warten auf die Stille,
wenn uns, dem Wuseln ganz entrückt,
fernab von sorgbemütem Willen
die Andacht innig schenkt die Fülle,
die in der Christnacht froh beglückt.

© Ingrid Herta Drewing

Advent in der Stadt

Ein Kleid aus Sternchen schmückt die Erde.
Es schenkt der Schnee die weißen Spitzen,
auf dass es hier nun festlich werde.
verhüllt die dunklen Wunden, Ritze.

Adventszeit ist, die Menschen haben,
um ihre Stadt ins Licht zu rücken,
begonnen, ihrer Märkte Gaben
mit Tannen, Sternen auszuschmücken.

Die Freude in der Kinder Augen
strahlt heller als des Lichtes Glanz
Was Großen mag als Deko taugen,
verzaubert ihren Tag nun ganz.

Sie fühlen Freude im Erwarten.
Dies‘ Klingen in der Weihnachtszeit
führt zart sie hin zu jenem Garten
der Engellieder, Friedenszeit.

© Ingrid Herta Drewing

Raureif

Wo Frost und Nebel sich verbündet‘,
im Morgenlicht das Land erstrahlt,
da wird in weißem Glanz verkündet,
dass sie mit Raureif hier gemalt.

Der Büsche filigrane Zweige
erscheinen silberweiß verziert,
und auch den großen Bäumen eigen
ist nun ein Zauber, zart geführt.

Als Wintermärchen ausgedacht,
erfreut die Landschaft, Traumkulisse,
und führt uns aus der Nebelnacht
hin zur Adventszeit, Freudenküsse.

© Ingrid Herta Drewing

Lichtgewinn

Jetzt schwindet mehr und mehr des Tages Licht,
und Spätherbst, launig, wirft die Nebelkerzen,
nimmt gräulich uns zuweilen fast die Sicht,
um heller Farben Schönheit auszumerzen.

Da mag so mancher still vom Süden träumen,
von heißer Sonne, Müßiggang am Strand,
von lauen Nächten und Orangenbäumen,
von Meereswellenglück und warmem Sand.

Jedoch, wir wissen, dass auch klare Tage
uns sonnig hier mit Winterweiß begrüßen;
drum können wir dies‘ Interim ertragen
und uns zu Haus‘ das Leben reich versüßen.

Der Zauber der Adventszeit bald beginnt,
und freudiges Erwarten Licht gewinnt.

© Ingrid Herta Drewing