Archive for the Category Nachdenkliches
Den leichten Vögeln unsre Worte gleichen.
Sie gleiten unbedacht flugs über Lippen.
Gedanken werden kaum zu Schranken, Klippen.
Fort ist das Wort; es wird sein Ziel erreichen.
Wie gerne fingst du’s ein, um es zu streichen,
das falsch Gesagte richtig umzutippen.
Der Worte Klang dringt tief in unsre Seele,
und sind sie sanft, ist’s wie ein zärtlich‘ Kosen,
schenkt Wärme, Licht, lässt hell erblühen Rosen.
Jedoch die harten, harschen, die Befehle,
sie schnüren zu, dem der sie hört, die Kehle,
und Traurigkeit lähmt nach dem Wüten,Tosen.
Wer dichtet, darf mit Wörtern, Klängen spielen,
zu Bildern sie verweben, Poesie
sie läutern und beleben, Phantasie
in weite Räume, Farben-Träume zielen,
in Rhythmen tanzen, jenen vielen,
die die Musik uns schenkt in Harmonie.
© Ingrid Herta Drewing,2016
März 5th, 2016 | Dichten, Kälte, Kraft., Leben, Lebensfreude, Licht, Liebe, Menschlichkeit, Musik, Nachdenkliches, Nörgelei, Poesie, Sprache, Wärme, Worte | Tags: Bedauern, Beleidigen, Bosheit, Empathie, Gedanken, Harmonie, Kommumizieren, Musik, Phantasie, Posei, Seele, Sprechen, Traurigkeit, Ungesagtes, Vögel, Worte, Wortklang, Zärtlichkeit | 0 Comments
Ein Rabe, klug und welterfahren,
saß sinnend, still auf seinem Baum.
Er spürt‘ den Wind im Wipfel kaum
und dachte, ob in hohen Jahren
sich nun erfüllen sollt‘ sein Traum.
Ob es hier endlich Frieden gebe
und Handeln wäre gut bedacht,
der Mensch erkenne wahre Macht,
dass Liebe, die das Leben gebe,
dann schließlich siege Tag und Nacht?
Und während er so sann und dachte,
flog nebenan die Eule ein,
genoss als Spot des Mondes Schein.
Sie glaubte, Rabe sie verachte,
weil er so saß für sich, allein.
„Sag, Rabe, ist es dir bekannt –
ich hörte es auf meiner Reise –
dass mich die Menschen nennen weise?“,
so fragte sie ihn arrogant
und senkte ihre Stimme leise.
Der Rabe saß verwundert dort
und prüfte dieser Botschaft Sinn,
dann sprach er:“Eule, nimm es hin,
verhalte weise dich vor Ort,
dann ist das Wort wohl ein Gewinn!“
© Ingrid Herta Drewing,2016
Februar 25th, 2016 | Erfahrung, Erzählgedichte, Fabeln und Parabeln, Leben, Menschen, Nachdenkliches | Tags: Bescheidenheit, Erfahrung, Eule, Friede, Geltungssucht, Leben, Liebe, Nachdenklichkeit, Rabe, Vorurteil, Weisheit | 0 Comments
Ich mach’ mir manchen Reim auf diese Welt,
obschon mir vieles hier scheint ungereimt.
Warum, das frage ich, regiert das Geld,
wird hier, wer ehrlich ist, so oft geleimt?
Warum beherrschen immer noch Despoten
mit Terror, Grauen hart „ihr“ armes Land
und lähmen Tatkraft, Leben mit Verboten?
Warum geh’n viele ihnen dort zur Hand?
Warum zerstören wir, was unser Leben
erhält, der Erde Schönheit, die Natur,
als sei uns dafür ein Ersatz gegeben?
Warum verbreiten wir des Wahnsinns Spur?
Wer gibt die Antwort auf so viele Fragen?
Ich wüsst’ sie gern, anstatt nur laut zu klagen.
© Ingrid Herta Drewing,
Januar 9th, 2016 | Besinnliches, Freiheit, Friede, Gesellschaftskritisches, Gewalt, Hoffnung, Leben, Liebe, Nachdenkliches, Natur | Tags: Despoten, Erde, Geld, Hass, Kriege, Liebe, Menschen, Menschlichkeit, Natur, Schönheit, Unterdrückung, Zerstörung | 0 Comments
So vieles scheint mir fremd,
kann es kaum fassen,
dass noch herrscht ungehemmt
dies’ harte Hassen.
Es ist der Mensch fragil,
ein schwindlig’ Wesen.
Nur Liebe führt zum Ziel,
lässt ihn genesen.
Wann sieht er endlich klar,
erkennt, dass Leben
geschenkt und wunderbar
uns ist gegeben?
© Ingrid Herta Drewing
Januar 9th, 2016 | Besinnliches, Leben, Liebe, Nachdenkliches | Tags: Hass, Krieg, Liebe, Menschheit, Tod, Welt | 0 Comments
Da gibt es Worte,
sanft mit zarten Flügeln.
Sie schweben leicht dahin
und strahlen über Hügeln,
beleben Seele, Sinn.
Doch andre harte,
losgelöst von Zügeln,
sie schmerzen, ihr Gewicht
vermag es, platt zu bügeln,
was sprießt und drängt zum Licht.
Auch jene Worte,
die geheuchelt‘ glatten
in ihrem Lügenkleid,
betrügen und begatten
einander bös‘ im Neid.
Ich lieb das klare Wort
und auch die Poesie,
die ihm die Rosen flicht‘,
hell klingt in Harmonie
und wahr,lebendig spricht.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Januar 7th, 2016 | Gesellschaftskritisches, Leben, Licht, Nachdenkliches, Poesie, Sprache, Wahrheit, Worte | Tags: Aufwertwörter, Güte, heuchellei, Klarheit, Leben, Liebesworte, Lügen, Menschlichkeit, Poesie, Rosen, verurteilung, Wahrheit, Worte | 0 Comments
Der Vollmond hat die heil’ge Nacht
inmitten einer Sternen-Schar
mit seinem Silber hell bedacht.
Es schien als hielten Engel Wacht
und Wunder würden wirklich wahr.
Es grünt zur Weihnacht, und es blühen
schon Bäume, als sei Frühlings Zeit.
Nicht Frost, noch Schnee hemmt ihr Bemühen,
und Vögel in die Kronen ziehen.
Ihr Zwitschern klingt voll Fröhlichkeit.
Mild der Dezember, ein Versprechen?
Ist’s Wetter, wie’s schon früher war?
Wird es nun alte Regeln brechen,
sich unser Fehlverhalten rächen?
Zeigt sich der Klimawandel klar?
Ich weiß es nicht, erleb‘ die Tage
jetzt frühlingsleicht als Glücks-Gewinn.
Gewiss wird noch des Winters Sage
hier Antwort geben auf die Frage
im neuen Jahr mit frost’gem Sinn.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Dezember 25th, 2015 | Fauna, Flora, Frühling, Klimawandel, Landschaft, Leben, Licht, Nachdenkliches, Weihnachtszeit, Wiesbaden, Winter | Tags: blühende Bäume, Dezember, Frühling, Klimawandel, Milde, Vogelgezwitscher, Wetter | 0 Comments
Wer die Schönheit
der Natur nicht kennt,
der weiß auch nicht,
was wir verlieren,
wenn wir sie zerstören.
© Ingrid Herta Drewing,2015
November 10th, 2015 | Aphorismen, Gesellschaftskritisches, Nachdenkliches, Natur, Umwelt | Tags: | 0 Comments
Des Glockenblümchens zartes Blühgesicht
darf frühlingsfroh in Blau den Herbst hier grüßen,
der unerwartet uns mit Sonnen-Licht
und warmen Lüften mag den Tag versüßen.
Wo sonst schon Nebel, Nässe, Kälte dräuen,
da blüht es, und ein Indian-Summer-Bild
schenkt nun noch der November, lässt uns freuen,
obwohl auch Sorge diesem Wetter gilt.
Wir sehen, Klimawandel hat begonnen.
Zu trocken ist’s, es sinkt der Wasserstand.
Noch immer lebt man reichlich unbesonnen,
nährt Katastrophen blind durch Unverstand.
Könnt‘ doch die Klimakonferenz es wenden,
dass wir das frevelhafte Tun beenden!
© Ingrid Herta Drewing,2015
November 10th, 2015 | Flora, Gesellschaftskritisches, Hoffnung, Klimawandel, Landschaft, Leben, Licht, Menschen, Nachdenkliches, Natur | Tags: erderwärmung, Klimakonferenz, Klimawandel, November-Frühling, Spätherbst, Sturmfluten, Trockenheit, Vernunft, Wärme, Wirbelstürme | 0 Comments
Novemberbild, golden und rot,
hebt dich aus trüben Gedanken,
die in die Seele sich ranken,
verdrängt kurz das Leid und die Not.
Betroffenheit fließt aus den Zeilen,
wird wörtlich stets neu aufgefrischt,
die Ohnmacht uns kühl aufgetischt;
da mag man vergessen, enteilen.
Und wieder der Ruf nach den Grenzen,
sich ängstlich einander belauern,
gefangen in eigenen Mauern
der menschlichen Insolvenzen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
November 4th, 2015 | Aktuelles, Besinnliches, Flora, Flucht, Friede, Gesellschaftskritisches, Gewalt, Herbst, Leben, Menschlichkeit, Nachdenkliches, Tod, Vernunft, Weltgeschehen | Tags: Elend, Farbenpracht, Flüchtlinge, Not, November, Seele, Sonne, Traurigkeit, Trübsal | 0 Comments
Es mag der Dichter mit dem Mimen gehen,
denn beide hauchen Leben ein dem Wort.
Die Phantasie beflügelt licht ihr Sehen,
der eine schreibt’s, der andre zeigt’s vor Ort.
Da wachsen Sinn, Gestalt in Wortgesängen,
das Drama spiegelt Menschen, Handlung hie,
und Sprache, Spiel, sie tragen klar in Klängen
die schöne Illusion,voll Poesie.
Und muss man sie in Rätseln,Masken zeigen,
wird doch die Wirklichkeit bewusst im Bild,
was Charakteren eigen, wie sie schweigen,
agieren, sprechen, was sie treibt, erfüllt.
Des Erden-Lebens Spiel, das hier bereit,
gelangt wohl an sein Ziel für kurze Zeit.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Oktober 22nd, 2015 | Besinnliches, Leben, Nachdenkliches, Poesie, Poetologisches, Sonette | Tags: Bühne, Charaktere, Dichtung, Drama, Handlung, Klänge, Leben, Maske, Phantasie, Schauspielkunst, Spiegel, Sprache, Wirklichkeit | 0 Comments