Archive for Februar 2012

 
 

Frühlingssehnsucht

Ein tanzend’ Stäubchen
in der Sonne Licht,
von warmer Luft
zum Schweben animiert,
ein zartes Täubchen
flugs der Katz’ entwischt,
vom süßen Duft
des Frühlings inspiriert,
so mag auch
meine Sehnsucht ziehen
und schwerelos
in milde Träume fliehen.

© Ingrid Herta Drewing

Wintergeflüster

Ein zarter Flaum von Schnee bedeckt die Wege,
die Wiesen, die von Kälte starr, erblasst;
und auch die Dächer grüßen in der Höh’
als weiße Hüte; noch sind sie bar der Last.

Als habe wer mit einem großen Sieb
fein Puderzucker überall verstreut,
so zauberhaft, für ’s Auge eine Freud’.
und Frost sorgte dafür, dass er hier blieb.

So täuscht der Winter uns auf sanfte Weise.
Jedoch, wir wissen wohl um seine Macht,
wie er die Flüsse, den Verkehr im Eise
fast überall zum Stillstand hat gebracht.

Doch lehrt Erfahrung uns, nach Winterleid
erquickt uns bald die milde Frühlingszeit.

© Ingrid Herta Drewing

Trendy-Man

So mancher schwer nur widersteht,
weil es ihm gut zu Händen geht,
ob Iphone, Samsung oder Handy,
gar vieles, was ist heute trendy,
zieht einen da in seinen Bann.
Dabei wird nicht nur schwach der Mann.

Gar leicht erscheint Kommunizieren,
und vieles lässt sich ausprobieren
beim Surfen schnell im Internet.

Jedoch zur Sucht wird’s, wenn man hätt’
dem Virtuellen sich verschrieben
und sogar glaubt, so ließ sich lieben,
dabei dann meint, ihm würd ’s mehr geben
als alles, was real im Leben.

© Ingrid Herta Drewing

Geburtstagsgruß

Nicht nur vom Geburtstagskuchen,
den Du heute wirst versuchen,
auch vom Lebensglück
steh’ ein großes Stück
stets für Dich bereit.

Jeder Tag schenk’ Dir ein Freuen!
Mögen auch mal Wolken dräuen;
Humor und Heiterkeit,
sie seien Dir Geleit,
um in trüben Stunden
einer Krisenzeit
Klippen zu umrunden.

Bleib’ gesund, lieb, wie Du bist
und lebe frohen Mutes!
Ich wünsche Dir, des sei gewiss,
von Herzen stets nur Gutes.

© Ingrid Herta Drewing

Frühlingstraum

Mit kalter Hand der Winter fasst
nach Zweig und Ast in Busch und Bäumen.
Wo morgens Nebel noch zu Gast,
lässt Frost sie weiß in Raureif träumen.

Vom Knospen nach der stillen Zeit,
wenn Grünen, Blühen, helles Prangen
in Frühlings Milde sind bereit
für neues Leben und Verlangen.

Und auch in uns, der Kälte wehrend,
uns bergend warm im Haus, am Herd ,
erwacht dies’ sehnende Begehren
nach dem, was Frühling wohl beschert.

© Ingrid Herta Drewing

Wintertag

An Tagen wie diesen,
der Himmel so weit,
die Sonne bereit,
uns strahlend zu grüßen.
Da mag man genießen
die Winterszeit.

© Ingrid Herta Drewing

Winters Macht

Der Winter fasst mit seinen kalten Händen
nicht nur den Bäumen an den kahlen Kopf.
Des Frostes Härte trifft manch’ armen Tropf.
Die Sonne noch zu schwach, kann es nicht wenden.

In Brand geriet ein Haus, das man verlor,
weil dort der Feuerwehr, die wohl vor Ort,
das Wasser in den Schläuchen fest gefror,
und Löschen war dann nur ein leeres Wort.

Vom Eis gefesselt, liegt so manche Fähr’
am Ufer und vor Anker fest im Hafen.
Der Fluss friert zu, die Schiffe müssen schlafen,
und manchenorts erliegt ganz der Verkehr.

Wir kennen ja des Winters Frostallüren,
und dennoch mögen wir nicht dieses Frieren.

© Ingrid Herta Drewing

Winterabend

Schnee liegt, die weiße Stille
verbirgt des Lebens Klang.
Es lässt ein ernster Wille
hier schweigen den Gesang.

Der Winter hat nun mächtig
sein kühles Reich erbaut
und prangt, dort herrschend, prächtig
frostklirrend, Eis ergraut.

Doch warm gehüllt, ich schaue
zum klaren Himmelszelt,
das sternenreich, verblauend ,
schirmt märchenhaft die Welt.

© Ingrid Herta Drewing

Kältetod

In der winterkalten Nacht
nur die fernen Sterne funkeln,
und der Frost frisst sich ins Dunkel.
Weh dem, der kein Obdach hat!

Doch es gibt sie, jene Berber,
die nicht vor der Kälte fliehen,
wehren hilfsbereiten Werbern,
wollen in kein Heim einziehen.

Tückisch dann, was scheint zum Wohl,
dass es wärme Körper, Seele,
Feuerwasser, Alkohol,
rinnend durch die raue Kehle.

Er befrei’ von Kälte, Sorgen,
glaubte mancher, der ihn trank
und berauscht, einschlafend sank
in die Nacht, die ohne Morgen.

In der winterkalten Nacht
nur die fernen Sterne funkeln,
und der Frost frisst sich ins Dunkel.
Weh dem, der kein Obdach hat!

© Ingrid Herta Drewing

Winterbilder II

Dieses Nebellied,
der See, ein Jadesiegel
des Wintermorgens.
*
Heller Wintertag;
unter blaugoldnem Himmel
glänzt weiß die Stille.
*
Warm blickt die Sonne,
streichelt Winters kahles Haupt.
Eiszapfen weinen.

Die Freudentränen rinnen
und wachsen in die Tiefe.

© Ingrid Herta Drewing