Mit zuckersüßen Worten mild umfächelnd,
in lieblich‘ feinen Klängen zart umschrieben,
hab‘ ich Natur in lyrischem Verlieben
poetisch in den Tod getrieben,lächelnd.
Sollt‘ besser sachlich ihrem Bild begegnen,
es lassen, sie romantisch anzuschmachten,
ihre Gesetze, herbe Schönheit achten,
anstatt sie träumend, schwärmend abzusegnen.
Jedoch wenn mich erfasst ihr milder Blick,
mir flüstert zu in ungeahntem Glück,
im Sehnsuchtsklingen tönen tausend Geigen,
weicht jeder gute Vorsatz schnell zurück
und Gänsehaut greift schwiemelnd mein Genick;
da geht’s mir wider die Natur, bin eigen!
© Ingrid Herta Drewing,2013
Mai 8th, 2013 | Natur, Poetologisches, Satire | Tags: Liebe, Lyrik. Sonett, Natur, Sachlichkeit, Schönheit, Schwärmerei | 0 Comments
Allmählich führt des Frühlingsabends Stille
die kleine Welt zu einer sanften Ruh‘-
Wo sonst gehetzt, gestresst ein ernster Wille
allzu geschäftig schaut durch seine Brille,
lässt nun die Einkehr friedlich Einsicht zu.
Da darf Musik dir Seele, Sinn betören,
du lauschst den Klängen einer Melodie,
erfühlst Nuancen, Farben, innig‘ Hören
mag tief in deinem Herzen Glück beschwören;
davon erfüllt, erfährst du Harmonie.
Und dankbar schaust du auf die Kunst, das Leben,
erkennst die Gunst, fern jeder Gier, zugleich
Natur, Kultur im Schönen zu verweben,
die Liebe, die uns durch das Licht gegeben:
Sie stärkt uns, macht uns tief im Innern reich.
© Ingrid Herta Drewing,2013
Mai 6th, 2013 | Besinnliches, Glauben, Kultur, Kunst, Leben, Liebe, Musik, Natur, Poesie | Tags: Glücksgefühl, Harmonie, Kultur, Kunst, Musik, Muße, Natur, Schönheit, Stille | 0 Comments
Es tragen die alten Bäume
in ihrem zerfurchten Gesicht
vergangener Zeiten Träume
von weiten, hellen Räumen
und Tagen in goldenem Licht.
Der flirrenden Sommer Grünen,
das Herbstrot, dies‘ Flammenmeer,
der Schnee auf Winterbühnen,
berauschendes Frühlingssühnen
dort irrlichtern noch umher.
Und manchmal hörst du es raunen,
dann flüstern die Wipfel leise:
„Vergiss deine Hast, die Launen,
erlerne wieder das Staunen,
wir werden den Weg dir weisen!“
© Ingrid Herta Drewing
März 30th, 2013 | Flora, Natur | Tags: Alte Bäume, Beschaulichkeit, Erinnerung, Jahreszeiten, Natur, Wald | 0 Comments
Nun klöppelt Winter seine zarten Spitzen,
die,raugereift hier weiß die Zweige zieren,
und zarte Blüten, Eis gewirkt, brillieren
auf Fenstern, die sonst klar im Lichte blitzen.
Das Mauergrau der Stadt,im Schnee verhüllt,
so grüßt die Welt, erscheint im Bild nun rein,
als habe sich ein alter Traum erfüllt
und Friede kehre jetzt für immer ein.
Doch weiß ich wohl um diese Illusion,
die meinem Sehnsuchtsblick nur kurz beschert;
sie schleicht sich nach dem Tauwind schnell davon
und zeigt, wie wund die Erde ist versehrt.
Und dennoch halten wir die Frage offen,
dass irgendwann sich auch erfüll‘ dies‘ Hoffen.
© Ingrid Herta Drewing
Januar 15th, 2013 | Besinnliches, Leben, Menschen, Winter | Tags: Eisblumen, Erde, Friede, Friede Stille, Hoffnung, Illusion, Natur, Reinheit, Schnee, Winter | 0 Comments
Wir hegen Träume,schauen zu den Sternen,
die hell erstrahlen, zeigen Lichtes Macht,
das, überwindend dieses Welltalls Fernen,
von Hoffnung kündet in der dunklen Nacht.
Im Frühling freu’n wir uns an Blüten wieder,
die lieblich und betörend Duft verströmen,
an Vogelstimmen, deren süße Lieder
uns schon am Morgen klangvoll hier verwöhnen.
Wir lieben auch die langen Sommertage,
die uns bescheren Wärme, helles Licht,
obwohl dann manchmal der Gewitter Plage
nach schwüler Hitze blitzend, donnernd spricht.
Den goldnen Herbst mit seinen Purpurfeuern,
die er nach Reifung in das Laub einbrennt,
ein Abschiedslied, hier darf Natur beteuern,
dass sie gewiss des Lebens Schönheit kennt.
Begrüßen Wintertage, klare Luft,
den ersten Schnee, der sanft vom Himmel fällt,
wenn wir, gut eingehüllt in warme Kluft,
spazieren durch die stille, weiße Welt.
Wir schwingen mit im Kreislauf der Natur.
Dies‘ Wechselspiel aus Werden und Vergehen,
es lässt auch unser Leben uns verstehen,
das sich bewegt auf einer zarten Spur.
© Ingrid Herta Drewing
Januar 10th, 2013 | Besinnliches, Jahreszeiten, Leben, Natur, Vanitas | Tags: Erde, Jahreszeiten, Leben, Licht, Mensch, Natur, Sterne, Vergehen, Werden | 0 Comments
Woraus sind wir gemacht?
Aus jenem Sternenstaub,
in Sphären aufgeklaubt,
und einem Geist, der lacht,
auch oftmals bitter weint,
und Träumen, die wir sacht
hier irdisch uns vereint?
Was hält uns auf der Spur
in unsrem kurzen Leben;
lässt uns hier nehmen, geben
inmitten der Natur?
Ist es das Lied vom Lieben,
ist’s unser Denken nur,
das wir, beflissen, üben?
Es ist dies‘ glaubend‘ Hoffen,
das uns in Schwebe hält
im Dasein dieser Welt,
die wir hier angetroffen;
und dieses Wunder: Leben,
in seiner Vielfalt offen,
das täglich neu gefällt.
© Ingrid Herta Drewing
November 25th, 2012 | Besinnliches, Glauben, Leben | Tags: Dasein, Glaube, Hoffnung, Leben, Liebe, Natur, Sternenstaub | 0 Comments
Schon immer ringt der Mensch mit der Natur,
und er versucht, sich über sie zu heben;
der Erdenlastigkeit will er entschweben,
entwickelt seit Jahrtausenden Kultur.
Jedoch, bei Licht besehen, muss man sagen,
dass er sie nachahmt, ihr viel abgeschaut.
Im Zwiegespräch mit ihr erwachsen Fragen;
oft zeigt Natur die Antwort traut, auch laut.
Wen wundert’s,sind wir Menschen doch ein Teil
in diesem rätselhaften Erdenleben
und dürfen hier für eine kleine Weil‘
auf diesem blauen Glück durch’s Weltall schweben.
Wenn wir da mit Natur in Einklang leben,
das Bleiberecht nicht nachlässig vergeben.
© Ingrid Herta Drewing
November 8th, 2012 | Allgemein,, Besinnliches, Leben, Natur | Tags: Kultur, Leben, Mensch, Nachahmung, Nachhaltigkeit, Natur, Welt | 0 Comments
Da lebst du, Mensch auf dieser schönen Erde,
die dich ernährt, dir Lebensraum gewährt,
und führst dich auf gar furchtbar, eine Herde
von wilden Stieren rast nicht so gestört.
Vergiftest Böden, Flüsse; auch dein Leben
bedrohst du, wenn du achtlos beutest aus,
anstatt zu wahren, pflegen, was gegeben,
das Fundament, auf welchem steht dein Haus.
Vernichtest deine Art, scheinst nichts zu spüren.
Die Tiere, Pflanzen hast du dezimiert.
Wo die Natur noch grünt, wird Asphaltieren,
Zersiedeln gnadenlos doch durchgeführt.
Und alles nur, weil du in deiner Gier
wie toll, so maßlos lebst auf dem Planeten,
der doch im All als zarte, blaue Zier
einmalig, unersetzbar, klar sei’s jedem!
Wach endlich auf aus deinem Wachstumswahn!
Lass die Vernunft anstatt der Triebe walten;
nachhaltig kultivieren, wähl die Bahn,
die hier das Leben dauerhaft kann halten!
© Ingrid Herta Drewing
Oktober 23rd, 2012 | Gesellschaftskritisches | Tags: Mensch, Nachhaltigkeit, Natur, Vernunft, Wachstumswahn | 0 Comments
Hoch auf dem Berg,
in der Burg überm Rhein
liegt dir die Welt
zu Füßen; so klein
erscheint nun alles,
was mächtig, gewichtig.
Was aufgeblasen,
beherrschend, wird nichtig.
Jedoch die Schönheit,
der Reiz der Natur,
des Wasserlaufes
gewundene Spur
erfreut dein Auge,
beglückt deinen Sinn.
Hier zeigt dir die Landschaft
den wahren Gewinn.
© Ingrid Herta Drewing
September 23rd, 2012 | Besinnliches | Tags: Aussicht, Burg, Natur, Rheintal, Schönheit | 0 Comments
In jenen großen Kreislauf eingewoben,
wo Werden und Vergehen leise spielt,
nicht wissend, wer dies’ Leben angeschoben,
das sich hier fortpflanzt, in die Zukunft zielt.
So mimt der kleine Mensch die Schöpfungskrone,
getragen von Natur, die er zerstört,
anstatt mit ihr sein Leben hier zu schonen,
da sie allein ihm Heimat doch gewährt.
In seinem Hochmut, seiner großen Gier
vergisst er der Naturgesetze Kraft
und schlägt sie achtlos zu, die große Tür
zu jenem Raum, der ihm erst Leben schafft.
Vielleicht wird irgendwann in fernen Zeiten
hier eine Spezies sich besser vorbereiten.
© Ingrid Herta Drewing
September 12th, 2012 | Besinnliches, Kreislauf des Lebens, Menschen, Natur | Tags: Gier, Heimat, Hochmut, Lebenskreislauf, Mensch, Natur, Umweltzerstörung | 0 Comments