Archive for November 2016

 
 

Abendtrost

Kaminfeuer

Lege den Mantel ab,
es ist Abend geworden,
Zeit, Licht anzuzünden
und das Feuer im Kamin!

Draußen drehen Nebel,
und die einsamen Blicke,
sie wandern nach Innen,
um dort Wärme zu finden.

Die Kälte vergessen,
den Tod in den Schlagzeilen,
die Bilder des Grauens!
Mozart hören, genesen!

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

Spätherbsttrost

Sonnig0Jetzt naht die Zeit der dunklen Abendstunden,
die Straße trüb im Licht, der Nebel steigt.
Was sonst sich fröhlich dort hat eingefunden,
das meidet Nässe, die kalt eingebunden.
Geschlossen sind die Fenster,Leben schweigt.

Die kahlen Bäume gleichen Spukgestalten,
sie säumen fast konturlos die Allee,
bis Nebelfee und Frost gemeinsam walten,
die glitzernd Raureif auf den Zweigen halten,
und bald ziert sie des Winters erster Schnee.

Die Landschaft wird im Hochzeitsweiß erstehen
an einem hellen Tag, der kühl doch klar
uns lässt beglückt in Winters Weite sehen,
und Sonnenschein lockt zum Spazierengehen
in Park und Wald, im Schneefeld wunderbar.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Spätherbstimpressionen

dscn6461-2Weithin wird Spätherbst jetzt im Tal ausbreiten
die Flickenteppiche aus buntem Laub,
und wo man auch im Park der Stadt mag schreiten,
sich lässt von dieser Farbenpracht hier leiten,
deckt weiches Blattwerk Wiesen, Stein und Staub.

Die Bäume, die sich nun so sanft entkleiden,
dann stehen schwarz und nackt im Nebel da
und können Nässe, Kälte nicht vermeiden.
Jedoch sehr bald ziert ihre kahlen Leiden
die weiße Robe,Winters Zeit ist nah.

Schon wirken Frost und Nebel hier am Morgen
in aller Stille Raureifs Glitzerkleid.
Die Krähen, noch auf Zweigen stumm geborgen,
sie kümmert’s nicht, sie hegen Futtersorgen
und harren aus, zum Tagesflug bereit.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

Herbstermunterung

dscn6501Da geht sie hin, die helle Zeit,
als offen standen Fenster, Türen;
und auch das leichte Seidenkleid
darf wohl den Sommer nicht mehr spüren.

Nach innen kehrt sich bald das Leben,
wenn es vor Kälte, Nebel flieht
und, um die Stimmung anzuheben,
gemütlich, warm sein Nest versieht.

Und sollten draußen Stürme toben,
so ist ’s doch heimelig am Herd.
Geselligkeit ist da zu loben,
denn Frohsinn hat sich stets bewährt.

Auch in der trauten Zweisamkeit
hält man einander lieb, gekuschelt,
erträgt die Unbill kühler Zeit,
wird manches auch dabei verwuschelt.

Und solltest du alleine sein,
musst du nicht gar vereinsamt leben.
Ein gutes Buch, Musikklang, rein,
das Internet soll’ s auch noch geben.

Verbindung halten, wie ’s gefällt;
beim Fernseh’n, Talkgast in der Runde,
erfährst du aus der ganzen Welt
wohl auch die allerneueste Kunde.

Da ist der Fortschritt doch zu preisen,
der es, wenn wir sind immobil,
uns noch erlaubt, weit zu verreisen,
und sei ’s nur der Gedanken Spiel.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,

Parkidylle

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Alte Laterne
und rote Sternenblätter
leuchtendes Herbstlicht.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Wiesbaden im Jahreslauf

Im Frühling, Mai, dein zartes Lächeln,
im Sommergrün ein Lichtgetränk,
noch im September mildes Fächeln
und golden nun dies Herbstgeschenk!

So lieblich grüßt du uns Wiesbaden,
du Stadt, am Taunushang verzweigt,
magst Gäste gern, sie einzuladen
gelobt der Rhein, sich westwärts neigt.

Jetzt strahlen alle Berge, Hänge;
ein Indian Summer lädt uns ein.
Noch zeigt sich hier nicht Nebels Enge,
Blauhimmeltage, klar und rein!

Da mag man gern im Freien weilen
in Park und Garten, Wald und Feld,
des Historismus Kunst zeigt Zeilen,
er und Natur verschönt die Welt.

Meist ist der Winter uns gewogen,
zeigt sich nur kurz mit Frost und Schnee.
Die Vögel, die nicht südwärts zogen,
sie zwitschern früh schon in der Höh‘.

Doch auch der Sportsfreund muss nicht darben,
mit Loipen lädt die Platte ein,
zeigt sich in weißen Winterfarben,
ermöglicht rodeln, Skifahr’n fein.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016dscn6586-1

Trost im November

Novemberstimmung hat uns wieder
sanft eingeholt, der Nebel steigt.
Vergessen sind die Sommerlieder;
es liegt das Tal ergraut und schweigt.

Auch dort im Park die Papageien
verscheuchte Nebel wohl ins Nest,
verstummt ist nun ihr lautes Schreien,
ihr munteres Platanen-Fest.

Die Bäume stehen, kahl geworden,
beraubt der bunen Blätterzier
von rauen Winden aus dem Norden,
gleich Spukgespenstern noch Spalier.

Doch auf dem Schlossplatz setzt man Lichter,
Sternschnuppenmarkt sei hier sodann!
Adventszeit, lächelnde Gesichter,
und Freude zählt die Tage an!

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

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Roter Ahornbaum

Version 3
So rot, so brennend rot
wie diese Ahornbäume strahlen,
wird sie kein Maler malen,
und auch kein Angebot
kann ihre Kraft abzweigen,
die jetzt, im Jahr so spät,
bevor die Bäume sich zum Blattfall neigen,
im Rausch des Lebens Hoffnung sät.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016

Herbstimpressionen

Romantikbrücke,
leuchtend roter Amberbaum,
schönes Nerotal!

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016,

Version 4

Wiesbaden, Nerotal

Oktobers Abschiedsfest

Im goldnen Glanz gefällt mir der Oktober.
Vor einem blauen Himmel, unverstellt,
erstrahlt im Licht so farbenfroh die Welt,
und Blätterspitzen leuchten rot,zinnober.

Dies helle Bild ist mir hier Augenweide,
verschönt den Herbst, der schon den Abschied zeigt,
wenn morgens grau im Tal der Nebel steigt
und Raureif wird zu welken Laubs Geschmeide.

Das mildert sanft die Wehmut der Gedanken,
die doch um die Vergänglichkeit sich ranken,
jetzt, wo ein Lebenskreis zu Ende geht.

Es lässt mich wie an ein Versprechen glauben,
dass dieses Leben, das der Tod mag rauben,
doch letztlich wieder blühend aufersteht.

© Ingrid Herta Drewing,2016

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