Archive for April 2014

 
 

Lebensfreude

Sanfter Morgen, auf den Wiesen
schimmert Silberperlen-Tau,
und der Sonne Strahlen fließen,
golden hier den Tag zu grüßen;
Frühling grünt in Wald und Au.

Von den Wipfeln hoher Bäume
klingt der frühen Vögel Lied,
deren Lobgesang die Räume
füllt wie jene Blütenträume,
die das Licht zum Himmel zieht.

Dich erquickt dies‘ helle Tagen,
spürst lebendig dich dabei
und vergisst die bangen Fragen,
lässt ermutigt nun das Zagen,
fühlst dein Leben wieder frei.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Ermunterung

Nun, Traum verlassen, graut der Morgen.
Was noch zur Nacht den Sternen nah,
im Dunkel samten schien geborgen,
muss stellen sich des Tages Sorgen,
die bald im Lichte offenbar.

Du kannst der Pflicht dich nicht entziehen;
jedoch dir bleibt die Phantasie.
Sie lässt die Illusionen blühen
und schenkt dem Sehnen ohne Mühen
des Frühlings frohe Melodie.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Erwachen

Ein Frühlingshauch streift das Gelände
und flüstert sanft im Rosenhain,
dass ihr, ihr Schönen, bald behände
hier blühen werdet ohne Ende,
erwacht aus eurem Knospen-Sein.

Der Sonnenprinz Dornröschen findet,
sein Strahl durchdringt der Sträucher Grün.
In seinem Kuss darf hell erblühn,
was liebend sich dem Licht verbindet,
um neu im Leben zu erglühn.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Morgenrot

Noch netzt der kühle Tau die Wiesen.
Im Osten zeigt sich Sonne rot,
erklimmt die Berge, Morgengrüße
schickt in den Himmel sie so süße,
und Wölkchen leuchten zart umloht.

Im Licht beginnt der Tag zu schwingen.
Die frühen Vögel heben an
ihr helles Lied hier darzubringen,
und lieblich weckt ihr muntres Singen
im Tal auch Groß und Klein sodann.

Da regt geschäftig sich das Leben.
Es ruft die Pflicht;der Mensch nun geht,
beginnt sein Tagwerk, weiß, sein Streben
und Wirken, all sein sorgsam‘ Weben
hilft, dass sein Dasein gut besteht.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Innehalten

Süße Düfte der Syringen!
Lenz schenkt seine Blütenlieder,
die im Lichte hell erklingen.
Nasenselig möcht‘ ich singen;
lieblich duftet weißer Flieder.

Hier, beschaulich in der Laube,
darf ich Frühlings Wirken spüren.
Zärtlich gurrt die Ringeltaube,
und herab von Daches Gaube
schwebt der Amsel Tirilieren.

Südwinds milde Lüfte schwingen,
und der Sonne Strahlenhände
dürfen tief ins Dunkel dringen,
Kummer, Sorgen,Leid bezwingen,
dass sich lächelnd Leben wende!

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlingshoffnung

Es glänzt in klarem Morgenlicht
nun neu erwacht die kleine Welt,
zeigt strahlend Frühlings Angesicht,
das blühend uns von Leben spricht
in Wald und Garten, Park und Feld.

Da blaut Glyzinie, blüht der Flieder;
ihr süßer Duft erfüllt die Luft.
Wir fühlen frei uns; frohe Lieder
der Amsel hell erklingen wieder,
und Jubel sprengt der Enge Kluft.

Vergessen Sorgen, Zwänge,Zäume
in Milde, die so zart hier webt.
Im lichten Grünen alter Bäume
berühren uns die Frühlingsträume,
ein Hoffen, das zum Himmel strebt.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlingsermunterung

Öffne die Fenster, die Türen,
bitte den Frühling herein!
Winters Gespenster aufspüren,
neu lass uns Leben erküren
in lodernd blühendem Sein!

Frei will Natur hier nun spielen.
Leuchtende Farben im Licht
schenken die Blüten, die vielen,
die sanft den Blauhimmel fühlen
mit zartem, hellem Gesicht.

Und aus der Enge wir fliehen
folgen der Vögel Gesang,
meiden die Zwänge und ziehen
dorthin,wo Sorgen und Mühen
weichen dem göttlichen Klang.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlingsweise

Im grünen Tal singt leise, leise
der Frühling nun sein helles Lied.
Schneeglöckchen, zart klingt ihre Weise,
und Krokusgrüppchen sind erblüht.

Schon flüstern in Forsythienhecken
die ersten sonnengelben Blüten.
Der Amsel Flöten lässt entdecken,
dass sie dort bald wird Nachwuchs hüten.

Du lächelst, freust dich, die Kulisse,
sie zeigt dir, dass die milde Zeit
erwacht ist; alles Ungewisse
trägt strahlend jetzt ein Hoffnungskleid.

© Ingrid Herta Drewing

Sonniger Aprilbeginn

Frühsommerlich beginnt April
und bringt uns mittags fast ins Schwitzen.
Der Sonne gleißend Licht nun will
eindringen tief in dunkle Ritzen.

Es grünt und blüht, die zarte Fülle
ziert Busch und Baum in der Allee,
und Vogelsang belebt die Stille
früh morgens schon am klaren See.

Ja, Frühling hat sich eingefunden,
der Himmel grüßt mit blauem Blick,
und Sonne schenkt uns godne Stunden.
Sanft träumt der Tag im Blütenglück.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Tribut

Wer möchte das schon wollen?
Jenen Tribute zollen,
die alles, was uns gut,
zerstör’n in Geldgier- Wut.
Sie sollen sich hier trollen.
Wir schöpfen aus dem Vollen,
dem Leben, unsren Mut.

© Ingrid Herta Drewing