WILHELM BUSCH

„Wer in Dorf oder Stadt“
Wilhelm Busch gelesen hat,
schon als Kind, und das mit Freuden,
mag auch seine Bilder leiden.

Liebt die Max und Moritz Fratzen,
die, vom Ulk ganz hingerissen,
dort auf Onkels Bett-Matratzen
Käfer setzen in die Kissen.

Maikäfer, die kritze, kratze
krabbeln nachts von ihrem Platze,
kommen kitzelnd also dann
dort auf Fritzens Nase an.

Weise Wilhelm Busch beglückt,
mit Humor und Witz bestückt
zeigt er zeichnend unverhohlen
hier der Menschen Kapriolen.

Er enthüllt manch Frömmelei,
zeigt Unheiliges dabei,
Heuchelei, den Schirm als Waffe,
Mensch als aufgemotzter Affe.

Aber auch mit leisen Tönen
mag der Dichter uns versöhnen.
Wenn ’s um seine Dichtkunst geht,
wirkt der Balduin verdreht.

Ehejoch, Familienleben,
Existenznot hemmen’s Streben
nach des Musensohnes Kunst.
Tragisch wird sein Werk verhunzt.

Auf den BUSCH kann man nicht kloppen,
seine Kunst ist kaum zu toppen.

© Ingrid Herta Drewing

Gedicht

Nur Worte, die ihr leises Lied mir singen,
Verszeilen, die sich reimen, stimmig finden,
sich kreuzen, schweifen und umarmend binden,
in einer Strophe miteinander klingen;
und dennoch halten sie für kurze Zeit
die kleine Freude für den Tag bereit.

Mal kommen sie daher im grauen Kleide
und klagen, wüten, wollen sich verzehren,
vielleicht sogar satirisch noch belehren,
obwohl sie finden keine grüne Weide.
Und dennoch halten sie für kurze Zeit
dies‘ Hoffen auf Veränderung bereit.

Dann wieder strahlen sie in lichtem Glanze,
geraten ob der Schönheit fast ins Schwärmen,
wenn die Natur schenkt, was den Blick mag wärmen,
ihn einlädt mit dem Farbenrausch zum Tanze.
Und dennoch halten sie geraume Zeit
die Wehmut um Vergänglichkeit bereit.

Nur Worte, doch auch Hauch von meinem Leben,
das mit im Licht der Jahreszeiten schwingt
und schauend seine kleinen Weisen singt,
sich darf dem Lächeln zärtlich hier verweben.
So halten sie wohl noch in meiner Zeit,
dies kleine Glücksgefühl für mich bereit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,2019

Gedicht

Feder Kladde (1)

Nur Worte, die ihr leises Lied mir singen,
Verszeilen, die sich reimen, stimmig finden,
sich kreuzen, schweifen und umarmend binden,
in einer Strophe miteinander klingen;
und dennoch halten sie für kurze Zeit
die kleine Freude für den Tag bereit.

Mal kommen sie daher im grauen Kleide
und klagen, wüten, wollen sich verzehren,
vielleicht sogar satirisch noch belehren,
obwohl sie finden keine grüne Weide.
Und dennoch halten sie für kurze Zeit
dies‘ Hoffen auf Veränderung bereit.

Dann wieder strahlen sie in lichtem Glanze,
geraten ob der Schönheit fast ins Schwärmen,
wenn die Natur schenkt, was den Blick mag wärmen,
ihn einlädt mit dem Farbenrausch zum Tanze.
Und dennoch halten sie geraume Zeit
die Wehmut um Vergänglichkeit bereit.

Nur Worte, doch auch Hauch von meinem Leben,
das mit im Licht der Jahreszeiten schwingt
und schauend seine kleinen Weisen singt,
sich darf dem Lächeln zärtlich hier verweben.
So halten sie wohl noch in meiner Zeit,
dies kleine Glücksgefühl für mich bereit.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,

Gedicht

4.0M DigitalCAM

Nur Worte, die ihr leises Lied mir singen,
Verszeilen, die sich reimen, stimmig finden,
sich kreuzen, schweifen und umarmend binden,
in einer Strophe miteinander klingen;
und dennoch halten sie für kurze Zeit
die kleine Freude für den Tag bereit.

Mal kommen sie daher im grauen Kleide
und klagen, wüten, wollen sich verzehren,
vielleicht sogar satirisch noch belehren,
obwohl sie finden keine grüne Weide.
Und dennoch halten sie für kurze Zeit
dies‘ Hoffen auf Veränderung bereit.

Dann wieder strahlen sie in lichtem Glanze,
geraten ob der Schönheit fast ins Schwärmen,
wenn die Natur schenkt, was den Blick mag wärmen,
ihn einlädt mit dem Farbenrausch zum Tanze.
Und dennoch halten sie geraume Zeit
die Wehmut um Vergänglichkeit bereit.

Nur Worte, doch auch Hauch von meinem Leben,
das mit im Licht der Jahreszeiten schwingt
und schauend seine kleinen Weisen singt,
sich darf dem Lächeln zärtlich hier verweben.
So halten sie wohl noch in meiner Zeit,
dies kleine Glücksgefühl für mich bereit.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Harmoniesüchtig

Version 3

Statt harsch satirisch mich zu üben –
dazu gibt es wohl weidlich Grund,
weil viele nun die Wasser trüben
mit Hass und Schmäh von hüben, drüben
da nehmen allzu voll den Mund –
wähl‘ ich das Gute, das geblieben:

Es mache mir das Herz gesund,
geh über Brücken, seien’s sieben,
und sing das alte Lied vom Lieben,
die Harmonie sei mit im Bund.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing

Fastnachtszeit

Schon feiern sie die fünfte Jahreszeit.
Der Sitzungskarneval ist voll im Schwange,
und in der Bütt im bunten Narrenkleid
entlarvt satirisch man mit Witz‘ ohn Bangen,
was es an Missständ‘ gibt, schon ärgert lange,
was sich so ändern sollt‘ bei Land und Leut‘.

Da ziehen Narren lärmend durch die Straßen.
Sie,die sonst tarnen sich als brav und bieder,
vergessen enge Grenzen, Bürgermaße.
Fast hemmungslos spielt man ver-rückt nun wieder
und singt weinselig alte Fastnachtslieder,
die viele schon vor langer Zeit vergaßen.

Und Timo streift der Mut, die Maskerade
lässt ihn nun Held, Latino, Zorro sein.
Kühn springt er über eine Balustrade,
verstaucht den Knöchel sich am rechten Bein,
ruft:“ Senorita,kommt, der Tanz ist mein!“
Sie lässt ihn stehen, meint:“Ja, Senior, schade!“

Den Trost beschert ihm eine Krankenschwester;
sie kühlt den Knöchel ihm beherzt mit Eis,
und er erkennt sie, Helga, die Sylvester
ihm schon lieb zugetan im kleinen Kreis
beim Feiern im Hotel auf einer Reis‘,
und hofft, dass sie sagt:“ Ja, komm mit, mein Bester!“

Die Kinder, kostümiert hier in den Gassen,
sie fühlen sich im Reich der Phantasie,
woll’n sich beim Zug den Spaß nicht trüben lassen,
vertieft in ihre Rolle sind auch sie,
da mag der Schnee gar reichen bis zum Knie,
sie werden schnell die Bonbons fangen, fassen.

© Ingrid Herta Drewing,2014