Wintermorgen

Ein heller Morgen lässt den Tag erblühen.
Im Osten Wintersonne goldenrot,
warm ins Türkise dieses Himmels loht;
wie hingetuscht zwei Federwölkchen ziehen.

Zwar ist er kühl, der Kuss der Winterluft,
doch schwingt ein Lächeln in den klaren Mienen,
und würzig herb steigt auf des Holzes Duft,
Rauch kräuselnd tanzt aus zahlreichen Kaminen.

Am Vogelhäuschen regt sich muntres Leben;
da zwitschern, stieben Amseln, Finken, Meisen;
hier, wo wir ihnen reichlich Futter geben,
sie unbewusst uns ihren Dank erweisen.

Dies’ Bild genieß’ ich still mit allen Sinnen,
kann freudig meinen Tageslauf beginnen.

© Ingrid Herta Drewing,2019

Vorfrühlingsstimmung im Kurpark

Regenbogen

Die Sonne streift mit Strahlenhänden
warm dieses Winters Frostgesicht,
löst auf den Nebel, schenkt die Sicht,
wird so ihr golden Glück uns spenden,
Blauhimmeltag in klarem Licht.

Im Kurpark grüne Vögel stieben
und weithin klingt ihr heller Schrei.
Du siehst sie rauschen flugs vorbei
hin zu Platanen, die sie lieben.
Ihr Futter hängt dort pendelnd, frei.

Doch auch possierlich jene leisen,
beliebten Sänger auf dem Baum,
ihr zart Gefieder, Farbenflaum:
Rotkehlchen, Finken, flinke Meisen
und Amseln fast im Paarungstraum.

Schneeglöckchen, gelbe Winterlinge
erglänzen schön in ihrer Blüte.
Des Nizzaplätzchens helle Güte
lässt der Natur schon grün gelingen
den Griff in Frühlings Wundertüte.

Und auf dem Weiher die Fontäne
malt Regenbogen, wo der Wind
ein Netz aus Wassertröpfchen spinnt,
die man als Lichtes Fänger wähne,
das sich in Farben bricht geschwind.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Frühlingsfreude

Südwind naht auf sanften Schwingen.
Licht durchbricht das Fahle,
lässt sein helles Lied erklingen,
farbenfroh die Kunde bringen:
Frühling wird’s im Tale.

Krokus, Primeln und Narzissen
hier im Wiesengrunde
ihre Blütenbanner hissen.
Erste Bienen sehr beflissen
summen in der Runde.

Sonne spielt in Büschen, Bäumen,
Gräsern dort am Bache.
Lenz lockt Knospen aus den Träumen,
will die Wege blühend säumen,
Veilchen zart erwache.

Auf den Dächern Amseln singen
froh zur Abendstunde.
Ihre Melodien klingen,
lind in Sinn und Seele dringen,
lassen uns gesunden.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Winterabgesang

Der Winter trägt nicht mehr sein weißes Kleid,
das regengraue kleidet ihn nun schlicht.
Bis er hier tat Genüge seiner Pflicht,
herrscht er noch müde für geraume Zeit.

Es scheint nur so, als träume noch die Erde,
als schliefen tief hier Wiese, Busch und Baum.
Doch insgeheim wächst knospend neues Werden,
um aufzublühen bald im hellen Raum.

Des Frühlings erste Boten dort im Garten,
Schneeglöckchen und die gelben Winterlinge,
auch Finken, Amseln sind schon guter Dinge
und können seine Ankunft kaum erwarten.

© Ingrid Herta Drewing

Wintermorgen-Idylle

Ein neuer Morgen lässt den Tag erblühen.
Im Osten Wintersonne golden, rot,
warm ins Türkise dieses Himmels loht;
wie hingetuscht zwei Federwolken ziehen.

Zwar ist er kühl, der Kuss der Winterluft,
doch schwingt ein Lächeln in den klaren Mienen.
Es tanzen Pirouetten aus Kaminen,
und würzig, herb steigt auf des Holzes Duft.

Am Vogelhäuschen regt sich muntres Leben;
da picken Körner, zwitschern Amseln, Meisen,
die unbewusst uns ihren Dank erweisen,
weil wir hier ihnen gerne Futter geben.

Dies’ Bild genieß’ ich nun mit allen Sinnen,
kann freudig meinen Tageslauf beginnen.

© Ingrid Herta Drewing,