Archive for the Category Nebel

Keine Blätter schweben, fallen,
Raureif deckt die Bäume, kahl,
die in Nebels dichtem Wallen
zeigen kaum Konturen fahl.
Laub, das sie jüngst golden schmückte,
säumt nun welkend Stamm und Weg,
was im Frühherbst hier beglückte,
treibt im Bache, liegt am Steg.
Ach, dies Bild mahnt, wie vergänglich
irdisch‘ Lebens Schönheit ist,
was der Mensch, weil unzulänglich
meist im Alltagstrott vergisst.
Statt des Grams um Nichtigkeiten
weite Liebe unsren Blick,
Freude möge uns geleiten,
schätzend auch das kleine Glück!
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,November 2018
November 28th, 2018 | Nebel, Spätherbst, Vergänglichkeit | Tags: Kahle Bäume, Nebel.Spätherbst, Vergänglichkeit, Welkes Laub | Kommentare deaktiviert für Welke Blätter

Nebel gefiedert
kauern des Herbstes Vögel
im kahlen Geäst.
Trübe fließt Laternen-Licht,
und Konturen verschwimmen.
Schweigende Schritte,
nasse Blätterteppiche.
Noch wärmt der Mantel.
Doch Kälte greift ins Gesicht
und schwingt hauchzarte Fähnchen.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
November 21st, 2018 | Nebel, Spätherbst | Tags: Kahle Bäume, Kälte, Krähen, Nebel, Nerotal, Park | Kommentare deaktiviert für Novemberspaziergang

Novembermorgen,
der Rosen rote Früchte
leuchten im Nebel.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018
Wiesbaden, Nerotal, Hagebutten am Schwarzbach
November 5th, 2018 | Flora, Haiku & Co, Nebel, Nerotal, Spätherbst | Tags: Hagebutten, Nebel, Nerotal, Schwarzbach, Spätherbst, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Winterlicher Spätherbst

Der Spätherbst hüllt hier ein in Nebelweben
die Landschaft, die sanft schlummernd liegt und träumt.
Ein Tag, der seinen Morgen fast versäumt,
beginnt sich jetzt allmählich zu erheben,
und Krähen krächzen, rufen auf ins Leben,
obwohl das dichte Grau noch nicht geräumt.
Doch bald durchdringen dort der Sonne Strahlen
die Wolken, lösen alle Schleier auf.
Ein heller Herbsttag nimmt nun seinen Lauf
und lässt das Licht der Bäume Laub bemalen,
das rot und golden leuchtet nun zuhauf,
verdrängt die trüben Bilder, jene fahlen.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,02.11.18
November 2nd, 2018 | Herbst, Licht, Nebel, Sonne, Spätherbst | Tags: | Kommentare deaktiviert für Novembermorgen

Recht trostlos ist mein Blick hier aus dem Fenster.
Die kahlen Bäume triefen regennass
und wirken leicht benebelt wie Gespenster,
die sich versammelten dort fahl und blass.
Doch Meisen dieses trübe Bild beleben,
im alten Kirschbaum stieben, zwitschern sie.
Als sei der Frühling ihnen schon gegeben,
ein schnäbelnd‘ Taubenpaar in Harmonie.
Der Anblick mag ein freudig‘ Hoffen schenken,
selbst wenn das Wetter weiter gräulich dräut,
und lässt mich froh an all das Schöne denken,
das für uns hält das neue Jahr bereit.
Verhängt der Wolken Grau auch noch Verzicht,
beglückt bald neues Tagen, Sonnenlicht.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017
Dezember 30th, 2017 | Jahreswechsel, Licht, Liebe, Nebel, Regen | Tags: Fröhlichkeit, Frühlingshoffen, Licht, Liebe, Meisen, nasskalt, Nebel, Optimismus, Regenwetter, Sonne, Taubenpaar | 0 Comments
Dicht über winterglatten Straßen
kriecht Nebel, die Novembernacht,
die gestern noch der Mond bedacht,
so unbesternt nun. Wir vergaßen,
wie unwirtlich schon Winter wacht.
Dort, wo noch unlängst war dies Leuchten
der Farben, hell im Park ein Traum,
belaubt und golden Busch und Baum,
zeigt sich jetzt kahl im Regenfeuchten
gespenstisch kaum Kontur im Raum.
Mit trübem Schein die Gaslaterne
hier einsam ihre Pflicht erfüllt,
in graue Schleier eingehüllt.
Nur hin und wieder aus der Ferne
bringt kurz ein Auto Licht ins Bild.
© Ingrid Herta Drewing,2017
November 19th, 2017 | Nacht, Nebel, Spätherbst | Tags: Farben, Laterne, Laub der Bäume, Nacht, Nebel, Winterlich | 0 Comments

Tief dringt das Dunkel jetzt schon in die Tage,
die kaum erwachen aus des Nebels Grau,
stimmt an ein Lied in Moll als Trauerklage,
als ob Natur nun traurig Abschied sage
den kahlen Bäumen und dem Wiesentau.
Jüngst zogen auch die Kraniche nach Süden.
Ich sah ihr Siegeszeichen, ihren Flug,
als letzten Gruß an die, die hier geblieben,
wie sie’s, laut rufend, in den Himmel schrieben,
hoch in den Lüften Hunderte im Zug.
Wohl möchte mancher gern mit ihnen ziehen.
Jedoch wir trotzen dem Novemberleid
und bleiben, werden nicht die Heimat fliehen.
Denn bald wird, was jetzt trübe, neu erblühen,
wenn in der Sonne glänzt des Raureifs Kleid.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017
November 6th, 2017 | Heimat, Nebel, Spätherbst | Tags: Ausdauer, Beständigkeit, Dunkelheit, Glanz, Klarheit, Kraniche, Nebel, November, Raureif, Sonne, Süden | 0 Comments

Der Regen ruht, doch Nebel steigen
und hüllen ein das Land, den See,
wo sich nun graues, müdes Schweigen
die feuchte Stille macht zu eigen,
den Blick versperrt in Licht und Höh‘.
Siehst vor dir fast nur Nebelwände,
und weißt fast nimmer ein noch aus,
so steil und steinig das Gelände,
du hoffst, dass sich ein Ausweg fände,
der dich doch sicher führt nach Haus.
Erreichst dein Heim, bald tanzen Flammen,
und Wärme strömt aus dem Kamin.
Dort seid, geborgen, ihr zusammen.
Wer mag da noch den Herbst verdammen,
der draußen lässt den Nebel zieh’n?
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017
November 2nd, 2017 | Geborgenheit, Herbst, Nebel | Tags: Feuer, Geborgenheit, Kamin, Landschaft, Nebel, Spätherbst | 0 Comments

Noch liegen Nebelschleier auf den Fluren,
es träumen Wald und Park im Morgenhauch.
Vergebens schaust du auf die Sonnenuhren,
denn deren Schattenzeiger ruhen auch.
Als sei tief im Dornröschenschlaf gefangen,
was sonst bewegt, beflügelt hier die Welt,
die durch den Kuss der Sonne kann erlangen,
dass sie erwacht zum Leben, das gefällt.
Wenn dann der Tag sich zeigt in warmen Tönen,
ein himmlisch‘ Blau wird sühnen den Verzicht,
darf Farbenspiel auch deinen Blick verwöhnen,
und hell erstrahlt die Stadt in klarem Licht.
Ja, so erweist September sich als mild,
und es erglänzt der Landschaft golden Bild.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
September 8th, 2017 | Licht, Nebel, September, Sonette, Spätsommer | Tags: Dornröschenschlaf, Landschaft, Lebensfreude, Licht Sonne, Nebelschleier, Septembermorgen | 0 Comments
Der Rhein blickt heute recht benebelt drein,
nur die Platanen lassen’s Ufer finden,
dieweil die Platte hell im Sonnenschein
darf Lust hier auf Wiesbaden schön verkünden.
Dort haben Frost und Nebel über Nacht
aus Raureif zart der Bäume Zier geklöppelt,
doch Rheines Wasser, jetzt noch warm bedacht,
hat über sich nur Luft, die feucht bedröppelt.
Doch Vater Rhein kann solches nicht beirren,
er hat den Winter eisig schon gesehen,
da konnten nach des Zweiten Weltkriegs Wirren
viel Menschen über ihn ohn‘ Brücke gehen.
Und bald hat auch der Nebel sich verzogen,
dann glänzt er hier als klares Silberband,
der Strom Europas, der uns, da gewogen,
zum Rheingau führt in goldnen Weines Land.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Dezember 30th, 2016 | Nebel, Rhein | Tags: Europastrom, Nachkriegszeit, Nebel, Platte, Rhein, Rhein zugefroren, Rheingau, Sonne | 0 Comments