November

Herbstblätter,
golden, rot,
schweben im Wind,
bevor die Nebel steigen,
Abschieds-Tanz.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Herbstflirt

Ich könnte mich in diesen Herbst verlieben,
in seine Farbenpracht, der Blätter Bunt,
die warmen Strahlen, die den Tag durchsieben,
wenn hoch im Blau der Sonne golden Rund.

Jedoch ist dieser Bursche recht durchtrieben,
wirft Nebelkerzen, hüllt hier ein die Stadt.
Bald wird die Malkunst in den Wind geschrieben,
nach kurzer Vernissage welkt Blattwerk matt.

Da muss, was jetzt so schön erscheint, zerstieben.
Er gibt sich dann meist frostig, feucht und kalt,
wird kahle Bäume barsch ins Blickfeld schieben,
verleiht Vergänglichkeit erneut Gestalt.

Obwohl er auch mit Frost noch nach Belieben
aus Nebelschleiern Silber-Raureif wirkt,
wär‘ ein Verlieben maßlos übertrieben.
Ein kurzer Flirt nur, mehr scheint nicht verbürgt!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Am Warmen Damm

Herbst-Leuchten

Als sei Vergänglichkeit ein Truggebilde,
das uns zuweilen nur im Traum befällt,
lässt Herbst den Tag erstrahlen, goldne Welt
erglänzen Wälder, Gärten und Gefilde.

Die Blätter fliegen, tanzen lind im Winde,
da Sonne trieb den Nebel aus dem Tal;
November trifft hier heute recht die Wahl,
dass alles Trübe, Traurige verschwinde.

Ich weil‘ im Park, dort wo die Blätter schweben,
und blick‘ hinauf, als führ‘ ich himmelwärts
in diesem zarten, sanften Ginkgo-Regen.

Es rüsten sich die Bäume für ein Leben,
das neu ergrünen, blühen wird im März,
wenn die Natur erwacht im Frühlings-Segen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Im Nerotal

Heller Tag im Park
Der Esche Blätterteppich
säumt den kleinen Teich.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Nerotal, 09.11.21

Novembermittag im Nerotal

November schenkt uns doch noch Herbstes Träume,
wenn Sonne strahlt und macht, was kühl war, mild.
Der Eiche goldnes Laub ziert warm die Räume
des Parks, erglänzt im Teich als Spiegelbild.

Da will man kaum an nahen Winter denken,
obwohl der Morgen Raureif hält bereit,
denn Mittag mag uns dieses Leuchten schenken
ein Farbenspiel beglückt geraume Zeit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,23.11 2018,

Herbstlaub

Nun da sich die Nebel lichten,
Sonne sanft den Tag erhellt,
zeigen neben grünen Fichten
Buchen, wie der Herbst kann dichten,
Laub bemalend hier gefällt.

Goldner Blätter zarter Regen
schwebt herab; ein frischer Wind
lädt zum Tanze auf den Wegen
und mag sie im Reigen hegen,
bis sie ganz ermattet sind.

Bald sie die Alleen säumen,
Raureif glitzernd sie verziert,
wenn sich unter kahlen Bäumen,
die von Winters Schneepelz träumen,
welk ihr Farbenglanz verliert.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,

Herbst im Nerotal

dscn6460Bald ist er aller Blätter bar,
der Ahornbaum, der dort darf strahlen,
sich leuchtend in die Landschaft malen
vor einem Himmel hell und klar.

Wohl legt schon Spätherbst seine Spuren,
macht müd den Morgen, neblig, kalt,
schickt Stürme nun in Park und Wald,
und Laub welkt, säumt die feuchten Fluren.

Doch mögen auch die Blätter fallen,
uns bleibt noch dieses schöne Bild,
schenkt im Erinnern sich so mild,
wenn hier nur graue Nebel wallen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Im Park

Feurige Schwingen,
die sanften Blätter schweben
gleich Vögeln im Wind.

Der Gingkobaum strahlt
weithin im herbstlichen Park,
goldne Geschenke.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
gingko_o

Im Park

Feurige Schwingen,
die sanften Blätter schweben,
Herbstvögel im Wind.

Der Gingkobaum strahlt
weithin der herbstliche Park,
golden Geschenke.

© Ingrid Herta Drewing,2013

Herbstgeschenk

Es schenkt der Herbst uns doch noch milde Tage,
zeigt sonnig sich mit blauem Firmament
und malt den Bäumen seine Lustansage
ins goldne Laub, das rot entflammend brennt.

Als gebe es den Abschied nicht, noch Tod,
lässt er des Lebens Fülle hell erstrahlen
und leuchtend Wilden Weines dunkles Rot
an alte Steine grauer Mauern malen.

Zwar ist ’s ein Aufschub nur, wie wir wohl wissen,
denn bald wird Spätherbst uns in Nebel hüllen;
noch dürfen wir die Freudenfahnen hissen,
und unsre Farben-Sehnsucht schauend stillen.

Bis dann des Winters weiße, stille Zeit
uns träumen lässt von Frühlings Blütenkleid.

© Ingrid Herta Drewing, 2013