Wie Falschgeld, Herr, missbraucht man deinen Namen,
auch richtet wieder Willkür, bringt den Tod.
Unmenschen, Wahn verblendet, mordend kamen,
und lebensfeindlich blutet Morgenrot.
Die Unschuld hilflos, fleht mit blassen Händen,
dass du sie rettest, wendest ab das Leid.
Sie bangen, hoffen, dass sie Hilfe fänden,
ein Licht sich zeige in der dunklen Zeit.
Da kann man nicht nur betend Hände falten,
wenn nach dem Leben trachtet böse Macht.
Denn es fällt schwer, die Wange hinzuhalten,
wenn Terror, Tod, Gewalt dein Wort verlacht.
Gib Kraft den Rettern, diesem Hohn zu wehren,
damit dann endlich Friede kann einkehren!
© Ingrid Herta Drewing,2014
November 12th, 2014 | Aktuelles, Gewalt, Glauben, Gott, Leben, Sonette | Tags: Allah, Blasphemie, Frieden, Gebet, Gewalt, Gott, Krieg, Terror, Tod, Unschuld, Verteidigung, Willkür | 0 Comments
Die Nebel tanzen und schweben,
diffus der Laterne Schein;
die grauen Schleier, sie weben
im Abenddunkel das Leben
kühl in die Feuchte ein.
Konturlos wirken Gestalten,
sie sehen gespenstig aus.
Im Warmen sich aufzuhalten,
anstatt zu spazieren im Kalten,
eilt man zielstrebig nach Haus.
Beschaulich den Tag nun beenden,
ein Buch zu lesen, Musik
zu hören und auszublenden
des Alltags sorgendes Senden,
vergessen kurz Elend und Krieg.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
November 4th, 2014 | Allgemein, | Tags: Alltag, Buch, Geborgenheit, Herbstabend, Kälte, Krieg, Lesen, Musik, Nebel, Regen, ZUhause | 0 Comments
Und lange Schatten
greifen sich die kleine Welt,
Tages-Abschiedszeit.
Tannenzacken, schwarz
vor violettem Himmel,
begrüßen die Nacht.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Oktober 30th, 2014 | Besinnliches, Haiku & Co | Tags: Abendrot, Bedrohung, Krieg, Nacht, Sonnenuntergang | 0 Comments
Der Wüste weite, sternenklare Nacht
verbirgt die Schatten, die den Tag entstellen,
wenn ständig Mündungsfeuer raucht und kracht,
und knallend laut die Todesschüsse gellen.
Von Märchen weit entfernt Scheherazade
verteidigt sich, ihr Land im Schützengraben.
Der schwarzen Schlächter teuflische Scharade,
der dunkle Wahn, sollt‘ bald ein Ende haben!
Erst dann kann die Oase wieder grünen,
das Leben seine Friedenslieder singen
und auf des Glückes kleinen Zauberbühnen
kein Mensch den andern knechten und verdingen!
Doch, wie es scheint, ist dieser Tag noch weit.
Das Kind, es weint, denn Kampf bestimmt die Zeit.
© Ingrid Herta Drewing, 2014
Oktober 24th, 2014 | Aktuelles, Frauen, Freiheit, Gesellschaftskritisches, Krieg | Tags: 1001 Nacht, Freiheitskämpferinnen, Frieden, Glück, Krieg, Leben, Oase, Orient, scheherazade, Schlächter, Wohlstand | 0 Comments
Im Nebelgrau liegt noch der Tag,
und Regen rinnt hernieder.
Die Taube nicht nach Sonne fragt,
sitzt auf dem Dach ganz unverzagt
und putzt sich ihr Gefieder.
Ich wünschte, dass ich so gelassen
des Lebens Leid ertrüge,
mich nicht mit Sorgen müsst‘ befassen,
nicht nähme wahr das üble Hassen,
den Wahn der Zeit, die Kriege.
Ich fühl mich machtlos wie die Taube,
kann nicht dem Regen wehren.
Doch lassen mich Vernunft und Glaube
die Welt, frei vom Fanatik-Raube,
in Frieden hier begehren.
© Ingrid Herta Drewing,2014
September 29th, 2014 | Besinnliches, Friede, Leben | Tags: Friede, Gelassenheit, Krieg, Regen, Sehnsucht, Taube, Vernunft | 0 Comments
Nicht Träume sind es, die auf dunklen Pfaden
den Weg mir weisen, wo das Lichte webt.
Es sind nur Hoffnung, Glaube, Myriaden
der guten Menschen, deren Liebe lebt.
Wenn auch noch Hass und Krieg der Asche frönen,
ich warte auf ein menschlich‘ Auferstehen.
Im Glauben an ein göttliches Versöhnen
möcht‘ ich die Lande neu erblühen sehen.
Und werden nun zum Welken Blätter fallen,
beginnen trübe Tage, Nebels Zeit,
mag Sturmes Brausen durch die Wälder hallen,
so gibt der Anfang doch dem End‘ Geleit.
Ein heller Frühling wird auf dieser Erde
erneut erwachen aus dem „Stirb und Werde“.
© Ingrid Herta Drewing,2014
September 22nd, 2014 | Besinnliches, Friede, Frühling, Glauben, Hoffnung, Leben, Sonette | Tags: Auferstehung, Erneuerung, Frühling, Glaube, Herbst, Krieg, Liebe, Menschlichkeit, Schöpfung, Vergänglichkeit, Versöhnung | 0 Comments
Die Friedenstaube
verlor ihren Ölbaumzweig
in Krieges Feuern.
Mit Blut befleckten Flügeln
schwebt sie über der Wüste.
© Ingrid Herta Drewing,2014
September 4th, 2014 | Friede, Haiku & Co, Krieg | Tags: Blut, Frieden, Krieg, Leid, Opfer, Tod | 0 Comments
Noch zeigt der Sommermorgen seine Milde,
bevor die schwüle Hitze alles prägt,
und Wolkenberge wachsen als Gebilde
eines Gewitters, das nicht sorgsam wägt.
Schroff rüttelt Sturm die schönen, alten Bäume,
bricht ihre Äste, wirft sie auf den Weg.
Der Hagel prasselt, Regenwasser schäumen,
und Straßen werden Flüsse ohne Steg.
Der Himmel schwarz, nur grelle Blitze schnellen,
des Donners Grollen durch die Lüfte gellt.
Du magst dich schauend hinters Fenster stellen,
abwarten, dass bald heller wird die Welt.
Verfolgst da machtlos dieser Kräfte Spiel
und hoffst, ein gutes Ende sei das Ziel.
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 3rd, 2014 | Krieg, Natur, Sommer, Sonette | Tags: Blitze, Gewitter, Gutes Ende, Hagel, Hochwasser, Hoffnung, Krieg, Macht, Sturm, Überflutung, Zerstörung | 0 Comments
Wir Menschen unersättlich scheinen.
Genügsam und im Kern zufrieden,
sind wir wohl selten da hienieden,
auch miteinander nicht im Reinen.
Nur selten wahren wir den Frieden.
Maßlosigkeit gepaart mit Macht,
der dumpfe Wahn der Egomanen!
Sie schreiben Hass auf ihre Fahnen,
und grell des Krieges Fratze lacht.
Vergessen sind Vernunft und Mahnen.
Vereint sollt‘ man Probleme lösen,
die zahlreich hier auf Erden sind,
damit dann Kind und Kindes Kind
nicht fürchten müssen sich vor bösen
Gefahren, die wir schufen blind!
© Ingrid Herta Drewing,2014
August 1st, 2014 | Aktuelles, Friede, Gedankenlyrik, Gesellschaftskritisches, Kinder, Leben | Tags: Elend, Gemeinsamkeit genügsamkeit erde Schöpfung, Hass, Krieg, Leid, Maßlosigkeit, Tod, Unvernunft | 0 Comments
Und in den Nächten wir fallen
tief in der Träume Schoß.
Sie, die der Seele gefallen,
wirken geheim in uns allen,
lassen uns nie wieder los.
Bewahren Sehnen nach Frieden,
Liebe, Freude und Glück,
Hoffen, es sei uns beschieden,
dass endlich kehren hienieden
Güte, Einsicht zurück.
Denn hier im Jetzt gilt’s zu schaffen
menschliches Paradies,
ganz abzuschwören den Waffen,
dem wütend grimmigen Affen
in uns, dem dunklen Verlies.
Probleme vernünftig lösen,
dem Miteinander vertrauen
und, statt mit Haken und Ösen
sich zu verschreiben dem Bösen,
gemeinsam Heimat aufbauen.
© Ingrid Herta Drewing,2014
Juli 28th, 2014 | Besinnliches, Leben, Liebe, Menschen | Tags: Frieden, Hass, Heimat, Hoffnung, Krieg, Liebe, Menschlichkeit, Paradies, Sehnsucht, Traum | 0 Comments