Scilla

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Blaue Teppiche,
unter den kahlen Bäumen
des Frühlings Malkunst.

©Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Frühlingsgeschenk

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Hier hat der Frühling auf einmal
die Landschaft aufgeweckt,
wo kürzlich noch im Winterfahl,
in Frostes Bann lag still das Tal,
von Eis und Schnee bedeckt.

Es lockt der Pflanzen frisches Grünen,
des Himmels helles Blau,
und auf der Wiesen Blumenbühnen
mag Lenz der Kälte Leiden sühnen
mit seiner Farbenschau.

Als könnten ihre Wasser singen,
sich die Fontäne hebt,
um hoch sich in das Licht zu schwingen,
die Luft weiß schäumend zu durchdringen,
wird nun das Bild belebt.

Auch dich lässt diese Freiheit hoffen,
dem Blühen gilt dein Sinn.
Was dich zuvor an Leid betroffen,
das weicht der Zuversicht und offen
gibst du dich Frühlings Träumen hin.

© Foto u. Gedicht / Ingrid Herta Drewing,2018

Frühlings Ankunft

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Nun endlich lässt Sonne erstrahlen
den Frühling in glänzender Schau,
darf Wiesen hell farbig bemalen,
wählt Krokus und Scilla in Blau.

Hier rauscht jetzt der Bach, er darf springen,
vom Eis seine Schnellen befreit.
Im Wipfel der Erle dort singen
die Amseln, zur Brautschau bereit.

Schon heben auch zart äugend Veilchen
ihr Blütengesicht aus dem Grün.
Ich raste beschaulich ein Weilchen,
erfreue an Duft mich und Blüh’n.

© Foto u. Gedicht / Ingrid Herta Drewing,2018

Sehnen nach dem Frühling

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Es rinnen meines Lebens Stunden
im Grau dahin; des Winters Sinn
hält uns noch tief und fest gebunden,
als habe er hier Halt gefunden,
verwehrend Frühlings Neubeginn.

Der Sonne Licht kann nicht durchdringen
der Wolken dichte, dunkle Wand.
Eis trägt der See, des Baches Springen
verlor sein munter gluckernd Singen,
erstarrt er sich an Schwellen fand.

Doch ich will fest auf Frühling hoffen,
erwarte Tage, die im Licht
dann alles, was von Frost betroffen
erneuern, weit für Leben offen,
vorbei sei Winters Farbverzicht!

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Frühlingssehnsucht

Version 2

Die Tage nasskalt, die Sonne verhüllt,
wer sehnt sich da nicht nach Frühling und Milde,
nach himmlischem Blau,Welt lichthell erfüllt
und sanften Lüften in traulichem Bilde?

Du träumst, es sei Grün und zart knospen Blüten,
der Vögel Gesang am Morgen dich weckt’,
und Blumendüfte dir lieblich vergüten,
was dich jetzt noch wettergarstig erschreckt.

Einstweilen heißt es, Geduld noch zu üben,
darfst tief dich verkriechen in warmem Flaus
und statt der Vögel hellfröhlichem Fiepen
singst selbst du dein Lied, wählst Blumen dir aus.

So ein, zwei Wochen wirst du wohl noch warten,
dann klingt und duftet hier Frühling im Garten.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Frühlingsermunterung

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Wer wird denn faul im Lenz noch lenzen?
Vergiss die Frühjahrsmüdigkeit!
Die Sonne strahlt, der Tag darf glänzen,
den Himmel lichthell uns kredenzen,
und hier im Tal grünt’s weit und breit.

Die Amsel singt,und Blumen sprießen,
so sei auch du dazu bereit,
des Frühlings Leuchten zu begrüßen,
erneut dies’ Leben zu erschließen!
Komm, schwing dich auf, jetzt ist die Zeit !

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Frühlingsahnen

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Ein Hauch von Frühling liegt heut in der Luft,
als rüste sich zum Aufbruch nun die Zeit.
Zwar fehlt noch lieblich zarter Blüten Duft;
jedoch ich spüre, Lenz hält sich bereit.

In Park und Garten schon anmutig neigen
die Schneeglöckchen weiß strahlend ihr Gesicht
klar aus dem Grün. Ein wahrer Blütenreigen
wächst aus den Winterwiesen hin zum Licht.

Und hoch im Weidenwipfel dort am See
singt eine Amsel hell ihr schönes Lied.
Ein süßes Sehnen streift der Seele Weh,
schwingt zärtlich, leise sich in mein Gemüt.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Frühlingsmagie

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Frühling, du Gaukler,
wie darf ich dir vertrauen,
deiner Spur folgen,
die im Morgenrot tändelt
und in Blütenrausch flüchtet?

In Butterblumen
des Tages Sonnengesicht
dort an Baches Rand,
ihr hell‘ Aquarell schillernd
ins dunkle Wasser gemalt.

Schenkst Vergissmeinnichts
treuherzige Gesichter,
blauen Abendgruß,
und ziehst in der Dämmerung
mit Fledermäusen auf Jagd.

Doch Mondes Silberfähre
sanft gleitet über den See
zur Märchenpforte
und birgt die Schätze der Nacht,
dein zart‘ Versprechen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Frühlingsnah

Version 2

Das Jahr entwächst den ersten Kinderschuhen
und findet festen Halt bei jedem Schritt,
verschlossen hier des Winters Kältetruhen,
und unlängst nahm er sie zum Nordpol mit.

Mit hellen Augen eilt ’s dem Lenz entgegen.
Die jungen Tage nahen, Blütenrausch,
ein Wachsen, Grünen lächelt auf den Wegen,
wo Erde, Sonne, Regen zart im Plausch.

Wir gehen mit und nähren dies Erwarten,
dass Frühling auch uns Menschen neu beschwingt.
Der Krokus leuchtend glänzt in Park und Garten,
und auf dem Dache thront die Amsel, singt.

So lieblich lockt mit Klängen die Natur,
führt zärtlich auf des Lebens lichte Spur.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Schnee

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Des Winters Katze heimlich kam zur Nacht
und hat mit weichen, weißen Sammetpfoten
hier Wiesen, Busch und Baum im Tal bedacht.
Und dort, wo Frost und Eiseskälte drohten,
liegt sie beschaulich, hält im Schnee die Wacht.

Dachgauben prangen nun mit weißen Hauben
sogar die Schornsteine in hellen Mützen,
und auf dem Dachfirst putzen sich die Tauben
ihr zart Gefieder, das sie nachts soll schützen,
wenn Fröste sich den Zugriff noch erlauben.

Mir kommt ’s so vor, als sei‘ s ein Abschiedsspiel,
das Winter jetzt noch einmal schön hier gibt,
Aufmerksamkeit auf seine Kunst mag lenken,
bevor er hoch im Norden sucht sein Ziel.
Dann wird der junge Lenz, ins Licht verliebt,
die Landschaft zieren, wecken Blüten viel
und uns mit Vogelliedern reich beschenken.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2018