Archive for the Category Park

 
 

Herbstlicht

Wenn die Blätter schweben, fallen,
zieht’s mich in den Park hinaus,
mag, bevor die Nebel wallen,
Herbstes Schönheit kosten aus.

Eine wahre Augenweide
schenken mir dort Busch und Baum,
wie natürliches Geschmeide
wirkt das Laub, ein goldner Traum.

Freudig seh‘ ich dieses Leuchten,
wenn das Licht in Wipfeln schwingt
und nach Tau und Regenfeuchtem
farbenfrohe Töne singt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Am Warmen Damm

Sommermittag

Es ruht der Mittag auf den Fluren,
in Park und Garten, Wald und Feld.
Der Sommer träumt, hat Sonnenuhren
hier wieder grünend, schön erhellt.

Ein leichter Wind streift durch die Linden,
trägt weithin süßen Duftes Hauch.
Die Immen, die nun Nektar finden,
sie summen sanft im Blütenstrauch.

Im Park, auf einer Bank am Teiche
wird Ruhe, Schatten mir gewährt;
dort, wo in ihrem Wasserreiche
ein Entenpaar sich gründelnd nährt.

So fern ist mir geschäftig’ Treiben;
des Mittags Ruhe mag so bleiben!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Am Warmen Damm

Im Park

In Fülle Szillasterne sprießen,
umsäumen dicht die kahlen Bäume.
Der Maler Lenz hat auf den Wiesen
sie hingetupft als blaue Träume.

Und der Magnolien Knospen schwellen.
Schon mag manch zartes Blüh-Gesicht
vorwitzig sich der Sonne stellen,
lugt aus dem dunklen Pelz ins Licht.

Forsythien in den Frühling strahlen.
Ihr leuchtend Gelb den Tag erhellt,
mag noch für uns ein Lächeln malen,
wenn Wolken grauen, Regen fällt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Am Warmen Damm

November-Überraschung

November, sonst so grimmig, grau,
zeigt heute sich fast frühlingsmild.
Die Sonne scheint, brilliert im Blau,
das Laub, der Bäume Farbenschau,
belebt der Landschaft herbstlich‘ Bild.

Zwar zog die Kranich-Schar vorbei
auf ihrem weiten Weg nach Süden,
jedoch der grüne Papagei
stiebt lautstark hier im Park, als sei
es Zeit für Frühlings Attitüden.

Die letzten Rosen, noch erblüht,
entfalten sich in goldnem Licht,
süß duftend, und ihr Blütenlied
erklingt, beglückt auch mein Gemüt,
obwohl Corona spricht: Verzicht!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Am Warmen Damm

Novembermorgen im Kurpark

Der Tag erwacht im Nieselregen,
nun da der Nebel sich gelegt.
Die Blätter auf den nassen Wegen
sind rutschig, der Laubbläser Fegen
hat sie nur kurz zur Seit‘ bewegt.

Die Bäume, wild vom Wind geschoren,
nun stehen kahl in der Allee,
so schwarz befrackt im Nass verloren,
als habe man sie auserkoren
zum Krähen-Stammplatz in der Höh‘.

Der Park liegt schweigend, deine Schritte
hört man auf Herbstes Teppich nicht.
Gut eingemummt in Mantels Mitte,
vergisst du stummer Sehnsucht Bitte,
dies Hoffen auf der Sonne Licht.

Doch plötzlich bricht in diese Stille
der grünen Papageien Ruf.
Ein ungebändigt‘ starker Wille
erinnert an des Lebens Fülle,
das Frühlings, Sommers Träume schuf.

© Foto u. Text /Ingrid Herta Drewing,2019

Halsbandsittiche im Kurpark/ Wiesbaden

Herbststimmung im Park

Das Sommerlied verklungen, Nebel weben
die Landschaft fahl in feuchte Schleier ein.
Vom Krähenruf durchdrungen, Hauch von Leben,
das graue Spiel von Tod und einsam sein.

Der helle Traum vom goldenen Oktober
erwacht am Mittag, wenn hier unverstellt
die Sonne scheint und glühendes Zinnober
des Ahorns leuchten lässt in klarer Welt.

Da wirken Abschied dir, auch Herbst nicht bitter,
du siehst die Farbenschönheit dieser Zeit,
die doch vor Blätterwelken, Raureif-Flitter
hier Park und Wald schenkt noch ein Festtags-Kleid.

Ahnst schon den Neubeginn und lernst verstehen
des Lebens Kreislauf, Werden und Vergehen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,2019

Frühlingsbild

Forsythien quellen übern Zaun
wie leuchtend gelbes Malen.
Jetzt mag sich Frühling endlich trau’n
hell blühend zu erstrahlen.

Lupft täglich auch im Mandelbaum,
im Kirschbaum rosa Blüten;
der Park erwacht zu einem Traum
in lieblichem Behüten.

Da glänzt es hehr; wie schön bestellt,
darf vieles wachsen, streben.
Der Hoffnung Licht beschirmt die Welt,
geschenkt wird neues Leben.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Am Warmen Damm

Spaziergang im März

Schon leuchten der Forsythien gelbe Blüten
in Park und Garten, obwohl Regengrau
die Sonn‘ verhüllt, und auch des Windes Wüten
grob in die Wipfel greift als Wetterschau.

Die Krokus-Grüppchen halten auf den Wiesen
die Blütenkelche dennoch hoch gereckt,
auch ab und zu mag eine Amsel grüßen,
wenn sie zum Solo weit den Schnabel bleckt.

Und gut beschirmt geh‘ ich im Park spazieren,
denn mich erfrischt die feuchte, klare Luft.
Ich weiß, bald dürfen wir im Licht flanieren,
genießen Frühlings Milde, Blumenduft.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,2019

Im Kurpark

Im knospenden Geäste thront
vertraut ein Halsbandsittichpaar.
Vom Sonnenschein so warm belohnt,
nimmt es den Winter kaum noch wahr.

Der weite Himmel, klar und blau,
lässt schon von Frühling träumen,
lockt hoch hinauf zur Wipfelschau
in Kurparks kahlen Bäumen.

Ein Sonnentag, so Licht erfüllt,
verleiht der Hoffnung Flügel,
dass bald der Frühling, unverhüllt,
ergreife zart die Zügel .

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Kurpark

Novembermittag im Nerotal

November schenkt uns doch noch Herbstes Träume,
wenn Sonne strahlt und macht, was kühl war, mild.
Der Eiche goldnes Laub ziert warm die Räume
des Parks, erglänzt im Teich als Spiegelbild.

Da will man kaum an nahen Winter denken,
obwohl der Morgen Raureif hält bereit,
denn Mittag mag uns dieses Leuchten schenken
ein Farbenspiel beglückt geraume Zeit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,23.11 2018,