Dort, wo die Freiheit fehlt,
wird viel von ihr gesungen,
weil wir, doch wohl beseelt,
sind ganz von ihr durchdrungen.
So gilt die Sehnsucht auch
dem Frieden, der nicht ist;
mit jedem Atemhauch
in Angst wird er vermisst.
Ja frei sein und in Frieden
zu leben,ist das Ziel.
Dann können wir hienieden
auch schaffen Gutes,viel.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Januar 12th, 2014 | Besinnliches | Tags: Freiheit, Friede, Schaffenskraft, Sehnsucht | 0 Comments
Es schenkt der Herbst uns doch noch milde Tage,
zeigt sonnig sich mit blauem Firmament
und malt den Bäumen seine Lustansage
ins goldne Laub, das rot entflammend brennt.
Als gebe es den Abschied nicht, noch Tod,
lässt er des Lebens Fülle hell erstrahlen
und leuchtend Wilden Weines dunkles Rot
an alte Steine grauer Mauern malen.
Zwar ist ’s ein Aufschub nur, wie wir wohl wissen,
denn bald wird Spätherbst uns in Nebel hüllen;
noch dürfen wir die Freudenfahnen hissen,
und unsre Farben-Sehnsucht schauend stillen.
Bis dann des Winters weiße, stille Zeit
uns träumen lässt von Frühlings Blütenkleid.
© Ingrid Herta Drewing, 2013
Oktober 19th, 2013 | Farben, Herbst, Lebensfreude | Tags: Blauhimmel, Farbenfülle, Feuer, Frühlingstraum, Gold, Herbstlaub, Lebensfreude, Liccht, Liebe, Novembernebel, Sehnsucht, Wilder Wein, Winter | 0 Comments
Der Duft der Rosen
dringt lieblich in mein Zimmer.
Sommernachtsträume
schweben auf sanften Flügeln
über die Mauer zu dir.
© Ingrid Herta Drewing,2013
August 13th, 2013 | Deutschland, Liebe | Tags: Getrenntsein, Mauerbau 1961, Sehnsucht | 0 Comments
Wär’ Liebe reicher Regen,
wie gerne würd’ ich nass
und füllte Fass für Fass
zu aller Menschen Segen,
Glück ohne Unterlass.
Wär’ Liebe eine Rose,
ich pflückte sie vom Strauch,
ihr Duft, ein sanfter Hauch
würd’ zärtlich dich liebkosen,
ich schenkte sie dir auch.
Wär’ Liebe Geigenklang,
ein wildes Sehnsuchtslied,
das in der Seele glüht,
ich folgte dem Gesang,
der mich zu dir hin zieht.
Wär’ Liebe eine Welle,
sie trüge mich zu dir,
wie ich’s erträume mir:
In ihrem Meer, dem hellen,
wir fänden unser Wir.
© Ingrid Herta Drewing
Juli 23rd, 2013 | Liebe | Tags: Glück, Liebe, Sehnsucht | 0 Comments
Die Sonne blickt heut‘ golden aus dem Blau,
probiert bereits das helle, leichte Kleid,
damit, wenn Südens Lüfte wehen lau,
sie passend hier erscheint zur Frühlingszeit.
Wir Menschen geh’n hingegen warm gekleidet;
es bläst ein kalter Wind noch aus Nord-Ost.
Des Winters Rückkehr, der das Osterfest uns neidet‘,
bedachte uns sogar mit Schnee und Frost.
Jetzt lechzt nach Lenz hier alles, was will leben,
nach Wärme, Blütenduft und Gärten Zier.
Es mögen unsre Sänger bald einschweben
und künden lieblich auch von Frühling hier!
April, es reicht!Von plumpen Winterscherzen
erfuhren wir wohl schon genug im Märzen!
© Ingrid Herta Drewing
April 10th, 2013 | Frühling, Natur | Tags: April, Frost, Frühling, Leben, März, Sehnsucht, Sonne, Vogelsang, Winter | 0 Comments
Ja, mögest du auf Zephirs Schwingen gleiten
zu uns und wehren Winters kalter Hand!
Wir hoffen doch auf dich, dass du beizeiten
hier Eis und Schnee schickst schnell aus diesem Land.
Was säumst du noch so lange dort im Süden?
Auch wir bedürfen deiner milden Luft,
sind dieser eiseskalten Tage müde
und sehnen uns nach Wärme, Blüten, Duft.
Wir warten hier auf dich, die Vogelscharen,
die uns bei Winters Rückkehr jüngst verlassen,
sie mögen mit dir kommen, ihre klaren
und hellen Lieder hier erschallen lassen!
Es nennt auch der Kalender deine Pflicht;
so schwing dich endlich auf, vergiss uns nicht!
© Ingrid Herta Drewing
April 5th, 2013 | Frühling, Lebensfreude | Tags: Blütenduft, Frühlingsmilde, Lebensfreude, Sehnsucht, Vogelsang, Winterende | 0 Comments
Auf dem Asphalt
grau und brüchig
die Last der Jahre,
ohnmächtiges Warten
auf ein Morgen.
Die Taube
kennt ihren Weg
nach Hause;
aber du,
von vielen Wassern geworfen
in die Brandung des Lebens,
ziehst,
den Sturmvögeln gleich,
rastlos
von Klippe zu Klippe
im endlosen Meer.
© Ingrid Herta Drewing
Februar 9th, 2013 | Besinnliches, Heimat, Leben, Liebe, Meer | Tags: Abenteurer, Heimatlosigkeit, Liebe, Nomade, Sehnsucht, Wanderer | 0 Comments
“Oh, Christkind, du und deine Engel,
wann kommt ihr endlich , bringt den Baum
zur Weihnacht ?” , denkt der kleine Bengel ,
schaut sehnend in den Sternenraum .
“Mein Briefchen hab’ ich schon geschrieben
und alle Wünsche dir genannt…
ob sich die Eltern doch noch lieben,
dir ist das sicherlich bekannt.
Kannst, Christkind, du es vielleicht machen,
dass sie wieder zusammen sind?
Ich wünsch mir sonst nur wenig’ Sachen
nur so ein kleines Bärenkind.
Vielleicht noch eine kleine Schwester,
dann wäre ich nicht so allein.
Am besten sollt’ sie an Sylvester
schon hier bei uns zu Hause sein.
Ich werd’ auch immer artig beten
und waschen meine Hände rein;
mit Wölfchen nicht mehr zanken , treten
und obendrein recht fleißig sein. “
© Ingrid Herta Drewing
Dezember 11th, 2012 | Adventszeit, Besinnliches, Kinder, Weihnachtszeit | Tags: Familie, Kind, Liebe, Sehnsucht, Trennung | 0 Comments
Kühe , die auf Rasen grasen,
haben meistens feuchte Nasen,
selten weiche Knie.
*
Ja des Lebens Liebesstunden
werden oft gesucht; gefunden
hat sie mancher nie.
*
Volle Tassen muss man fassen,
will man daraus trinken.
Ganz schlecht wär’s, man sollt’ es lassen,
noch damit zu winken.
© Ingrid Herta Drewing
September 25th, 2012 | Nonsense, Reimereien | Tags: Handeln, Sehnsucht, Suche, Tasse | 0 Comments
Die Sonnenstrahlen flüstern in den Bäumen
und malen Blättermuster in den Sand,
in dem das Kind spielt, still vertieft in Träume.
Kein dunkler Schatten trübt sein Kinderland.
Da gibt es Ritter, Prinzen, Feen und Tiere;
sogar den kleinen Drachen mag man gern.
Als Tollpatsch darf er harmlos hier agieren,
beschirmt von einem guten Zauberstern.
Die kleine Burg im Sand lebt bunt und heiter.
Die Ritter kämpfen, haben nie Blessuren,
und fällt ein Wachhund an die kühnen Reiter,
verwischt das Kind schnell mit dem Sieb die Spuren.
Gilt es gar, die Prinzessin dort zu retten,
sie zu befreien von dem bösen Fluch,
hilft die Magie, hier eine Handvoll Kletten,
gut aufbewahrt in einem weißen Tuch.
Eintauchen, einmal noch, in jene Welt,
die jenseits des Realen hält bereit
die Märchenwunder, Leben ohne Geld,
weit weg von allen Krisen unsrer Zeit!
© Ingrid Herta Drewing
August 25th, 2012 | Besinnliches, Erinnerungen, Kindheit, Märchenhaftes | Tags: Erinnerung, Fee, Geld, Kind, Krise, Magie, Phantasie, Prinzessin, Ritter, Sandburg, Sehnsucht, Spiel, Zauber | 0 Comments