Archive for the Category Liebe

Nie hätte ich geglaubt, als ich war Kind,
dass Mütter wirklich Schwächen haben können.
Nur ihre Kraft und Liebe konnt’ ich nennen;
die Bilder, die noch heut’ vertraut mir sind,
obwohl vom Kind sein mich Jahrzehnte trennen.
In einer Zeit, die so beherrscht von Not,
beglückte, Mutter, uns dein frohes Wesen .
In deinen Armen konnten wir genesen,
du sorgtest immer für das täglich’ Brot
wie schlimm die Wirtschaftslage auch gewesen.
Ich höre heute noch die hellen Lieder,
hab’ auch dein liebes Lachen klar im Ohr,
du hattest einen herrlichen Humor.
Ach könnt’ ich hören doch von dir noch einmal wieder,
wie wer in Lauterbach den Strumpf verlor!
© Ingrid Herta Drewing,
Foto: Mama und Hertelchen
Mai 12th, 2017 | Autobiografisches, Liebe, Mutter | Tags: Dankbarkeit, Humor, Liebe, Mutter, Stärke, Urvertrauen | 0 Comments
( Nach 5-Wörtervorgabe:Torte, Trauschein, Kochtopf, Riss, Wiegenlied )
So schön, aus weißem Marzipan,
der Hochzeitstorte Rose.
Sie zu bewahren, war der Plan,
in jener kleinen Dose,
die neben Brautkranz, Trauschein lag,
gehütet nach dem Hochzeitstag.
Doch zwischen Kochtopf, Wiegenlied
muss manches Märchen schwinden.
Die Rose jetzt ein Riss durchzieht,
der kaum zu unterbinden.
Vergilbt sind auch des Kranzes Blüten.
Nun gilt’s, des Lebens Traum zu hüten.
© Ingrid Herta Drewing
April 26th, 2017 | Illusion, Leben, Liebe, Rosen | Tags: Alltag, Brautkranz, Ernüchterung, Hochzeitstorte, Illusion, Kinder, Küche, Leben, Rose | 0 Comments
Sie liest den Brief, es fällt ihr schwer,
die Haltung zu behalten.
Was einmal war, zählt nun nicht mehr,
all jene Schwüre, die so hehr,
nur falsche Truggestalten.
Als sei da auf Papier, verblasst,
ein Hauch von goldnen Worten.
Was einstmals galt, schien wohl gefasst,
wirkt nun im Missklang nur als Last,
ein seltsam‘ Lügen-Horten.
Es trägt des Herzens Königin
still trauernd die Gewänder.
Verschwunden ist ihr froher Sinn,
als zöge ihn nun Liebe hin
weit weg in ferne Länder.
Sie riecht den Duft der Rosen nicht,
sieht nicht den Glanz der Blüten,
versteht nur noch das Wort Verzicht,
erfüllt am Tage ihre Pflicht,
mag sich vor Fühlen hüten.
Wach auf aus diesem dunklen Flor,
denn hell ruft dich das Leben!
Es lockt ein Frühlings-Jubelchor,
trägt dich in Freude mit empor
wird neu dir Liebe geben!
© Ingrid Herta Drewing,2017
April 8th, 2017 | Frühling, Lebensfreude, Liebe | Tags: Frühling, Hoffnung, Lebensfreude, Liebeskummer, Trauer, Zuversicht | 0 Comments

Zart lächelnd grüßt der Tag, die Luft so mild,
als weile hier der Lenz bereits im Land.
Der frühen Blüher sanftes Blütenbild
erwacht in Park und Garten; Frühlings Hand
schenkt zärtlich Träume, die er bald erfüllt.
Und es erklingen jene Sehnsuchtslieder,
die Ringeltaube gurrt, die Amsel singt.
Der Kranich heimgekehrt, lässt sich nun nieder,
erneut ein Hoffen in den Herzen schwingt;
auch unsre Zuversicht darf wachsen wieder.
© Foto u. Gedicht / Ingrid Herta Drewing
März 4th, 2017 | Frühling, Lebensfreude, Licht, Liebe | Tags: Amsel, Frühblüher, Frühlingsahnen, Frühlingsträume, Hoffnung, Kranich, Krokus, Linde Lüfte, Ringeltaube, Schneeglöckchen, Sehnsuchtslieder | 0 Comments
Mein duftend süßes Frühlingsveilchen,
mein allerliebstes Warteinweilchen,
mein zitterzartes Elfenlöckchen
und wohlig weiches Wollgrasflöckchen,
mein Zirbelchen, mein Zauselchen,
mein Zuckerschnütchen, Mauselchen,
mein Herzchen, Sternchen, Morgenlicht
mein Glühwürmchen und frecher Wicht,
mein Teufelchen und Freudefunken,
du siehst mich hier so feuertrunken,
dass ich schon fasel im Gedicht,
doch ist’s die Liebe, die da spricht.
Dies schreibt, sich sehnend hier in Wien
nach dir, so einsam, Valentin.
P.S.
Geliebte,meines Herzens Sonne,
du Rose meiner Liebeswonne,
mein Freudenquell und Blütenlicht,
ach bitte, komm, vergiss mich nicht!
© Ingrid Herta Drewing,2017
Februar 13th, 2017 | Liebe, Valentinstag | Tags: Gedicht, Leidenschaft, Liebesbeteuerung, Liebesbrief, Liebesnamen, Sehnsucht, Valentin | 0 Comments
Inmitten einer saftig grünen Wiese
fließt frisch und klar ein Bach in schnellem Lauf;
man wähnt sich fast im Paradiese,
im Sommer duften Blumen hier zuhauf.
Doch dort ganz tief im hellen, kühlen Grunde
geht’s seltsam schaurig zu um Mitternacht;
die Geisterreiter, so erzählt die Kunde,
sie kämpfen hier in atemloser Schlacht.
Auf ihren Rossen, die mit ihnen starben,
sieht man sie glänzend weiß im Mondenschein;
ein junger Ritter trägt noch stolz die Farben,
gewidmet seinem Fräulein, schön und fein.
Auch sie ist schon vor langer Zeit verblichen,
doch manchmal, wenn der Nebel leise fällt,
sieht man sie kauernd ihre Tränen wischen;
sie trauernd ihrem Liebsten Treue hält.
Dann flüstert es am Bach, und Gräser singen
von einer großen Liebe tiefem Leid,
und es verstummt der scharfen Schwerter Klingen.
Er eilt zu ihr für eine kurze Zeit.
Am Tag verhallt der Liebe stumme Bitte,
und nichts mehr kündet von der Geister Zorn.
Nur eine lieblichzarte Margerite
wächst strahlend neben einem Rittersporn.
© Ingrid Herta Drewing
Februar 5th, 2017 | Liebe, Sagenhaftes | Tags: Geisterreiter, Kampf, Kühler Grund, Liebe, Margerite, Ritter, Rittersporn, Tal, Trauer | 0 Comments
Wir tragen aneinander oft sehr schwer,
und unsre Seelen plagen stumme Klagen.
Doch unsre Lippen sind verschlossen,wer
besitzt den Mut und ist geneigt zu sagen,
dass seine Welt erscheint ihm inhaltsleer.
Das Bildnis, das vom anderen wir kennen,
das führt dazu, dass wir ihn ordnen ein,
ihn wie ein Ding festlegen, sorglos scannen,
zu wenig achten, wie er Mensch will sein,
und unsre Sicht als richtig stets benennen.
Nur wenn wir mit der Liebe Augen sehen,
in Demut bleiben für das Leben offen,
dem and’ren zuhören und ihn verstehen,
erfahren wir, was ihn bewegt, sein Hoffen
und können so gemeinsam mit ihm gehen.
© Ingrid Herta Drewing,2017
Februar 4th, 2017 | Besinnliches, Beziehungen, Liebe, Menschlichkeit | Tags: Bildnis, Freiheit, Geheimnis, Leben, Menschlichkeit, Offenheit, Projektion, Respektieren, Vorurteil | 0 Comments
Die Botschaft vom Frieden,
wir hörten sie gern
und folgten der Weisung,
dem leuchtenden Stern.
Wir hofften, es weiche
nun Kummer und Harm,
dass nicht nur der Reiche
sich bette hier warm.
Im ärmlichen Stalle
wir fanden das Kind.
Es lag in der Krippe
bei Esel und Rind.
Und doch war ein Singen,
ein Leuchten im Raum;
das tat uns bezwingen.
Wir atmeten kaum.
Dies Wunder der Weihnacht,
es nahm uns ganz ein,
dass Gott uns das Heil bracht’,
ein Kindlein so rein.
Und andächtig sanken
wir sanft auf die Knie,
in Demut zu danken,
voll Freud’, Harmonie.
Ja, wir armen Hirten
erfuhren sogleich,
auch wenn wir oft irrten:
Wer liebt, der ist reich!
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
Dezember 25th, 2016 | Liebe, Weihnachtszeit | Tags: Andacht, Arm, Bethlehem, Demut, Friedensbotschaft, Hirten, Jesuskind, Liebe, Reich, Stall | 0 Comments
E in Engel fiel in unsre Zeit.
N un war sein Wesen Raum bemessen,
G lich einem Menschen,fühlt‘ sein Leid.
E r, der nie Irdisches besessen,
L ief suchend,schien von Gott vergessen.
S till streift‘ er ab sein Flügelkleid
G ing hier auf Erden, ganz versessen,
A m Tage, fern von Gier und Neid,
B edeutsames dort zu ermessen.
E s war ein himmlisch‘ Unterfangen,
N ur deshalb auch schwer zu erlangen.
A n Heiligabend, zwölfte Stunde
N ahm er zu Kirche seinen Weg.
W ie traulich klang es in der Runde!
E s war ihm, als ob wer ihn heg‘,
I hn führe über sichren Steg.
H ier hörte er die frohe Kunde:
N eu sei das Gotteskind geboren,
A ls aller Heiland auserkoren,
C hristus,die Liebe, Gottes Sohn!
H alleluja, kein Weltenthron
T rag‘ sich noch mit Tyrannenhohn,
E rzwinge taube Ohren!
N un bleib‘ kein Mensch verloren!
© Ingrid Herta Drewing, 2016
Dezember 15th, 2016 | Akrostichon, Christus, Engel, Glauben, Liebe | Tags: Botschaft, Christus, Engel, Erde, Erlöser, Gottes Sohn, Liebe, Menschen, Rettter, Weihnachten | 0 Comments
Das Engelsbild, das fast verblasst,
erstarrt in Puttenniedlichkeit,
als Werbung lockt’s in Alltags Hast.
Damit es Käufer lieblich fasst,
wird’s neu erweckt zur Weihnachtszeit.
Statt Gottes Wort klar zu verkünden
(die Bibel Engelsboten kennt)
verkaufen sie nun süße Sünden
und mehren Schätze in den Pfründen,
die säkular der Mehrwert nennt.
Noch träumen wir vom wahren Guten,
Schutzengeln, die hier als Geschick
uns stets umsorgen und sich sputen,
auf dass wir nicht im Leid verbluten,
uns gar noch brechen das Genick.
Doch ahnen wir, dies‘ Bild muss lügen,
da Elend, Krieg und Tod der Welt
in immer neuen Höhenflügen
die Güte führen zum Erliegen,
und Menschlichkeit ins Abseits fällt.
Vielleicht gilt’s dennoch, zu entdecken
das Engelsbild in uns, im Wir,
zu lieben üben, nichts bezwecken,
sich hinter Lügen nicht verstecken,
dem Frieden näher kommen hier.
© Ingrid Herta Drewing, 2016
Dezember 11th, 2016 | Engel, Friede, Liebe, Menschlichkeit, Werbung | Tags: Engelsbild, Friede, Glaube, Krieg, Liebe, Lüge, Marketing, Menschlichkeit, Not, Schutzengel, Theodizee, Tod | 0 Comments