Archive for the Category Aktuelles
Nasskalt und grau,
aus allen Wolken fällt der Regen.
Dezember zeigt ein trüb‘ Gesicht;
kein Sternen-Zauber auf den Wegen,
kein Schneepelz mag die Bäume hegen,
die kahl in der Alleen Sicht.
Seid endlich schlau,
und wendet menschliches Versagen!
Benennt es klar, seht eure Pflicht!
Das Klima greift uns an den Kragen;
mit Hitze, Sturm,Hochwasser-Plagen
zeigt es, den Hochmut duldet’s nicht.
Nicht noch mehr Schau,
wie vorgeführt seit vierzig Jahren!
Gebt doch der Wissenschaft Gewicht!
Ihr wisst um Fakten, habt’s erfahren,
es gilt die Erde zu bewahren
als Lebensraum, der Kinder Licht.
Löst auf den Stau!
Schon Club of Rome sah Wachstumsgrenzen.
Ressourcen-Knappheit heißt Verzicht
auf vieles, was nur Luxus-Glänzen,
dieweil in Not viel‘ Existenzen,
Paris sei mehr als ein Bericht!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Dezember 1st, 2015 | Aktuelles, Gesellschaftskritisches, Klimawandel, Leben | Tags: Club of Rome, Klimagipfel in Paris, Klimawandel, Lebensraum, Ressourcen, Wachstumsgrenzen | 0 Comments
Novemberbild, golden und rot,
hebt dich aus trüben Gedanken,
die in die Seele sich ranken,
verdrängt kurz das Leid und die Not.
Betroffenheit fließt aus den Zeilen,
wird wörtlich stets neu aufgefrischt,
die Ohnmacht uns kühl aufgetischt;
da mag man vergessen, enteilen.
Und wieder der Ruf nach den Grenzen,
sich ängstlich einander belauern,
gefangen in eigenen Mauern
der menschlichen Insolvenzen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
November 4th, 2015 | Aktuelles, Besinnliches, Flora, Flucht, Friede, Gesellschaftskritisches, Gewalt, Herbst, Leben, Menschlichkeit, Nachdenkliches, Tod, Vernunft, Weltgeschehen | Tags: Elend, Farbenpracht, Flüchtlinge, Not, November, Seele, Sonne, Traurigkeit, Trübsal | 0 Comments
Das Herz,es weint und fühlt die Not
der Menschen,die dort ziehen.
Das Unheil, das fast täglich droht
durch Meuchelmord und Bombentod,
lässt sie ins Ausland fliehen.
Erbarmen sagt der Exodus
der Männer, Kinder, Frauen;
sie scheuen weder Meer noch Fluss,
die Angst diktiert das harte Muss,
ein tief erlebtes Grauen.
Zu helfen gilt es, doch verstopft
sind nun Europas Ohren.
Nachdem Millionen angeklopft,
und aufgenommen,ruft’s verkopft
nach Grenzen,Kraft verloren.
Bedroht von einer Menschenflut,
die naht, schier ohne Ende,
sieht sich so mancher ohne Mut,
bangt um des Staates Recht und Gut
und fordert flugs die Wende.
Ja, hin zum Guten mag’s sich wenden,
und Friede kehre endlich ein,
dass Kriege, Leid und Hunger enden,
die Völker denen Hilfe spenden,
die jetzt im Elend noch allein!
© Ingrid Herta Drewing,2015
Oktober 26th, 2015 | Aktuelles, Flucht, Freiheit, Friede, Hoffnung, Leben, Menschlichkeit | Tags: Angst, Balkanroute, Bomben, Exodus, Flüchtlingsströme, Friede, gemeiname Hilfe, Hunger, Krieg, radikalisierung, Rechtsstaat, Tod, Wende | 0 Comments
Das Blätterbunt mit Schnee bestäubt,
ein seltsam‘ winterlich‘ Gebaren,
wo von Oktobergold betäubt
wir noch mit Herbst in Einklang waren!
Zu früh erscheint die weiße Pracht;
die uns zur Weihnacht darf erfreuen,
wenn sie statt Regen uns ganz sacht
mit Glitzer-Sternchen mag bestreuen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Oktober 15th, 2015 | Aktuelles, Herbst | Tags: Herbst, Schnee, Weihnachten | 0 Comments
Nun, da die Tage sich verdunkeln,
die Landschaft kalte Nacht erblickt,
der warmen Sternen-Nächte Funkeln
fast ins Vergessen ist gerückt,
scheint Herbst sich winterlich zu geben.
Auf nahen Hügeln fällt schon Schnee,
obwohl das farbenfrohe Leben
noch singt im Baumlaub hier am See.
Da fehlt die feine Trennungsschärfe,
der Jahreszeiten klarer Glanz,
wenn Winter wirkt in Herbstes Verve
noch vor des Sturmwinds Blättertanz.
Hier scheint sich alles zu vermischen,
was sonst doch recht geordnet schien,
als gelte es, nun zu verwischen
des Lebens Kreislauf,Welken,Blüh’n.
Die Kraniche nach Süden fliehen,
Nord-Ostwind trägt den Vogelflug
derweil aus Süd-Ost Menschen ziehen
zu uns in großem Flüchtlingszug.
Sie kommen an, so voller Hoffen,
dass alles lebenswert mag sein.
Doch mancher merkt da nun betroffen,
kein Paradies lädt ihn jetzt ein.
Was ein Willkommen hier verhießen,
und sich als Wohlfahrt hat verbürgt,
zeigt oft den Notstand, ein Verdrießen
in Massenunterkünften wirkt.
Da mag zwar guter Wille siegen,
doch vieles,was von weitem glänzt,
erweist sich nah als Brechen, Biegen,
da Endlichkeit die Kraft begrenzt.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Oktober 14th, 2015 | Aktuelles, Deutschland, Flucht, Geborgenheit, Gesellschaftskritisches, Herbst, Jahreszeiten, Kälte, Kraft., Leben, Menschen, Natur, Weltgeschehen, Wetter | Tags: Flüchtlinge, Herbst, Jahreszeiten, Kälte, Kranichflug, Notstand Massenunterkunft, Paradies, Schnee | 0 Comments
Menschenströme, Gram-Geleit
aus diversen Gründen,
in das Land jetzt münden,
hoffen, dass sie jederzeit,
sicher in Geborgenheit,
Heil und Glück hier finden.
Kurz ist da die Anlaufzeit,
schnell gilt’s einzuspringen,
ordnend zu bedingen,
dass trotz großer Schwierigkeit,
mancherlei Unwägbarkeit
Hilfe nicht misslinge.
Helfer, willig und bereit,
sich ganz einzubringen,
sorgen für’s Gelingen.
Doch auch Raum,Verfügbarkeit
sind begrenzt, und insoweit
muss man viel erzwingen.
Schlangen, kilometerweit,
Wut will sich entzünden,
weckend alte Sünden.
Und trotz reger Mitarbeit
ist zu lang die Wartezeit,
mag in Trübsal münden.
Weit entfernt von Frust und Leid,
sicher in den Pfründen,
lässt sich leicht verkünden,
dass das Land sei stets bereit,
mit Asyl bei Dringlichkeit
Not zu überwinden.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Oktober 9th, 2015 | Aktuelles, Deutschland, Gesellschaftskritisches, Krieg, Leben, Menschlichkeit, Nachdenkliches, Wirklichkeit | Tags: Ängste, Endliche, Flüchtlingsströme, Gefahr der Ghettobildung, Kapazitäten, Kulturschock, Last der Kommunen, Merkel-Selfies, Probleme, Unbegrenztes Asylrecht, Vökerwanderung | 0 Comments
Verloren Heimat, Herd und Haus,
im Krieg zerstört, was euch gegeben,
da zieht ihr in die Fremde aus
zu schützen euer nacktes Leben.
Nichts, glaubt ihr, könnt ihr noch verlieren,
wollt finden einen Friedens-Ort,
lasst euch von Schleppern schikanieren,
auf diesem Weg zum sichren Hort.
Vertrieben durch Gewalt und Tod,
riskiert ihr wilden Meers Gefahren.
Wie groß muss sie wohl sein die Not,
wenn Angst euch kann vor Furcht bewahren?
Europas Ufern gilt das Hoffen.
Hier wähnt ihr, geb’s ein gastlich‘ Land,
das euch, die ihr von Leid betroffen,
reich‘ freundlich helfend seine Hand.
Doch tönt’s auch hier, das Boot sei voll;
man schürt die Furcht vor eurer Reise,
vergiftet böse Zoll für Zoll,
wo Menschlichkeit sollt siegen weise.
© Ingrid Herta Drewing, 2015
August 6th, 2015 | Aktuelles, Flucht, Friede, Geborgenheit, Gesellschaftskritisches, Gewalt, Heimat, Krieg | Tags: Angst, Europa, Flüchtlinge, Hetze, Krieg, Menschlichkeit, Mittelmeer, Tod | 0 Comments
Es blüht der Frühling und erwärmt die Herzen.
Man fühlt sich nun fast sicher, sorgenfrei,
geht fröhlich in den Tag, liebt es, zu scherzen
und freut sich auf den Wonnemonat Mai.
Ja, es erscheint hier alles fest gefügt.
Der Boden dieser Erde gibt uns Halt.
Doch viele Beben zeigten, wie das trügt;
zerstören, töten kann Natur-Gewalt.
Der Erde Kruste, Platten in Bewegung,
lässt Leben sein ein Tanz auf dem Vulkan.
Wir sind da machtlos, schwach; des Hochmuts Regung,
die uns oft eigen, wird entlarvt als Wahn.
Und dennoch man es gar zu schnell vergisst,
wie kurz und kostbar unser Leben ist.
© Ingrid Herta Drewing,2015
April 30th, 2015 | Aktuelles, Besinnliches, Leben, Lebensfreude, Menschen, Natur | Tags: Bewegung der Kontinentalplatten, Erdbeben, Erdplatten, Hochmut, Leben, Machtlosigkeit, Nepal, Tod, Vulkan, Zerstörung | 0 Comments
Zerbrochen
die Terracotta-Töpfe!
Aber die Pflanzen
haben dem Sturm getrotzt,
blühen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
April 2nd, 2015 | Aktuelles, Elfchen, Wetter | Tags: Balkon, Pflanzen, Sturmschaden, terracotta-Kübel | 0 Comments
Jäh bricht der Tod ein in des Menschen Leben,
das eben noch verheißungsvoll erblüht’,
und Dunkel legt sich lähmend auf das Streben,
die Frage nach dem Sinn wird neu bemüht.
Der Schmerz der Überlebenden, die Klage
um den geliebten Menschen, der gestorben,
sie zeigt uns nun zu deutlich, dass wir vage
dies Dasein nur verstehen, kaum erworben.
Wenn kalt die Hand des Todes nach uns fasst,
wird uns bewusst, wie wertvoll dieses Leben,
einmalig uns als ein Geschenk gegeben,
und nicht, wie oft empfunden, eine Last.
Drum meidet doch den Streit um Nichtigkeiten,
beginnt einander liebend zu begleiten!
© Ingrid Herta Drewing
März 25th, 2015 | Aktuelles, Besinnliches, Leben, Liebe, Tod | Tags: Leben, Liebe, Sinn, Tod, Werte | 0 Comments