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Grauer Maientag

Ein Maientag, doch regengrau
zeigt sich die Welt am Morgen,
und dennoch grüßt der Blüten Schau
im Garten wohl geborgen.

Die Ringeltaube auf dem Dach
zeigt gurrend dort ihr Leben,
dieweil, ganz ohne Ungemach,
am Himmel Schwalben schweben.

Mir fehlt das goldne Sonnenlicht,
doch weiß ich, auch der Regen
ist nötig, denn zu trocken bricht
das Wachsen, das wir hegen.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Mai-Festspiele

Wie die Blüten überfließen,
überschäumen, Rausch im Rund!
Farbenfroh will sich ergießen
nun des Frühlings lichter Fund.

Hoch am Himmel Schwalben schweben,
schwarz befrackt und hier zu Gast.
Jetzt wird Sonne Feste geben,
strahlend sie den Tag erfasst.
.
Leuchtend glänzt der Fluren Grünen,
Garten, Park und Wald erhellt.
Frühlings neue Lebensbühnen
spielen, wie es uns gefällt.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Ätherisches

Basilikum, Lavendel, Rosmarin,
Thymian und Salbei, herbe Kräuterdüfte,
die schwingend ihre Zauber-Kreise ziehn,
bereichern würzig noch im Herbst die Lüfte.

Ich hege sie in meinem kleinen Garten,
dort wo auch Rosen ihr Aroma schenken,
wenn sie erblühend in der Sonne warten,
mit ihrer Schönheit Blicke auf sich lenken.

Mag nun der Nebel feuchte Schleier schwingen,
so dürfen sich die Düfte doch entfalten,
in grauen Zeiten wohlig Lieder singen,
mich nasenselig froh bei Laune halten.

Ich schätze als Refugium den Ort,
die Pflanzen hier, des Lebens grüner Hort.

© Ingrid Herta Drewing,2014